Wer sich die Bilder vom Präsidium des Bonner SPD-Parteitages noch einmal anschaut, den Schlussmoment, als Martin Schulz, Andrea Nahles, Thorsten Schäfer-Gümbel und viele andere Unbekannte nach der Entscheidung für eine dritte Koalition mit Merkel „Wann wir schreiten Seit’ an Seit’“ sangen, der sieht die Gesichter einer müden Führung, von der nichts mehr ausgeht, noch nicht einmal etwas Negatives.
Ein paar Tage später erreichte die Partei ihren historischen Umfragetiefststand von 17 Prozent.
Daneben gibt es eine jüngere SPD-Generation, ihr Gesicht ist Kevin Kühnert, 28, der neue Juso-Bundesvorsitzende, ein Berliner Kommunalpolitiker aus Tempelhof-Schöneberg. Er führte die beinahe erfolgreiche Kampagne gegen die neue große Koalition an.
Irgendwann werden die Männer und Frauen aus seiner Alterskohorte die SPD Stufe für Stufe übernehmen. Das ist sicher.
Die Frage ist nur, warum sich so viele davon eine Rettung der ältesten Partei Deutschlands erwarten. Weil es nicht mehr schlimmer geht? Warten wir’s ab. Für die WELT übernahm der Journalist Frédéric Schwilden eine Tiefenschürfung, indem er fünf Repräsentanten der Generation Kühnert nach ihren Vorstellungen fragte. Natürlich ist die Auswahl willkürlich wie jede andere auch. Aber das, was die Jungfunktionäre erzählen, trägt die Signatur einer inneren Wahrheit.
Beginnen wir mit Johanna Uekermann, 30, ehemalige Politikstudentin, bis vor Kurzem noch Juso-Vorsitzende, jetzt Mitglied des SPD-Präsidiums. Zuerst zur Gesellschaftskritik:
„Ich möchte ein Wirtschaftssystem, das für die Menschen arbeitet und nicht für Konzerne und Profite und die Interessen von einigen wenigen. Menschen mit ihren Bedürfnissen und Wünschen in den Mittelpunkt stellen, das geht im Kapitalismus nicht. Deswegen kämpfe ich für ein anderes, ein sozialistisches Gesellschaftsmodell.“
Seit Jahrzehnten gibt es das zähe Diskussionsversatzstück, der Kapitalismus wecke Bedürfnisse, die die Menschen ohne Marketing gar nicht hätten. Aber dass Bedürfnisse und Wünsche im Kapitalismus gar nicht erfüllt würden, ist eine bemerkenswerte Erkenntnis für eine junge Frau, die im kleinen schwarzen Teil und mit Smartphone in der Hand aus dem dazugehörigen Zeitungsfoto lacht.
Was meint Annika Klose, 25, zum gleichen Thema? Annika hat Politikwissenschaften studiert wie Johanna und auch Victoria, die gleich drankommt. Annika arbeitet als Gewerkschaftssekretärin, führt außerdem die Jusos Berlin, und begründet, was für Umverteilung spricht:
„Die Beschäftigten erarbeiten auch den Mehrwert und den Gewinn des Unternehmens. Wieso sollen nur die wenigen, die das Unternehmen leiten, die Gewinne bekommen?“
Nun entstehen Mehrwert und Gewinn nicht schon im Produktionsprozess, sondern erst auf dem Markt. Und den Gewinn bekommen Unternehmer beziehungsweise Investoren – oder eben den Verlust, je nachdem. Für 99,7 Prozent aller Unternehmen in Deutschland, nämlich die klein-und mittelständischen Betriebe, funktioniert das so.
Neben ihrer Tätigkeit für die Jusos und die Gewerkschaft, erzählt Annika, sei sie im vergangenen Jahr auch auf dem Mittelmeer für eine NGO unterwegs gewesen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Migranten vor der libyschen Küste aufzunehmen und ins kapitalistische Europa zu schiffen, dorthin also, wo Bedürfnisse und Wünsche nicht erfüllt werden können.
Die dritte, Isabella Fiorentino, 35, arbeitet als Kassenprüferin der Jusos in München. Auch sie weiß, was der Kapitalismus anrichtet. Sollte sie das nicht am besten den Leuten erzählen, die am libyschen Strand in Schlauchboote steigen?
„Schauen Sie mal raus. Was der Kapitalismus anrichtet. Kapitalismus funktioniert nur mir Gewinnern und Verlierern.“
Fußball übrigens auch.
Was der Kapitalismus anrichtet, lässt sich gerade in München gut beobachten, wo selbst Viertel mit mehrheitlich weniger Begüterten noch halbwegs ordentlich aussehen.
Blenden wir ganz kurz in die Totale. Es geht um die SPD, eine Partei, die aus dem 1863 in Leipzig gegründeten Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands hervorgegangen war, die ab 1875 Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands hieß und später dann Sozialdemokratische Partei. Arbeiter und Angelegenheiten von Arbeitern spielten also eine gewisse Rolle in ihrer Geschichte. Arbeiter und überhaupt Lohnabhängige kommen bei Johanna, Annika und Isabella nicht vor.
Allerdings bei Victoria Hiepe, 21, Jusochefin in Tempelhof-Schöneberg und Industriemechanikerin, quatsch, Politikstudentin.
Sie wird gefragt: „Wie erklären Sie einem langgedienten Vorarbeiter bei einem deutschen Automobilkonzern, dass er ab 60 000 Euro Jahresgehalt Spitzensteuersatz bezahlen soll?“
Victoria: „Es ist seine verdammte Pflicht.“
Der Juso-Vorsitzende von Erlangen, Munib Agha, 28, Doktorand der Mathematik, meint auf die gleiche Frage: „Oh Gott, da müsste ich technisch antworten, das ist doch langweilig.“ Auch er zweifelt also nicht daran, dass es eine gute Idee ist, schon Vorarbeiter und Handwerksmeister dem Höchststeuersatz zu unterwerfen. Immerhin will er den Kapitalismus nicht abschaffen.
Hier wird endlich den Facharbeitern und überhaupt allen, die sich morgens in den Berufsverkehr quetschen und irgendetwas Nützliches herstellen, ein für alle mal der Platz von einer künftigen SPD-Führungskraft angewiesen. Sie sind derjenigen, der pflichtschuldig den Karren zu ziehen haben, auf dem Johanna, Annika und Victoria sitzen und Visionen entwickeln. Übrigens wird nicht erst ab 60 000, sondern schon ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 54 950 Euro pro Person der Spitzensteuersatz von 42 Prozent plus Solidarzuschlag von 5,5 Prozent auf die Steuerschuld fällig. Zum Vergleich: Der Spitzensteuersatz in den USA bei der Bundessteuer – 35 Prozent – greift ab einem Jahreseinkommen von 350 000 Dollar.
Es ist deshalb eine verdammte Zahlerpflicht, weil irgendjemand das Getriebe in Deutschland am Laufen halten, also dafür sorgen muss, dass in München selbst ärmere Viertel noch ordentlich aussehen, dass Schulen zumindest in Bayern und Sachsen auch im internationalen Vergleich gut funktionieren, aber vor allem dafür, dass genügend Mittel für einen ständig wachsenden Komplex von steuerfinanzierten Arbeitsplätzen in Parteiapparaten, Gegen-Rechts-Büros, Buntheitsinitiativen und NGOs zur Verfügung stehen. Denn irgendwo muss die rasant wachsende Menge von Politikwissenschafts- , Gender- und Kulturanthropologieabsolventen ja anheuern, die allesamt nicht ins sozialistische Venezuela auswandern, und für die es am freien Markt keinen Bedarf gibt. Irgendjemand hat außerdem für die von NGOs nach Deutschland geleiteten afrikanischen Armutsmigranten aufzukommen, das heißt, in erster Linie für die dazugehörige Betreuungsindustrie. Idealerweise sollte der höchststeuerzahlende Vorarbeiter auch Mitglied der Gewerkschaft sein, denn dort muss bekanntlich Annika Klose, 25, als Gewerkschaftssekretärin finanziert und zwischengeparkt werden, bis sich ein Posten für sie im Politikbetrieb oder im öffentlichen Dienst findet.
Es war für die Lohnabhängigen ein weiter Weg von der Emanzipation unter Bebel und Lassalle über das Renommee der Arbeiter in Wirtschaftswunderzeiten bis zu ihrer finalen Position im Gesellschaftsgefüge: Tributpflichtige für eine neue, an den geisteswissenschaftlichen Abteilungen der Universitäten herangezüchteten herrschenden Kaste.
Die SPD-Generation Kevin-Johanna bilden eine Untergruppe im Milieu der Zwanzig- bis Dreißigjährigen, die diese Bundesrepublik demnächst erben, wobei sie mit den neu Hereinmigrierten teilen müssen. Sie übernehmen ein alles in allem erstaunlich gut funktionierendes Land, in dem der Anteil der industriellen Wertschöpfung immer noch über 20 Prozent liegt und nicht unter 15 wie in Frankreich oder unter 10 wie in Griechenland. Noch gibt es in Deutschland 27 Millionen Nettosteuerzahler, und wenn man die 12 Millionen abzieht, die direkt oder indirekt vom Staat leben, bleiben 15 Millionen übrig, die so ungeheuer produktiv sind, dass sie noch auf Jahre hinaus locker 30 Milliarden Euro pro Jahr für die Beherbergung von eingewanderten Transferleistungsempfängern mitfinanzieren können.
Zur ganz spezifischen Erbschaft Annikas und Johannas gehört also eine Ex-Arbeiterpartei, der es zwar schlecht geht, gemessen an der Vergangenheit, allerdings glänzend, verglichen mit der Zukunft, die sie mit diesen Nachwuchsfunktionären in den nächsten zehn Jahren erleben wird. Es ist nämlich noch ungeheuer viel verbrennbare Substanz übrig, bis die SPD dort steht, wo die französischen Sozialisten jetzt schon angekommen sind, nämlich irgendwo zwischen sieben und acht Prozent.
Das Totschrumpfen ist auch deshalb nur halb so schlimm, weil sich mit dem gegenläufigen Aufstieg der AfD für Politikwissenschafts-Somethings jede Menge zusätzliche Stellen in staatlich geförderten antirechten und antirassistischen Initiativen ergeben.
Alle fünf von der WELT befragten Jungsozialdemokraten reden über Themen, die ihnen wichtig sind: Fleischkonsum, sexuelle Belästigung, weiße alte Männer („Martin als 62-jähriger weißer Mann repräsentiert leider den Durchschnitt der Partei“).
Eine bemerkenswerte Stelle gibt es noch bei der Politikstudentin Victoria, 21, nämlich auf die Frage, wem sie im Internet so folgt.
„Ich folge einer Influencerin, die ich eigentlich nicht superinspirierend finde. Sie heißt Louisa Dellert, die ist so eine Sport-Instagram-Person, hat das aber umgeswitcht in Body-Positivity. Die sagt den Leuten: Hey, ihr seid so, wie ihr seid, auch wenn ihr keinen Sport macht. Hauptsache, ihr bleibt gesund.“
Ich kenne Louisa Dellert nicht, die umgeswitchte Bodypositivlerin. Aber mir scheint, es gibt unmöglich eine bessere Vorsitzende für die Kevin-Johanna-SPD der nächsten Jahre.
Narzissmus, Geschwätzigkeit, Positivity – da ist einfach alles drin. Und vor allem: endlich mal eine Frau an der Spitze.
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oldman
25. Januar, 2018Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.
Irgendwann kommt auch die den Arbeitenden abgezockte hirnrissige, aber von sich selbst maximal überzeugte Existenz – nichts produktives tun, den Bürger verarschen, wo es nur geht und auf Kosten anderer Visionen entwickeln – an ein Ende. Je früher, desto besser. Helmut Schmidt hatte recht, als er Visionäre an den Arzt verwies
Uwe Gattermann, Thailand
26. Januar, 2018Das Anspruchsdenken solcher Spezeln ist erschreckend. Selbst außer dämlichen Sprüchen nicht geregelt bekommen, aber denen, die sie ali-mentieren die Welt erklären wollen. Wenn die auch nur einen cm weiter denken könnten, wäre ihnen schon heute Angst und Bange. Aber als geistiges Proletariat reicht es dazu nicht.
Ich schrieb heute andernorts, daß nur die dümmsten Kälber ihre Schlachter selbst wählen. Doch seit Jahrzehnten ist die Situation die, daß – selbst wer seinen eigenen Schlachter nicht wählt – den zumindest ali-mentiert. Und das ist einmalig in der Menschheitsgeschichte.
Ich habe das schon vor ca. zwei Jahrzehnten erkannt und gehandelt, seit 2002 ali-mentiere ich das Irrenhaus nicht mehr. Aber wenn die Wertschöpfer erkennen, was dort schief läuft, wird es für die Wertschröpfer ein böses Erwachen geben. Dann werden sie wohl filetiert!
Gerhard Sauer
25. Januar, 2018Wer weiß, ob die SPD tatsächlich vor dem Abstieg in die unteren Ränge der Bundestagstabelle steht. Auf den ersten Blick kann man durchaus der Meinung, daß die Abwendung der SPD von ihrer einstigen Klientel und die Hinwendung zu pubertär-unbedarften Verdammungsfloskeln der kommenden SPD-Generation über den Kapitalismus zu einer Erosion der Wählerschaft führen sollte. Doch ist diese Meinung auch gerechtfertigt?
Ich glaube nicht, sie basiert zu sehr auf dem Vertrauen in die Rationalität der Wähler.
Denn bereits heute kann man sich nicht erklären, daß es immer noch Millionen gibt, die ihre Hoffnungen auf diese Partei setzen. Das prollig-ordinäre Auftreten des Parteivorstands – man nehme nur Nahles und Stegner – sollte beim Wähler Abscheu erregen und ihm die Hand erstarren lassen, wenn er versucht, auf dem Wahlzettel sein Kreuz bei der SPD zu machen. Aber die Ekelschranken sind niedriger als man glauben möchte. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung ist von der Ordinarität begeistert und letzt regelrecht nach ihr. Sie wird als authentisch und kraftvoll wahrgenommen und nach dem Motto, die oder der hat’s denen mal wieder richtig gegeben, gefeiert. Daß die vulgären Ausbrüche keine Probleme, geschweige denn deren Lösung, ansprechen ist unwichtig. Der Krawall als emotional-eruptive Aufwallung ist die Lösung.
Am Zustrom zur SPD wird sich auch nichts ändern, wenn die im Artikel erwähnten Geschwätzwissenschaftler die Partei übernommen haben. Dumpfes Schimpfen auf den Kapitalismus kommt bei vielen immer gut an. Da wird nicht gefragt, was die Geschichte lehrt und wie komfortabel man im Kapitalismus lebt, da wird ein tief sitzender Hang zum Nörgeln befriedigt, der den Verstand, soweit vorhanden, außer Kraft setzt. Man denke nur an die vielen, die gleich nach dem Mauerfall trotz ihrer ernüchternden Erfahrungen mit dem real existierenden Sozialismus der SPD beitraten, die nichts lieber getan hätte, als den Arbeiter- und Bauernstaat zu erhalten. Die Lernfähigkeit der lieben Leute ist äußerst begrenzt.
Und es gibt noch einen weiteren Weg, die Zahl der Wähler hoch zu erhalten: Man pumpe immer mehr junge Leute in die Geschwätzwissenschaften und lasse sie sozialistisch indoktrinieren. Ein Strom aus SPD-Wählern wälzt sich dann aus den Ausbildungsstätten – Universität will ich nicht sagen, denn ich verbinde mit diesem Wort noch die Vorstellung einer Bildungseinrichtung, in der man etwas für die Gesellschaft Nützliches lernt – und sorgt für ein üppiges Auskommen der geschwätzigen Parteifunktionäre. Wenn in der Folge die Wirtschaftsleistung zurückgeht und sich Armut ausbreitet, wer ist dann schuld? Richtig, der Kapitalismus!
Gerhard Lenz
25. Januar, 2018Ich befürchte, Sie werden recht behalten. Allzu großes Vertrauen in die Rationalität der Wähler habe ich allerdings auch im Blick auf die übrigen Parteien nicht. Letztlich landet man bei der Frage nach der Wachsamkeit einer politisch und medial sedierten Wohlstandsgesellschaft und seiner Bereitschaft, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit entschlossen zu verteidigen.
kdm
26. Januar, 2018“Rationalität der Wähler”?
Die meisten (73%?) wählt doch das, was ihnen ARD & ZDF und all die anderen üblichen Verdächtigen tagtäglich (ja: stündlich – in den “Nachrichten”) einreden, q.e.d. Das war schon so als es noch kein TV gab sondern nur den Volksempfänger.
A propos Nachrichten; Mausfeld meinte ganz richtig: “fake-news” ist eigentlich doppelt-gemoppelt.
Ostfale
20. Februar, 2018Die meisten (73%) w ä h l e n das,…………..
Herrschaftszeiten, geht’s denn noch?
Traudl K.
3. März, 2018Zustimmung, genauso ist es! Erschreckend, wie leicht man Menschen manipulieren kann! Jeder kann sich doch noch daran erinnern wie die Menschen ihrer DDR Führung zugestimmt haben oder ihrem großen Führer! Also warum soll es nun anders sein!
Ostfale
20. Februar, 2018“…….einer politisch und medial sedierten Wohlstandsgesellschaft und seiner Bereitschaft,…….”
Bitte schön – die Wohlstandsgesellschaft und i h r e Bereitschaft, nicht seine, wenn’s recht ist bzw. sein soll.
Geschwätzpolitologe
26. Januar, 2018Mir begegnet dieses “Geschwätzwissenschaftler”-Bashing auf Schritt und Tritt. (Absoluter Champion ist hier der Blogger Hadmut Danisch). Ich habe selbst Geisteswissenschaften (u.a. Politikwiss.) studiert – und bin weit davon entfernt, dieses Patchworkfach zu idealisieren. Oder die Gestalten, die es in den 90er Jahren bevölkerten – die aber vermutlich Geistesriesen gegenüber den Heutigen waren.
Dennoch bleibt zu bedenken, dass Geist grundsätzlich etwas Gutes ist, und dass der Markt für Biologen oder Ärzte ebenfalls schon leergefegt war. (Zu meiner Zeit wurde vor einem Medizinstudium geradezu gewarnt – Stichwort “Ärzteschwemme”).
Und die Politik? Sowohl Merkel wie auch Lafontaine sind (promovierte) Physiker. Und was lernen wir jetzt daraus?
Wisi
31. Januar, 2018Wobei ich die Doktorarbeit von Frau Merkel mal untersucht haben möchte auf Pagiate, etc. Vielleicht waren ja auch Ghostwriter damals schon aktiv.(…)
Informatiker
7. Februar, 2018Danisch hatte schon ein paar gute Gedanlen, aber inzwischen grenzt es an Fanatismus was er von sich gibt.
Merkel und Lafontaine kann man wohl kaum hohe Intelligenz absprechen, oder? Die Frage ist da eher ob man mit ihren Zielen übereinstimmt. Bzw. bei Merkel, ob sie welche hat.
Mathias Hartmann
27. Januar, 2018Ich stimme insofern zu, daß ein vulgäres Niveau Wähler nicht unbedingt abschreckt. Aber das Scheitern der Piratenpartei zeigte bereits, daß diese neue Generation nicht fähig ist, eine große politische Organisation am Laufen zu halten. Darum wird auch der Versuch, sich auf die wachsende Zahl der außerhalb der Produktion tätigen Menschen zu stützen, die SPD nicht retten. Außerdem dürfte das Klischee, Partei des akademischen Prekariats zu sein, auf andere Wählerschichten unattraktiv wirken.
Jürgen G
25. Januar, 2018Als very old white man (69) läuft es mir kalt über den Rücken wenn ich diese jungen Nachwuchskünstler der Geschwätzwissenschaften vernehme. Deutschland in der Hand von Klugscheissern mit Abitur aber unbeleckt von jeglicher Arbeitserfahrung.
Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal. Deutschland hat fertig.
Riese
26. Januar, 2018Als weniger very old white man (60, Techniker) sprechen Sie mir sowas aus dem Herzen.
Die Wertschöpfung, die solche Auswüchse von utopischen Wunschvorstellungen in der Gesellschaft überhaupt erst ermöglicht, verliert immer mehr an Beachtung und Wertschätzung.
Realitätssinn für Wunsch und Wirklichkeit geht bei diesen “Klugscheissern” der jungen Generation immer mehr gegen Null. Dies trifft allerdings nicht nur für junge Leute in fast allen Parteien zu.
Mit derartigen Personal und “Entscheidungsträgern” für die Zukunft ist “kein Licht am Ende des Tunnels” erkennbar.
Ideologie “first”, Deutschland gute Nacht.
Übrigens Danke an die immer wieder guten und treffenden Artikel auf Publico. Weiterso
Seppelfricke
25. Januar, 2018Wie die o.a. Kinder der Sozialdemokratie, in Ermangelung reifer Vorbilder innerhalb dieser Partei, jemals ihre geistige anale Phase hinter sich lassen sollen erschliesst sich mir nicht. Bei der Gesinnung der SPD-Eleven soll mich das auch nicht kümmern, denn diese Partei wird schon bald in der Bedeutungslosigkeit versunken sein. Und das ist auch gut so.
Alma Ruth
25. Januar, 2018Abitur, Uni – zugleich Jung-irgendwas (JUSO, JU, J-FPD oder wie sie alle heißen), Parteikarriere usw. – ein guter Weg vielleicht in rosigen Zeiten. Aber wenn schwerwiegende Probleme auftauchen und man keine blasse Ahnung hat, wie die große Mehrheit der Menschen lebt, wo sie der Schuh drückt, dann ist das m.E. kein besonders gute Weg.
Und was sie erzählen (falls man der Zeitung glauben kann), hört sich für mich als einstudiert an. Nicht willentlich einstudiert, sondern aufgesaugt während der Jahre aus der Umgebung.
Ja, der Kapitalismus ist schlecht, aber bis jetzt die einzige Wirtschaftsweise die bei große Menschenmassen gut funktioniert. Die Reichen wurden zwar reicher, aber auch die Armut wurde weltweit deutlich weniger. Das weiß aber nur der, der ideologisch nicht oder kaum verblendet ist. Was Sozialismus ist, soll mir keiner erzählen wollen. Ich stamme aus Ungarn, lebe erst seit ’57 Herbst im Westen.
lg
caruso
alacran
25. Januar, 2018Mich graust es vor dieser Generation von “Führungskräften”! Ergebnis deutscher “Bildungspolitik” auf dem Niveau des kleinsten gemeinsamen Nenners. Leider ist weder “Der Weg zur Knechtschaft” noch “Der freie Markt und seine Feinde” Pflichtlektüre an deutschen Schulen.
hpdietz
25. Januar, 2018Was mich am meisten beunruhigt ist, dass manche dieser Naivlinge wahrscheinlich nicht ohne Gegenwehr von der politischen Buehne abgehen werden. Die Deutschen koennen diese Milchbuben und -maedels zwar abwaehlen, aber viele von denen werden in einem gewalttaetigen Multikulti- Untergrund landen und enormen Schaden anrichten.
Martin
26. Januar, 2018Danke, Herr Wendt,
Sie haben die Malaise unserer Zeit vollumfänglich umrissen. Diese Neupolitiker sind das Resultat des quasi bedingungslosen Grundeinkommens (ob nun von Eltern, Staat oder Partei). Da geht schnell das Gefühl dafür verloren, wie dieses Grundeinkommen erwirtschaftet wird. Das ist ungefähr die dritte Generation nach den Trümmern des 2. WK, und ein paar Generationen mehr seit Deutschland der Welt mit einem ‘made in Germany’ zum ersten Mal Respekt abgerungen hat.
Alexander Rostert
27. Januar, 2018Deutschland hat der Welt keineswegs erstmals mit “Made in Germany” Respekt abgerungen, da gibt es noch ein paar ältere Verdienste um die menschliche Zivilisation, und selbst die einst größte Arbeiterpartei der Welt war mal respektabel.
Franz R.
26. Januar, 2018Mein Vater sagte immer, Sozialdemokraten können nicht mit Geld umgehen. Er hat Recht gehabt, was ich als junger Mensch nicht verstehen konnte.
Nun gehöre ich mittlerweile als alter, weißer Mann und MINT-Absolvent zu den Netto-Steuerzahlern und entgehe dem Spitzensteuersatz nur deshalb, weil ich mich nach einem Burn-out entschieden habe, etwas “kürzer” als Teilzeitangestellter zu treten und demnächst auf Altersteilzeit zu wechseln.
Mein Sohn und meine Tochter gehören aber der jungen Generation an, die bis mindestens 70 werden arbeiten müssen und bis dahin die Melkkühe der Spezialdemokraten (die anderen sind aber auch nicht besser) sein werden, da sie als Ingenieure (Maschinenbau, Verfahrenstechnik) die “verdammte Pflicht” haben, den Spitzensteuersatz zahlen zu “dürfen”.
Mich verwundert immer, woher häufig auch abgebrochenen “Geschwätzwissenschaftler” den Anspruch nehmen, gut besoldete Stellen einnehmen zu wollen. Mir ist noch nirgends eine Stellenanzeige eines produzierenden Unternehmens untergekommen, in der “Geschwätzwissenschaftler” für 60.000 Jahresgehalt gesucht wurden. Das gibt’s auch für MINT-Absolventen meist erst nach einigen Jahren “in der Praxis”.
Der Markt bestimmt nun mal durch Angebot und Nachfrage den Preis.
Erwin M.
26. Januar, 2018Sehr guter Artikel und zeigt uns was KiKa und Co. bisher schon alles geschafftt haben. Und zur Zeit wird die neue “Brut” auf KiKa und Co herangezüchtet. Es sind die neuen Anti Soldatenkinder, also Soldatenkinder für die Versklavung der Menschheit. Wir werden gleichsam zu Opfer und Täter gemacht, ganz schön pervide, aber es funktioniert. “Ägyptische Gefangenschaft” nannt man es in der Bibel. Wer wohl die heutigen Ägypter im Hintergrund sind ?
Herwig Mankovsky
26. Januar, 2018,,Wenn es den Eselinnen, hier MUSS getschändert werden, zu gut geht, gehen sie aufs Eis tanzen.”
(alte Volksweisheit der schon länger hier Lebenden)
Hajo Blaschke
26. Januar, 2018Die SPD hat noch nie für die arbeitende Bevölkerung gekämpft bzw. Politik gemacht. Die SPD sieht ihre Aufgabe darin, Staaten und Nationen abzuschaffen. Die Lösung lautet: Proletarier aller Länder, vereinigt euch. Proletarier stellen in jeder Industriegesellschaft die Hauptzahl des Volkes. Die muss man aufhetzen und aufputschen, um die existierende Staatsmacht zu stürzen und den Weg freizumachen, damit SPD-Bonzen die Macht übernehmen können. Was dabei rauskommt, wissen wir bereits.
Patrick
26. Januar, 2018Die SPD hat fertig.
So kurz, so einfach, so richtig.
Das Niveau ist nicht mehr zu unterbieten und was sie zitiert haben lässt tiefe Einblicke in ein zerstörtes Bildungswesen zu.
Dieses Prekariatgestammel von Leuten, die angeblich studieren….
maja1112
26. Januar, 2018Das sind besch……. Aussichten. Obwohl es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Das Deutsche Volk wird sich wehren und dann ist für solche Versager, ob jung oder alt kein Platz mehr. Da bietet sich dann vielleicht Merkels Ranch in Südamerika an, die man ja mit unserem Geld beliebig groß ausbauen kann.
Jürgen
26. Januar, 2018Ja, wenn sich das deutsche Volk doch mal wehren würde. Ein gutes Beispiel (neben vielen anderen) ist die Flutung unseres Landes mit Wirtschaftsasylanten, deren Zahlen offensichtlich manipuliert werden, denn eine große Zahl dieser wird bei den “Erfolgsmeldungen” der Regierung über “rückläufige” Flüchtlingszahlen nicht mitgerechnet. Dass selbst bei diesen manipulierten Zahlen immer noch der Zufluß in der Größenordnung einer Großstadt jährlich stattfindet, scheint einen Großteil unserer Bevolkerung ziemlich kalt zu lassen – eigentlich müßte dagegen jede Woche einmal eine Demonstration in Stadt und Land stattfinden. Tut sie aber nicht!
Thomas F.
28. Januar, 2018Die Masse der Deutschen wird sich erst rühren, wenn die Einwanderer sie aus ihren eigenen Häusern jagen.
Stefan Bielau
26. Januar, 2018Interessant in diesem Zusammenhang war auch ein Interview mit der stellvertretenden Juso Landeschefin von Berlin. Zu lesen gewesen vor einigen Wochen in der „Welt”. Es ging in diesem Interview ausschließlich um die Notwendigkeit der Förderung feministischer Pornos.
Dieses Mädchen ist 20 Jahre alt, studiert Deutsch und Geschichte und ist seit sage und schreibe fünf Jahren Feministin.
Jürgen
26. Januar, 2018Einfach phänomenal, vielen Dank für diese brillante Zusammenfassung.
Gero Micheler
26. Januar, 2018Man möchte weinen, man möchte lachen. Die Seichtheit, zumindest der medial und politisch präsenten jungen deutschen Generation, ist erschreckend. Aber weil so viele auf diesem Niveau angekommen sind, bemerkt es keiner mehr. So muss das in der DDR gewesen sein, bei den 68ern, in den 30ern, und auch in den weichgespülten Welten der kleinbürgerlichen Nachkriegswessis. Kultur, Geist, Seele, Verstand, Intellekt – in den neuen herrschenden Kreisen war das einmal. Füge Dich, oder emigriere nach innen oder nach außen.
Uncle Jack
26. Januar, 2018Phantastischer Beitrag: Danke! Übrigens gilt das auch in den USA, jedenfalls in den ‘progressiv-liberal’ regierten großen Städten (in einer davon lebe ich): Die arbeitende Bevölkerung (die Leute, die ihren Lebensunterhalt damit bestreiten, daß sie ihre Arbeit verkaufen) ist nur noch zum melken da. Ansonsten: Im Namen von identity politics und social justice immer mehr zunehmend extrem gut kompensierte Regierungsarbeitsplätze schaffen. Nur mal so als ein Beispiel: Ein Leserkommentar zu einem Artikel in unserer einzigen Tageszeitung hatte kürzlich das folgende zu berichten:
“A friend of our family commented to me a few years back that she had ‘got in’ with a job for the city. She said she could probably ‘get me in’ as well but that I probably wouldn’t like it … a lot of meetings and such … but the pay and the benefits were ‘awesome.’ She never said anything about what she actually DID … in that, that piece of information was immaterial … the important fact was simply that she ‘got in’ ….. hmmmm.”
Alexander Hardt
26. Januar, 2018Ein wirklich erfrischender und kurzweiliger aber dennoch analytisch präziser Artikel. Ich war nie ein Anhänger der SPD und sehe daher ihrem Niedergang sehr gelassen entgegen. Im Gegenteil, ich sehe darin eine reelle Chance für eine bürgerliche gesellschaftliche Wende in Deutschland. Auch habe ich beruflich sehr viel mit jungen Menschen Anfang 20 zu tun. In der Regel Handwerker und Meisterschüler. Also ganz genau das eigentliche Klientel der SPD. Die wissen jedoch ganz genau, dass sie die Verlierer dieser verrückten Politik sind und, im Gegensatz zu früher politisch sehr interessiert. Daher sehe ich die Zukunft nicht ganz so schwarz wie einige Mitkommentatoren.
Andreas aus E.
3. März, 2018“Auch habe ich beruflich sehr viel mit jungen Menschen Anfang 20 zu tun. In der Regel Handwerker und Meisterschüler.”
Die sind leider eine Minderheit und sehr viel leiser als das, was sich in (Un-)”Geisteswissenschaften” in Bachelorstudiengängen tummelt – die sind Klientel von SPD und “Grünen”.
Hate Speeches
26. Januar, 2018Herr Wendt hat sicherlich recht mit seiner Kritik an der intellektuellen Schlichtheit der Generation Lea-Sophie-Marvin-Leon-Justin.
Trotzdem ist es zynisch, wenn man den perversen Charakter des “Kapitalismus” leugnet. Wir konsumieren tatsächlich viel zu viel und viel zu viel Schwachsinn. Und diese Pseudobedürfnisse wecken Unternehmen. Letztlich sind aber die Individuen dafür verantwortlich, ob sie sich verblöden lassen.
Unternehmer kümmern sich einen Scheiß ums Soziale oder Ökologische. Gäbe es kein Streben nach Regulierung, hätten wir heute noch einen Manchester-Kapitalismus. Viele unserer (redundanten, dekadenten) Produkte werden unter erbärmlichen Bedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern hergestellt.
Ärgerlich ist die Schlichtheit der Linken, die mit Nebelbegriffen wie “Kapitalismus” arbeiten. Das Problem ist die mangelnde Regulierung unserer Suchtökonomie. Und dafür ist die SPD da. Mit dem Mindestlohn hat sie auch etwas Vorzeigbares geleistet in dieser Hinsicht. Marktwirtschaft an sich ist nichts Schlechtes, sie funktioniert aber nur nachhaltig und menschenwürdig, wenn ihr humane/ethische Grenzen gesetzt werden – international.
Das große Problem von Konservativen und Kritikern der politischen Korrektheit ist die Gefahr des (rechten) Zynismus, und ich hoffe, Herr Wendt ist da gefeit gegen. Man sollte die Perversität unserer ökonomischen Verhältnisse klar benennen. Gerade als Ossi fällt einem das leicht zu sehen.
Zu empfehlen sind hier die Bücher von Hans-Joachim Maaz, der sich sehr dezidiert auch den Pathologien der westdeutschen Gesellschaft bzw. der westlichen Welt widmet. Habe dazu gerade sehr gute Passagen in seinem Buch “Der Gefühlsstau – ein Psychogramm der DDR” gelesen.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Maaz)
Der Dirk
27. Januar, 2018Die SPD versucht mit dem Mindestlohn die Probleme zu lösen, die sie mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe selbst geschaffen hat. Das ist echter Sozialismus: Auf (geistes)wissenschaftlicher Theorie basierend (dazu zählt auch die Wirtschafts”wissenschaft”)
Jane Eyre
30. Januar, 2018Das hat was, HateSpeeches, das mit der Eigenverantwortung (Letztlich sind aber die Individuen dafür verantwortlich, ob sie sich verblöden lassen). So pauschal würde ich aber die “Unternehmer” nicht abkanzeln (kümmern sich einen Scheiß ums Soziale oder Ökologische). Da gibt es auch gute Beispiele von eigenverantwortlichen Unternehmern. Regulieren tun dann wir: Als der Novartis-Chef vor ein paar Jahren eine schwindelerregende Abfindung hätte bekommen sollen (72 Mio CHF für die Einhaltung des Konkurrenzverbots), gab es schweizweit (oder wars europaweit?) eine Welle der Empörung. Das hat die Nullen hinter und vor dem Komma reduziert, voilà. Die Regulierung und die humane/ethische Grenze, das waren Sie und ich. Trotzdem bleibt die Frage: was ist angemessen? Wer bestimmt das?
Wolfgang Prabel
27. Januar, 2018Das betrifft leider nicht nur die SPD. In der CDU stapeln sich die Politologen auch schon, bei der Linken und bei den Grünen sowieso.
Die Fraktionsmitarbeiter müßten abgeschaft werden, die NGOs, die Fördermaßnahmen. Geldhahn zu.
Andreas Haas
28. Januar, 2018“arbeitet als Kassenprüferin der Jusos in München”
Dass jemand für seine Tätigkeit als Kassenprüfer bezahlt wird, würde ich doch bezweifeln. Selbst bei den Jusos in München wird das eine ehrenamtliche Tätigkeit sein.
Dietrich Martin Schilling
28. Januar, 2018Ich hab mal kurz recherchiert (5 Leute) und keinen ,der es sich in der sozialen Hängematte namens SPD bequem gemacht,gefunden,der-egal ob 20,25 oder 30 Jahre alt- in seinem (ihrem)Leben schon mal 3 Wochen versicherungspflichtig gearbeitet hätte.Und wenn ich arbeiten sage,meine ich auch arbeiten und nicht in irgendwelchen Instituten,Foren,NGO’s etc.
die überreiche Tagesfreizeit rumkriegen.
ClaireG
1. Februar, 2018Im Fußball gibt es Unentschieden.
Ansonsten ein vortrefflicher Artikel.
Van Nelle
1. Februar, 2018Wenn ich Schlagertexte als Maßstab nehme, war früher auch nicht alles besser, nur daß die Connys und Peters eben bei ihrem Leisten blieben (…)
Statt zu einer gut ausgebildeten Gehilfin oder zu einem handfesten Gesellen werden die jungen Volljährigen (Generation Kevin-Johanna & Erwachsen geht gar nicht) „mit Studienabbruch aber dafür ohne getürkten Doktortitel“ Mitarbeiter mit Aufstiegsmöglichkeit bei der vom wertschöpfenden und dafür entsprechend geschröpften Steuerzahler alimentierten Medien- und Sozialindustrie oder werden gleich Berufspolitiker.
Bernd
3. Februar, 2018Die SPD inszeniert sich als Gegner ihrer eigenen Politik. Wer den 1 Euro-Jobber eingeführt hat und dann gegen eine Politik der Interessen und Profite von einigen wenigen kämpft, kann nur als schizophren bezeichnet werden. Leider ist dies der Kern der SPD-Politik und erfolgreich, da die Wähler auf die Sozialphraseologie hereinfallen obwohl SPD-Politik in den letzten Jahrzehnten Umverteilungspolitik von unten nach oben war und ist. Den Mindestlohn hat die SPD mit Zustimmung der Gewerkschaften eben gerade nicht eingeführt, obwohl sie damals bei der Einführung von Hartz IV an der Regierung war. Es ist gut, dass der Autor Wendt einige Elemente der Psychologie des Wählers an die Oberfläche gebracht hat.