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Arbeiter raus!

Die SPD will ihre früheren Wähler endlich vergessen. Eigentlich folgerichtig. Denn umgekehrt ist das schon längst passiert

Yannick Haan gehört zu den Sozialdemokraten mit Zukunft. Er sitzt der SPD Alexanderplatz vor, ist stellvertretender Vorsitzender der SPD Berlin Mitte, wirkt in der „Netz- und Medienpolitischen Kommission” des SPD-Parteivorstandes, arbeitet bei der Stadtverwaltung Wolfsburg als “Smart City Manager”, und weiß außerdem, da er auch über die Fähigkeiten eines Smart Social Democrat-Managers verfügt, wie seine Partei noch zu retten ist. In der „Welt“ vom 1. Februar fordert er in einem Meinungsbeitrag: „Vergesst endlich die Arbeiter“.

Seine Begründung läuft darauf hinaus, dass in Deutschland heute keine Arbeiter mehr existieren, fast jedenfalls.

„War vor 30 Jahren die Arbeiterschaft männlich, weiß und heterosexuell, so ist sie heute extrem divers geworden. Zudem nimmt die Arbeiterschaft in der Gesellschaft immer weiter ab. Laut DIW beträgt diese im Jahr 2019 nur noch 16 Prozent der Bevölkerung.“

Das ist immerhin mehr als der aktuelle Wähleranteil der SPD, die nach einer aktuellen Umfrage zur Europawahl bei 15 Prozent liegt. In Bayern, wo die Partei zur Landtagswahl 2018 immerhin noch 9,7 Prozent schaffte, rangiert sie neuerdings bei 6 Prozent.

Warum die Arbeiterschaft dem jungen modernen Sozialdemokraten ausgerechnet jetzt als diversifizierte Minderheit schnuppe ist, führt Yannik Haan nicht weiter aus. Es muss also außer an ihrer numerischen Stärke auch an einer gewissen kulturellen Entfremdung zwischen Leuten wie ihm und Reihenhausbewohnern in Wolfsburg liegen. „Das heutige Proletariat“, lehrt der Marx vom Alexanderplatz, „fährt nicht mehr ins Bergwerk hinunter, sondern fährt per App gesteuert mit unserem Essen auf Fahrrädern durch die Städte.“

Für Berlin Mitte, wo Yannick zusammen mit anderen männlichen weißen Sozialdemokraten eine per Überlegenheitsgefühl gesteuerte Identitätspolitik betreibt, trifft die Beobachtung durchaus zu. Wer dort nämlich keinen Job als Politikberater, NGO-Mitarbeiter, Journalist, Berufspolitiker, Kulturmanager oder direkter Angestellter des Staates ergattert hat, ist mitunter tatsächlich gezwungen, mit der Feodora-beziehungsweise Foodora-Box auf dem Rücken die Gerechtigkeitslücke zu schließen, die aufklafft, wenn schwäbischen Eltern nach dem dreißigsten Lebensjahr des Berlinkindes ihre Transferleistungen stoppen.

In anderen Teilen des Landes sieht das anders aus. Der Anteil der gewerblichen Arbeiter liegt je nach Quelle bei 18, vielleicht im Jahr 2019 tatsächlich auch bei 16 Prozent der Bevölkerung. Dazu kommen noch gut fünf Prozent Beschäftigte im Bauhauptgewerbe. Diejenigen, die etwas produzieren oder bauen, machen also mehr als ein Fünftel derjenigen aus, die in Deutschland leben. Das ist nicht ganz wenig, zumal gemessen an den etwa fünf Prozent Muslimen, um die sich führende Sozialdemokraten mit einer vergleichsweise großen Intensität bemühen.

Viel wichtiger ist allerdings die Bedeutung der gewerblich tätigen Randgruppe. Der industrielle Wertschöpfungsanteil liegt in Deutschland immer noch bei 25,8 Prozent. Rechnet man die 5,3 Prozentpunkte des Bauhauptgewerbes dazu, tragen also Herstellung und Bau unmittelbar 31,1 Prozent zum Wohlstand bei. Außerdem hängt ein beträchtlicher Teil des Dienstleistungssektors an diesem volkswirtschaftlichen Kern. Ob Händler industrieller Produkte, Spediteure, Werbebeschäftigte, die Kampagnen für Güter entwerfen, oder Softwaredesigner für Gewerbeunternehmen – alle leben davon, dass es Gewerbe gibt. Die industrielle Wertschöpfung wäre noch deutlich höher, wenn ganz Deutschland dem Süden ähneln würde. In industriestarken Gegenden Bayerns wie der Oberpfalz und Niederbayern und in Baden-Württemberg hält sich ihr Anteil noch bei über 30 Prozent – ohne Baugewerbe. Das liegt noch etwas über dem europäischen Schnitt und ziemlich deutlich über den Anteilen von Ländern wie Frankreich, Portugal und Griechenland.

Eine Arbeiterklasse gibt es also durchaus noch in Deutschland, ihr Anteil ist respektabel, verglichen mit dem verbliebenen Anhang der SPD. Sie ist, zusammen mit den Bauleuten, obendrein der Teil der Gesellschaft, der die größte Last der Wertschöpfung trägt und es überhaupt möglich macht, dass in Berlin Mitte ein Biotop von Berufspolitikern und sonstigen Staatsabhängigen blüht, die sich ihr Essen von den Pechvögeln mit der Foodorabox liefern lassen. Seinen Job als Smart City Manager bei der Stadt Wolfsburg verdankt Yannick Haan der Tatsache, dass nebenan die Bänder von VW laufen. Ob die VW-Arbeiter umgekehrt nicht ohne Smart City Manager auskommen würden, ist nicht so sicher. Jedenfalls ging es lange Zeit gut ohne.

Der Punkt ist, dass die zwar etwas diversere, aber auch überwiegend fleischessende, autofahrende und ungegendert sprechende Arbeiterklasse es im Wesentlichen aufgegeben hat, eine Partei zu wählen, deren Funktionäre sie kulturell verachten, die ihr das Dieselauto nehmen und die Autoindustrie zum Abbruch freigeben, weil sich bei den Yannick Haans und Kevin Kühnerts die Ansicht durchgesetzt hat, dass ein so reiches Land wie die Bundesrepublik gut und gerne wie Berlin Mitte plus einige Millionen Armutsmigranten leben kann. Jedenfalls eine Weile. Die führenden Kreise der SPD haben außerdem in den vergangenen Jahren daran mitgewirkt, Deutschland mit einer beeindruckenden Dichte von Windrädern, Genderlehrstühlen und Gegen-Rechts-Büros zu überziehen. Mit anderen Worten: Sie haben ihre schwindende politische Macht vor allem dazu genutzt, mit dem hauptsächlich in der Industrie erarbeiteten Steuergeld ein Milieu zu fördern, das hauptsächlich grün wählt.

Nun gibt es bei alledem auch eine soziale Pointe. Mechatroniker in Sindelfingen und Porsche-Monteure in Leipzig verdienen deutlich besser als viele, viele Mitglieder der strategiepapiererzeugenden Klasse in Berlin. Wer als Facharbeiter schafft, leistet sich oftmals ein Auto mit Verbrennungsmotor (oder zwei Autos), ein Haus, Urlaub, und zieht heteronormativ Kinder groß, während sich etliche Kosmopoliten in den zentralen Stadtbezirken Berlins von einem miserabel bezahlten Projekt zum anderen hangeln, weil sie es nicht auf einen steuergeldfinanzierten Premiumposten geschafft haben, und deshalb mit fünfunddreißig noch als Single in einer WG oder einer 40-Quadratmeter-Butze festhängen.

Der Mechatroniker kann sich also mit seinem Gehalt und dem Anteil seiner Klasse an der Wertschöpfung in Deutschland mit guten Gründen zur Elite zählen und auf das prekäre abgehängte ressentimentgesättigte Milieu in den zentralen Stadtbezirken der Hauptstadt ein wenig herabschauen.

Das hat Yannick Haan auch schon erkannt. Für das Problem, das allerdings nur er und seinesgleichen als Problem empfinden, präsentiert er in seinem Vergesst-die-Arbeiter-Manifest auch eine Lösung. Und die sieht so aus:

„Nehmen wir zum Beispiel die Wirtschaftspolitik. Eine radikale Verkürzung der Arbeitszeit, die an den Produktivitätszuwachs gekoppelt wird, […] würde die neuen Arbeiter (neu offenbar im Sinne von divers – d. A.) mit den Kosmopoliten versöhnen. In dem vorgeschlagenen Modell werden die Einkommen eingefroren, und jeder Produktivitätszuwachs führt automatisch zu einer Arbeitszeitverkürzung. So würde sich die Freiheit der Menschen erhöhen, und zusätzlich würde sich die Einkommensschere innerhalb der Gesellschaft langsam, aber sicher wieder schließen.“

Den Vorschlag des jungen Netz- und Medienkommissars lohnt es sich wirklich zweimal zu lesen. Ein Einfrieren der Einkommen bei Zwangsurlaub und gleichzeitiger Inflation wäre nichts anderes als eine beständige Lohnkürzung. Es braucht keine lange Erörterung, um festzustellen, dass sich dann die Arbeitseinkommen der Arbeitnehmer und die Kapitaleinkommen der Besitzer von Anlagevermögen erst Recht auseinanderbewegen würden. Aber es geht gar nicht um das relative Verhältnis zu den Privilegierteren. Der Witz besteht darin, dass ein Sozialdemokrat nichts anderes vorschlägt als eine Strafaktion gegen die verbliebene Arbeiterklasse.

Sein Motto heißt also nicht nur: Vergesst die Arbeiter, sondern: Enteignet die Arbeiter. Die Expropriation der Dieselfahrer kann nur ein Anfang sein. Damit, muss man sagen, stünde es vorübergehend Eins zu Null für die neue SPD. Die Arbeiter können sie nicht mehr durch Stimmentzug bestrafen, dieser Teil ist durch. Aber die Yannicks und Kevins können noch schnell die materielle und soziale Basis der Arbeiterklasse zusammen mit der führenden Partei der zentralen Stadtbezirke final ruinieren. Nun werden viele einwenden: Erstens ist die Kraft des Allgemeinen Deutschen Arbeiterbekämpfungsvereins mittlerweile sehr begrenzt, siehe oben. Und: So dumm wird es schon nicht kommen. Vor zehn Jahren hätten allerdings nur die wenigsten geglaubt, dass Deutschland aus der Kernenergie wie der Kohleverstromung aussteigen würde, und sich 2019 auch schon mit einem Bein aus der Autoindustrie herausgeschwungen hat. Und Politiker Schüler dazu animieren, freitags nicht zur Schule zu gehen. Vorangetrieben wurde und wird das alles durch sehr kleine, aber entschlossene politische Gruppen.

In weiteren fünfzehn bis zwanzig Jahren, das mag sein, wenn die Autos alle aus Fernost kommen, die Plattformökonomie aus Asien und Kalifornien und Häuser aus dem 3D-Drucker, könnte die Arbeiterklasse endgültig verschwinden. Dann käme auch der warme Steuerstrom zum Erliegen, wie es Bärbel Höhn kürzlich für den Golfstrom befürchtete, und es ginge das Biotop von Berlin Mitte sanglos ein. Was dort aufgrund der vorherrschenden ökonomischen Sonderbegabung erst zeitversetzt registriert würde. Wie Hildegard Knef sang: „Dass es gut war, wie es war, das weiß man hinterher / dass es schlecht ist, wie es ist, weiß man gleich“.

Mag also sein, dass die zu vergessene Klasse in die Grube fährt. Es wird nur keine SPD mehr da sein, um ihr den Kranz hinterherzuwerfen.

 

 

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Kommentare anzeigen (54)

  • Ich glaube, alle die keine Mausschubser sind sowie nicht im Homeoffice arbeiten können und richtiges Werkzeug sowie einen fahrbaren Untersatz benötigen um ihren Arbeitsauftrag zu erfüllen, sollten mal eine Woche krank machen.
    Nur mal so, um zu zeigen wie das ist wenn die Räder stillstehen. Und genaugenommen gehört heutzutage auch ein Vermessungsingenieur zum Proletariat.

    • Die Betriebsstunde eines PKW (Honda Civic) liegt bei 23,52 Euro und ich sehe draußen Menschen, die fahren mit ihrem PKW jeden Tag für eine Personaldienstleistung zur Arbeit wo sie lumpige 7,86 Euro brutto je Stunde verdienen. Andere wiederum fahren mit ihrem PKW über 30 Kilometer, um an einer Tankstelle für 8 Euro je Stunde zu arbeiten (450 Euro). Und der gesetzliche Mindestlohn soll bei 8,50 Euro brutto je Stunde liegen. Na klasse!

      Und dann immer dieses Gequatsche von Zwangarbeit. Zwangsarbeit kann es nur geben, wenn es auch die erforderlichen Arbeitsplätze dazu gibt. Und Arbeitsplätze entstehen nicht dadurch,dass man Gesetze zur Zwangsarbeit verabschiedet. Seit dem ich das begriffen habe, mache ich mir um Zwangsarbeit überhaupt gar keine Sorgen mehr.

      Denn mit Inbetriebnahme der vollautomatischen Fertigungsstraßen und der Abkoppelung des US-Dollars vom Goldstandard am 15.08.1971, arbeiten quasi nur noch 20 Prozent der Menschen oder weniger. Das wurde natürlich nie publik gemacht.

      Die verbleibenden 80 Prozent sind mit der Einführung der Hartz IV-Gesetzgebung ab dem 01.01.2005 damit beschäftigt worden Zwangsbewerbungen auf Phantasie-Stellenangebote zu schreiben, um die Illusion der Vollbeschäftigung zu wahren.

      Au Backe, wenn der Schwindel mal eines Tages auffliegt, dann möchte ich nicht in Nürnberg sein. In Nürnberg betreibt nämlich die Menschenschinder-Sekte einen Zentral-Rechner, der diese Matrix aus virtuellen Stellenangeboten nach einem komplexen für Menschen nicht erkennbaren Rotationsprinzip steuert und in eine schlichte SQL-Datenbank mit dem Namen Jobboerse.Arbeitsagentur.de überträgt.

      Ein echt perverses System entwickelt von Menschen, die nicht arbeiten gehen wollen und geschaffen für Menschen, die arbeiten gehen müssen. Aber letztendlich ist die Wahrheit doch herausgekommen. Der Festsaal wurde angemietet, ein Orchester engagiert und jetzt wollen wir mal sehen, ob die Menschenschinder-Sekte tanzen kann.

    • Genau genommen sind die Kinder und Enkel der Arbeiter heute Ingenieure und BWL'ler, Abteilungsleiter, Projektleiter und Mitglieder der Geschäftsführung. Das Kriterium ist, dass man für sein Auskommen arbeiten geht, ob als Lkw-Fahrer, Mechatroniker bei Audi, Ingenieur, Oberkellner oder Stewardess. Das war mal die Klientel der SPD und könnte es noch immer sein, bei Wahlergebnissen von 30 - 45 %. Aber die SPD interessiert sich nur für Randgruppen, die armen Afrikaner und Veganer (Hinweis: klar ist das überzeichnet). Die SPD ist TOT.

  • Die alte Tante SPD ist noch nicht tot,aber sie riecht schon ein bißchen.

    • Ich freue mich aber sehr, auf deren Beisetzung. Ich würde auch die Grabblumen spenden.

    • Nein, die SPD stinkt inzwischen und wie immer der Volksmund treffend weiß, wie ein Fisch, vom Kopf her. Traurig aber wahr, auch ich war einst, Anfang der 70er Jahre, kurze Zeit Mitglied der SPD und seit 1969 bis heute Gewerkschaftsmitglied. Aber was in der SPD und dem DGB seit einigen Jahren vorgeht, ist einem normaldenkenden Menschen nicht mehr zu vermitteln. Eigenständige Gewerkschaften wurden vom Moloch ver.di "geschluckt". Erinnere mich noch, dass vor Vereinnahmung durch ver.di unsere Gewerkschaft vor Ort ein Büro hatte, an deren Mitarbeitern man sich täglich, bei gravierenden Problemen, wenden konnte. Heute denke ich die "Gerwerkschaftskopfeten" denken nur an ihren eigenen Vorteil, zumal sie überwiegend der SPD hörig sind, was vor 20 bis 30 Jahren durchaus akzeptabel war, ist heute nur noch Postenschieberei und auf eigenen Vorteil erpicht. Es bleibt abzuwarten, ob die SPD sich je von ihrer Anbiederei an die CDU/CSU und ihrer willfährigen Bejahung der Beschränkung der Meinungsfreiheit per Gesetz (Justizminister Maas) und eklatanter Aussetzung etlicher Artikel des Grundgesetzes, in Zukunft über die 5% Hürde halten kann. Ich wünsche der Partei 2021 einen unrühmlichen Abgang wie derzeit der "Hoteliersklientelpartei" FDP.

      • Ich muss widersprechen. Die SPD hat sich vor allem den Grünen angebiedert. Die CDU auch, weswegen es für Sie so aussehen mag, die SPD hätte sich CDUCSU angebiedert.

    • Ich finde, "die alte Tante SPD" stinkt bereits seit Längerem von den (bekannten) Köpfen her...

  • Eine Wirtschaft ohne Produktivsektor?
    Davon träumen ja viele morgens um sieben, wenn die Welt in Unordnung gerät! ;)

  • "Das ist nicht ganz wenig, zumal gemessen an den etwa fünf Prozent Muslimen ..."

    Das ist keine realistische Zahl, das war mal, lange vor Merkels Flutung. Ich neige nicht zu Übertreibungen, aber wenn man davon spricht, dass dieser Anteil allmählich auf die zehn Prozent zusteuert, wird man nicht allzu weit daneben liegen. Tendenz weiterhin stark steigend, nicht zuletzt aufgrund der Nachwuchs-Produktivität dieser Menschen. Der immer wieder in den Diskussionen "vergessene" Familiennachzug tut ein Übriges. Und es geht ja weiter mit der Flutung. Jedes Jahr kommt eine veritable Großstadt hinzu - und das nur über die offiziellen Wege. Es stoßen täglich weitere Muslime hinzu und nehmen in dem überfüllten Schlauchboot "Buntland" Platz. Und warum? Weil Merkel das will und zu viele Deutsche, gerade im Westen, alles klaglos und bestenfalls achselzuckend hinnehmen. Ein Wahnsinn ist das!

    • Richtig, Herr Donath. Es sollen nach Medienberichten allein schon circa 5 Millionen Menschen mit einem türkischen Migrationshintergrund in der Bundesrepublik leben. Insofern sind Ihre geschätzten 10% Muslime an der Gesamtbevölkerung meines Erachtens ziemlich realistisch.

  • "Die führenden Kreise der SPD haben außerdem in den vergangenen Jahren daran mitgewirkt, Deutschland mit einer beeindruckenden Dichte von Windrädern, Genderlehrstühlen und Gegen-Rechts-Büros zu überziehen."

    Wie wahr! Ich lebe in einer nordhessischen, traditionell SPD-affinen Region mit einst hohem Arbeiteranteil. Auch dort verlässt man endlich immer mehr die angestammten Pfade und hält nach politischen Alternativen, speziell einer, Ausschau. Und die widerlichen Windräder, mit denen man neuerdings jeden verträumten Märchenwald kaltschnäuzig kaputtmacht, bringen inzwischen immer mehr Menschen zum Umdenken. Waren anfänglich die Windradgegner in den Bürgerinitiativen noch eher solche Zeitgenossen, die schon zufriedengestellt waren, wenn sie die Vogelschredderer auf die Nachbargemeinde abwälzen konnten, wird dort inzwischen viel grundsätzlicher diskutiert. Auch diese Versündigung an unserer Natur wird dem "System Merkel" - und die sterbende SPD ist Teil desselben - eines nicht allzu fernen Tages mit Karacho auf die Füße fallen.

    • Auch ich lebe in der "nordhessischen, traditionell SPD-affinen Region". Sie haben Recht, dass sich mittlerweile Unmut über die Zerstörung langfristig gewachsener Naturräume durch selbst ernannte "Naturfreunde" regt. Aber leider nur Unmut - weite Teile der Bevölkerung sind durch die Demagogie fast aller politischen Parteien plus der dortigen Monopolpresse eingeschüchtert, so dass sie im Gespräch erst nach langsamem Vortasten ihre Meinung oft drastisch äußern. Der besagte Märchenwald ist der Reinhardswald im Norden Kassels, der als "Grimm Wald" bezeichnet wird. Die Kasseler Kulturpolitik sieht gerade das Erbe der Brüder Grimm als ein Fundament auch touristischer Bedeutung. Umso mehr erstaunt, dass sich kein nennenswerter Widerstand gegen die brutale Verschandelung einer einzigartigen Waldlandschaft regt. Auch in diesem Fall hat die SPD ihre Klientel (vor 40 Jahren: Ergebnisse in den Landkreisen z.T. um 60 %!) schlicht und einfach fallen lassen. Vielleicht bekommen wir demnächst Plastikbäume à la Walt Disney als Ersatz, die dann wenigstens die internationale Vermarktung der Marke Grimm nicht weiter stören.

    • Ich denke ja, man sollte die Anzahl von kleinen Naturschutzgebieten signifikant erhöhen. Plus eine Abstandsregelung zum Schutz der Naturschutzgebiete vor den Vogelschredderern. Wer könnt da schon etwas dagegen haben...

  • Man könnte tiefste Genugtuung empfinden über den grandiosen Niedergang dieses Haufens an Deppen und Schmarotzern, die heutzutage unter dem Label SPD den Menschenverstand beleidigen. Leider sieht es bei den anderen nicht besser aus: In trauter Eintracht mit von der verhängnisvollen Partie ist die Merkel 2.0-Partei mit dem unsäglichen offene Grenzen-Wahn und die grüne Holy Church of Climate Warming, die elektrische Energie auf wundersame Weise im Netz speichert und für diese und andere Idiotien mit zweistelligen Zuwachsraten an Wählerstimmen belohnt wird.
    Es ist nicht nur der Arbeiter, der hier ausgerottet wird, sondern alles, was nur einen Anflug von Geist besitzt. Der Exodus an Hochqualifizierten- seien es Ärzte, Ingenieure oder Wissenschaftler- wird langsam aber sicher zum Strom. Halluziniert die Relotiuspresse noch steigende Meeresspiegel, steigt indes der Wasserstand im Lande. So hat sich die Binnenmigration mittlerweile Richtung Osten gedreht
    https://www.freiewelt.net/nachricht/binnenmigration-in-deutschland-wechselt-die-richtung-10076950/
    und wer öfters in Ostmitteleuropa unterwegs ist, dem sind deutsche Expats dort inzwischen ein vertrautes Bild. Man sollte beides als böses Omen auffassen.

  • Es kann eigentlich gar nicht schnell genug gehen mit dem Niedergang und dem Verschwinden der SPD. Allenfalls wegen ihrer historischen Verdienste um die deutsche Demokratie und in Erinnerung an große sozialdemokratische Politiker längst vergangener Zeiten mag man Bedauern empfinden. Was soll man denn sonst sagen über eine Partei, die ihre traditionelle Wählerschaft so verachtet?

    Um den Vorgang zu beschleunigen, sollte Kevin Kühnert zum Kanzlerkandidaten gekürt werden. Die darauf noch vorhandene Rest-SPD sollte dann mit der Linkspartei fusioniert werden. Aber was passiert mit den vielen Funktionären, für die der Weg vom Hör- zum Plenarsaal versperrt bleiben wird? Ich schlage die Gründung von Hochschulen als Diversitäten vor, an denen die Ex-Funktionäre Lehraufträge erhalten. Einfache Funktionäre können Gleichstellungsbeauftragte werden. Das Wort Universität sollte abgeschafft werden, weil es die Vorherrschaft des weißen Mannes ausdrückt. An den Diversitäten sollen Genderismus incl. gender- und diversitätsgerechter Linguistik, Soziologie, Politologie sowie Geschichte und Ökonomie mit dem Schwerpunkt auf der rassistischen Unterdrückung, Versklavung und Ausbeutung nichteuropäischer Ethnien durch den weißen Mann gelehrt werden. Ein Problem wäre allerdings die Einrichtung einer ausreichenden Anzahl von geschlechtergerechten, nicht diskriminierenden Toiletten. Vermutlich kämen die Diversitäten den Steuerzahler aber billiger als das weitere Wirken sozialdemokratischer Funktionäre in politischen Ämtern.

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