Lapham’s Quaterly gehört jedenfalls zu dem Schönsten und Klügsten, was es in einigen ausgewählten Zeitschriftenläden zu kaufen gibt. Lewis H. Lapham, ehemaliger Editor von Harper’s Magazine, folgt seit 2007 einer konzisen Idee: vier monothematische Hefte pro Jahr, die Autoren von Laotse und Defoe und Nabokov wie Sigmund Freud und Zeitgenossen wie Jonathan Franzen, Alice Munro und John Waters so versammeln, als würden sie eine Redaktion bilden.
Deren Texte zu Themen wie Humor, Tod, Spione, Zukunft oder Rausch ziehen Ariadnefäden durch die Jahrhunderte und Kontinente, sie folgen dabei dem englischen Begriff Serendipity (für das es leider keine vernünftige deutsche Übersetzung gibt, „Zufall“ trifft es jedenfalls nicht). Die mehr als 200 Seiten sind typographisch perfekt, in der Bildauswahl geht es ebenso wie in den Beiträge durch Epochen und Stile von Gipfel zu Gipfel.Natürlich ist das werbefreie Quarterly nicht billig. Sondern vielmehr jeden Euro wert.
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...das Wort "Zufall" trifft es jedenfalls nicht, daß ich auf dieser Seite gelandet bin, Zufälle bestimmen unser Schicksal, pflege ich in trauter Runde gerne zu behaupten...