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Tonnenweise Nachwuchs vermeiden

Eine Feministin schreibt ein Manifest gegen das Kinderkriegen, das vor unfreiwilliger Komik, Sach- und Logikfehlern wimmelt. Trotzdem überschütten Medien die Frau mit Aufmerksamkeit. Das sagt mehr über die Medien als über die Autorin

Existiert die Regensburger Lehrerin und Autorin Verena Brunschweiger wirklich? Oder handelt es sich um eine raffinierte PR-Erfindung? Die 38jährige zieht jedenfalls seit einigen Tagen sehr erfolgreich mit ihrem Buch „Kinderfrei statt kinderlos“ durch die Medien. Die zentrale These in Brunschweigers Werk lautet: „Kinder sind das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann.”

Denn, so argumentiert die Fachpädagogin für Deutsch, Englisch und Ethik, jedes Kind belaste die Umwelt mit 58 Tonnen CO2, das sei unverantwortbar:
„In der Welt, in der wir mittlerweile leben, ist die Entscheidung für ein Kind faktisch nicht mehr guten Gewissens zu unterstützen – so sehr sich Einzelne dies vielleicht wünschen mögen. Es sollte folgerichtig auch auf die finanzielle staatliche Förderung einer solchen doch zumindest höchst bedenklichen Entscheidung verzichtet werden.“

Warum Frauen überhaupt Kinder zur Welt bringen, erklärt sie so:
„Sie (die Frau) folgt damit männlich dominierten Außensichten auf und Ansprüchen an ihren Körper und dessen Funktionen und verhält sich damit insofern auch submissiv. Sie lässt/ließ sich erfolgreich einreden, dass sie das selbst wolle, dass sie das alles (auch) für sich mache. Perfekt, Gehirnwäsche erfolgreich abgeschlossen.“
Außerdem wollten Eltern Kinder „aus egoistischen Gründen“, ihnen gehe es meist nicht um Kinder, „sondern schlicht und ergreifend um mehr Geld“.  Apropos mehr Geld: In ihrem Buch fordert Brunschweiger auch, die Steuerzahler sollten jede Frau zu ihrem 50. Geburtstag mit 50 000 Euro belohnen, falls sie kinderlos bleibt.
Zum Start ihres Buchs reihte sie ein Interview an das andere, aufmerksamkeitsökonomisch nicht ohne Erfolg. Wer liest, was sie dort erzählt, dem kommen Zweifel, ob es sich bei der Pädagogin nicht doch um eine Performerin handelt, die ein bestimmtes Milieu vorführen will.

In einem Interview von Focus Online mit Brunnschweiger heißt es im Vorspann:
„Verena Brunschweiger ist 38 Jahre alt, Buchautorin und bezeichnet sich als extrem umweltbewusst: Die hauptberufliche Lehrerin verzichtet auf Flugreisen, lässt so gut wie immer das Auto stehen, ernährt sich vegetarisch – und wird keine Kinder bekommen. Denn die, so schreibt sie in ihrem aktuellen Buch ‚Kinderfrei statt Kinderlos’ seien ‘das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann’. Überhaupt, sagt die Feministin, sei nichts an der Aussicht eines Familienlebens attraktiv: ‚Warum also muss man sich das alles antun?’, fragt Brunschweiger.“
Wenn sie ihr Auto „so gut wie immer“ stehen lässt – wozu besitzt sie dann überhaupt eins? Und wer behauptet, jemand müsse sich das Familienleben antun? Das sind, wie sich zeigen wird, noch die geringste Fragen.

Zu den Thesen Brunschweigers gehört nicht nur die vom Umweltschädling Kind und der patriarchalischen Gehirnwäsche. Sie besteht auch darauf, dass Kinderlose wie sie in Deutschland schwere Nachteile erleiden. Wie das?
„Naja, dass man als Kinderlose diskriminiert wird“, so Brunschweiger im Interview, „das hab‘ ich ja auch am eigenen Leib erfahren müssen. Zum Beispiel bin ich erst jetzt an meiner Wunschschule gelandet, nachdem ich zehn Jahre lang durch ganz Bayern pendeln musste, weil die Lehrer, die eigene Kinder haben, bei der Versetzung immer vorgezogen wurden. Dass man im Jahr 2019 immer noch dafür bestraft wird, kinderlos zu sein, das finde ich schon krass.“
Mit anderen Worten: die promovierte Gymnasiallehrerin unterrichtet als abgesicherte Beamtin an ihrer Lieblingsschule, empfindet es aber als krasse Diskriminierung „am eigenen Leib“, dass sie wegen ihrer Kollegen mit Kindern nicht schon ein paar Jahre früher dort arbeiten konnte, sondern pendeln musste.

Es kommt aber noch krasser.
„FOCUS Online: Dann schreiben Sie auch, dass Sie von Fluggesellschaften eigentlich eine Ermäßigung bekommen müssten, wenn ein Kind den ganzen Flug über schreit und damit andere Passagiere stört. Finden Sie, dass für Kinderlose hierzulande generell zu wenig ‚getan’ wird, dass da mehr kommen muss?
Brunschweiger: ‘Finde ich schon, ja. In Deutschland interessiert die Gruppe einfach niemanden, ihre Bedürfnisse werden auch mit Füßen getreten. Das ist traurig und bitter. Ich würde mir einfach mehr Offenheit und Toleranz wünschen. Ich meine, ich akzeptiere das doch auch, dass mit jedem Baby mehr so und so viele Tonnen CO2 produziert werden, dann möchte ich wenigstens, dass mein Lebensentwurf anerkannt und nicht irgendwie niedergemacht wird. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Aber gut, das ist mal wieder typisch Deutschland.’“

Moment Mal – hieß es nicht eben, dass sie als radikale CO2-Vermeiderin überhaupt nicht fliegt? Wieso stört sie sich dann an schreienden Kindern im Flugzeug? Sie fliegt also nicht – so, wie sie auch ihr Auto ja fast immer stehen lässt – findet aber, „mein Lebensentwurf“ würde „niedergemacht“, wenn sie wegen eines plärrenden Kinds im Flugzeug kein Geld bekommt. Um dann wiederum Eltern vorzuwerfen, ihnen ginge es eigentlich nur ums Geld. Ein ähnlich stringenter Satz von Brunschweiger lautet (in einem Interview mit dem SWR):
„Wenn wir jemanden zur Welt bringen, dann fügen wir ihm immer Leid zu. Insofern ist es das Beste für mein Kind, wenn ich es nicht bekomme.”
„Das Beste für meinen Umweltschädling, den ich nie zur Welt bringe“ wäre der idealtypische Titel eines Brunschweiger-Nachfolgebuchs.

Nicht nur ihr Buch und ihre Interview-Perlen, ihre gesamte Außendarstellung, das zeigt sich bei näherer Beschäftigung, erweist sich als Ansammlungen von Logikunfällen. Es gibt allerdings einen, der im Zentrum von Buch und Performance steht.
Focus Online erzählt sie, warum und wann genau sie sich entschieden hatte, kinderlos zu bleiben:
„Als ich 30 wurde, habe ich angefangen, mich länger mit der Frage zu beschäftigen, mich viel eingelesen und bin dabei auf eine Studie gestoßen, in der Forscher herausgefunden haben, dass wir 58,6 Tonnen CO2 einsparen können, wenn wir nur ein Kind weniger in die Welt setzen. 58,6 Tonnen – das muss man sich mal vorstellen! Da hat es dann ‘Klick’ gemacht, und für mich war klar: Nee, das will ich alles ich nicht.“

Der Punkt ist nur: bei dem, was sie als „Studie“ zitiert, handelt es sich um einen Aufsatz  The climate mitigation gap: education and government recommendations miss the most effective individual actions von Seth Wynes and Kimberly A. Nicholas, publiziert in „Environmental Research Letters“ am 12. Juli 2017. Aus dieser Quelle – und es gibt keine andere – stammt die Berechnung von 58, 6 Tonnen CO2 pro Kind. Verena Brunschweiger ist 1980 geboren. Sie kann also unmöglich auf ihr entscheidendes Argument gestoßen sein, „als ich 30 wurde“. Zum Zeitpunkt der Lektüre muss sie mindestens 36 gewesen sein. Die Differenz ist wichtig. Denn einer feministischen Akademikerin um die 30 würde man vielleicht noch mit sehr viel Entgegenkommen abnehmen, sie hätte sich ernsthaft überlegt, ob sie nicht doch Mutter werden wollte, dann aber das entscheidende Umweltwarnzeichen gerade noch rechtzeitig gesehen. Eine Frau allerdings, die bis 36 kinderlos geblieben ist, wird sich schon vorher entschieden haben, zumal, wenn sie das Kinderkriegen sowieso schon grundsätzlich als Unterwerfung unter den patriarchalischen Willen ablehnt.

Die PR-Fotos, mit denen fast alle Medien ihre Brunschweiger-Stücke illustrieren, zeigen eine sehr stark geschminkte Frau, die tatsächlich eher wie 30 aussieht. Auf einem Foto, das die EMMA 2018 von ihr veröffentlichte (Brunschweiger trägt dort ein Pussy Hat und kein oder kaum Makeup) wirkt sie deutlich älter.
Der Aufsatz von Wynes und Nicholas in „Environmental Research Letters“, auf den sich Brunschweiger beruft – von ihrem chronologischen Fehler einmal abgesehen – kann die Bezeichnung „Studie“ nicht für sich in Anspruch nehmen. Denn die beiden Autoren rechnen auf reichlich bizarre Weise den CO2-Verbrauch nicht nur eines einzelnen neuen Menschen hoch, sondern auch den von dessen angenommenen Kindern und wiederum von deren Nachkommen. Für ein Kind messen sie beiden Elternteilen je 50 Prozent von dessen Emissionen zu, für die Enkel je 25 und so weiter. Diese hypothetische Menge teilen Wynes und Nicholas durch die angenommene durchschnittliche Restlebenszeit der Eltern zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes. Aus dem Text der Autoren geht nicht hervor, wie sie damit auf eine Summe von genau 58,6 Tonnen kommen, da sich die Genealogie ja theoretisch hundertfach fortsetzt. Einmal ganz abgesehen davon, dass sie nicht wissen und noch nicht einmal ahnen können, wie sich kommende Generationen fortbewegen, womit sie heizen und woraus sie ihren Strom gewinnen, und damit, wie viel CO2 sie freisetzen. Hochrechnungen von Werten der Gegenwart auf eine unbekannte Zukunft sind nicht widerlegbar. Sie gehören allerdings zu Recht zum Genre der Junk science, der Schrottwissenschaft.

Seit dem Verkaufsstart ihres Buchs in der vergangenen Woche gibt es eine erstaunliche Zahl von Interviews mit Brunschweiger. Allerdings fehlt durchweg eine Frage, die ihr normalerweise jeder Medienvertreter als allererstes stellen müsste, noch vor der Frage, ob sie nun eigentlich fliegt oder nicht, und ob sie sich selbst als reaktionäres bürgerliches Projekt ihrer Mutter empfindet. Nämlich: Wie halten Sie es mit der Migration, Frau Brunschweiger?
Immerhin betont sie in einem Interview, ein Kind in Europa verbrauche so viele Ressourcen wie 30 Kinder in Afrika. Dass jemand seinen CO2-Abdruck drastisch vergrößert, wenn er von Somalia oder Afghanistan nach Deutschland migriert, leuchtet unmittelbar ein. Außerdem hegt Brunschweiger sehr genau Vorstellungen darüber, für wie viele (beziehungsweise wenige) Menschen in Deutschland Platz ist. Focus Online sagte sie:
„Für Deutschland zum Beispiel wäre eine Bevölkerung von circa 38 Millionen optimal, was die Biokapazität bzw. den ökologischen Fußabdruck betrifft.“
Wie sie gerade auf diese Zahl kommt, bleibt ihr Geheimnis. Würde sie ihre These ernst meinen, dass es sich bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes um ein Weltrettungsprojekt handelt, dem sich alles andere unterordnen muss, dann müsste sie auch dringend darauf bestehen, dass niemand von der Dritten in die erste Welt wechseln darf. Im Gegenteil, sie müsste sich Gedanken darüber machen, wie Deutschland seine Bevölkerung von 82 auf 38 Millionen Menschen reduzieren kann. Vor allem müsste sie gerade Zugewanderten aus muslimischen Ländern ihre Predigt halten – denn bei denen liegt die Kinderrate pro Frau deutlich über der von biodeutschen Akademikerinnen. Aber keiner der Interviewer fragt danach. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Würde sie Migration für unproblematisch erklären, bräche ihre ohnehin schon windschiefe Gedankenhütte völlig zusammen. Spräche sie sich gegen Migration aus armen Länder nach Deutschland aus, würde sie zwar ihrer Logik folgen, wäre aber nach der vorherrschenden Diskurslogik als Rassistin enttarnt, der man auf keinen Fall eine mediale Bühne bieten kann.

Im Jahr 2018 lobte sich Brunschweiger übrigens ausführlich in dem oben erwähnten EMMA- Artikel für ihre „antisexistische und antirassistische Arbeit“ an ihrer Schule, die, wie sie betont, als „Schule ohne Rassismus“ zertifiziert ist.
Ihr zentrales Logikproblem löst die Autorin einfach dadurch, dass sie ihren Kindervermeidungsappell ganz auf Biodeutsche konzentriert. Das Cover ihres Buchs schmückt ein Gartenzwerg mit einem über Zipfelmütze und Kopf gezogenen Kondom.

Überhaupt, nach Brunschweiger stellen eigentlich nur deutsche Frauen das Problem dar, weil sie in Wirklichkeit unemanzipiert und gebärwürtig sind, getrieben vom Staat:
„Ich glaube, dass viele Frauen mit den neugewonnenen feministischen Freiheiten zum Teil nicht so viel anzufangen wissen. Die sehnen sich nach einer traditionellen, dankbaren Rolle, die ja auch vom Staat honoriert wird. Der freut sich über die brave, deutsche Frau, die in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter aufblüht.“
Und deshalb muss das Kondom über den Zipfelhut: Damit die brave deutsche Frau endlich aus ihrer Hausfrauenrolle gerissen wird und, vom Mutterkreuz befreit, die Welt vor Kohlendioxid retten kann. Die Interviewfrage der „Welt“, ob ein Kinderverzicht nicht die Probleme des Rentensystems noch verschärfen wurde, pariert Brunschweiger so:
 „Ja, so wird gerne argumentiert. Aber das ist ein Mythos, ein populäres Missverständnis. Unser Rentenmodell ist ja aus gutem Grund sehr umstritten, und es gibt längst gute Alternativvorschläge. Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle könnte etwa die Lösung sein.“

Alles, was Brunschweiger vorbringt, ist dermaßen alogisch, wirr und – spätestens hier muss es einmal gesagt werden – spricht für eine gewisse psychische Auffälligkeit der Autorin, dass sich die Frage stellt: Warum tun Medien reihenweise so, als würde sie diskussionswürdige Thesen vortragen? Und warum stellt ihr, siehe oben, keiner die Frage, die sich wirklich aufdrängt?
Es gibt so etwas wie Empörungs-Porn. Gerade groteske Behauptungen und Texte garantieren relativ hohe Klickzahlen. Aber das kann nicht der einzige Grund sein. Die Lösung liegt an der Schnittstelle zwischen Soziologie und Psychologie. Verena Brunschweiger gehört zum linksfeministischen Milieu – und das verfügt bei weiten Teilen der angestammten Medien offenbar immer noch über so viele Kreditpunkte, dass selbst dessen krudeste Thesen ihren Platz in den Blättern und Sendungen finden, und dort mit äußerster Rücksichtnahme behandelt werden. Erst Recht dann, wenn jemand einen aggressiven Linksfeminismus mit dem gerade angesagtesten Königsthema des politischen Feuilletons verquirlt, der Weltrettung durch CO2-Vermeidung.

Wie Autoren wie Rolf Peter Sieferle und Thilo Sarrazin von einem großen Teil der Medien behandelt wurden und werden, und wie die gleichen Medien mit dem Elaborat Verena Brunschweigers umgehen – das zeigt exemplarisch, wie wenig der Inhalt eines Buchs zählt, und wie viel die kulturelle Nähe zwischen Autor und Journalist.

Es gibt allerdings eine Pointe, die offenbar außerhalb der medialen Wahrnehmung liegt. Mehr und mehr Leser verzichten darauf, diese innige Zweierbeziehung durch ihre Anwesenheit zu stören.

 

 

 

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Kommentare anzeigen (74)

  • Danke für diesen Beitrag. Sachlich geblieben. Gut argumentiert. Klasse geschrieben.

    • Neben all dem feministischen Unfug hat die Geschichte einen wahren Kern.
      Nein, es ist auch nicht der CO2-Ausstoß, sondern viel mehr.
      Nämlich die Verschmutzung dieses Planeten, dazu der gnadenlose Abbau der Energieträger, letzlich auch das Verknappen von Ressourcen wie Wasser, und schlimmer noch Konfllikte und Kriege, die allesamt aus einer einzigen Ursache herrühren:
      Einer ständig wachsenden Überbevölkerung!
      Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, die mit ihrer abnehmenden Bevölkerungszahl vorbildlich sind. Leider weiß das hierzulande niemand zu würdigen.
      Im Gegenteil, es wird viel Steuergeld ausgegeben um diesen Effekt zu korrigieren. Und da ja "zu wenig Rentenzahler und Facharbeiter" vorhanden sind, gibt es obendrein eine rechtlich zweifelhafte Migrations- und Asylpolitik mit dem gewünschten Effekt einer riesigen Zuwanderung.
      So gesehen ist die kinderfreie Autorin sogar auf einem richtigen Weg!

      • Unsinn! Konflikte gab es schon immer, auch als die Welt weitaus weniger bevölkert war. Konflikte gibt es, weil es machtgeile Arschlöcher gibt, denen Menschenleben nix wert ist. Da spielt es keine Rolle, wie viele Menschen existieren. Als Prämisse ist diese Aussage also unbrauchbar, da falsch. Auf dem "richtigen Weg" wäre die Autorin _womöglich_, wenn sie argumentieren würde, dass man keine finanzielle Unterstützung mehr nach Afrika (u.a.) schicken sollte, solange dort die Bevölkerung zunimmt. Denn, zynischer Weise, sterben dadurch weniger afrikanische Kinder - gemacht werden aber noch immer genau so viele wie vorher. Würde man aber verlangen, dass viele kleine schwarze Kinder nicht geboren werden sollen - statt weißer Kinder - würde man wohl sofort als Rassist abgestempelt werden. Und das von Leuten, die keinerlei Skrupel haben Kinder im Mutterleib zu ermorden. Ich frage mich, wie lange es dauert, bis wir in einer Dystopie leben, in der Chinas Punktesystem mit einem Euthanasiesystem verbunden wird. Wer am wenigsten zur Entwicklung der (sozialistischen) Gesellschaft beiträgt wird dem Gott des Klimaschutzes geopfert. Wer also die wenigsten Sozialpunkte hat, wird getötet, weil wir dann angeblich nur soundso viel CO2 produzieren dürfen. Selbstverständlich werden die Gegner des Systems die wenigsten Punkte haben.

        Und trotzdem wäre die Autorin nicht auf dem richtigen Weg. Denn wer ist sie, dass sie sich über alle anderen stellt? Wer ist sie, dass sie besser weiß als alle anderen, wie sich alle anderen zu verhalten haben, damit eintrifft was sie vorhersagt? Ihre Aussagen fallen einfach, wie so oft, in die Kategorie "Angstmache", und die nehme ich nicht mehr für voll. In meinem mittellangen Leben wurden schon so viele Horrorszenarien ausgemalt, ich habe aufgehört zu zählen. Die Aussagen der Autorin fallen daher für mich unter die Verschwörungstheorien - und ich verwende hier den Begriff mit der negativen Konnotation, für die er entwickelt wurde.

        Wenn diese ganzen Klimakatastrophen-Vögel sich nur an ihren eigenen Aussagen ausrichten, dann sind wir sie hoffentlich in ein bis zwei Generationen wieder los - da sie sich selbst ausgestorben haben. Ich weiß, Grammatik.

      • Die ständige Jammerei um mehr Fachkräfte oder fehlende Bevölkerung resultiert dich eigentlich aus dem ständig notwendigen Wachstums unseres Systems, oder?
        40 Mio in D-Land reichen aus und nein, es brauchen nicht jeden Tag 1,5 Mio neue Menschen auf diesem Planten hinzukommen.

  • Diese Frau mit ihren Ansichten ist nur die logische Konsequenz der Klimahysterie, die in der nach unten offenen Schwachsinns-Skala keinen Tiefpunkt mehr kennt. Aber sein Gutes hat das dann doch, da sie keine Kinder will, stirbt ihresgleichen schlicht aus und belämmert niemanden mehr, auch nicht deren Nachfahren.

  • Heutzutage wird jeder noch so krasse Blödsinn von den Mainstreammedien dankbar aufgegriffen und mit pseudonalytischem Vorgehen wird versucht Tiefergehendes zu entdecken. Vergeblich. Oft ist die Antwort einfacher als das was man versucht daraus zu machen.
    Frau Brunschweiger gehört der "meine Muschi gehört mir"-Fraktion an und verdeidigt selbige vehement.
    Grund dafür könnte Traumatisierung sein, eine Vermutung die ich als Frage in den Raum stelle:
    Wäre es möglich dass Verena Brunschweiger keine Kinder bekommen kann und deshalb aus einer Mischung von Wut, Neid und Enttäuschung anderen, vor allem deutschen Frauen - sie spricht über "unemanzipierte" deutsche Frauen - die "Gebärwütigkeit" neidet?

    • „Frau Brunschweiger gehört der “meine Muschi gehört mir”-Fraktion an und verdeidigt selbige vehement.“ Ich bin wahrlich kein Feminist. Aber was es an einer „Fraktion“ von Frauen auszusetzen gibt, die der Auffassung sind „meine Muschi gehört mir“ und die – man hätte es nicht für möglich gehalten – „selbige vehement verteidigen“ wollen, was also diese Damen verurteilenswert macht, das würde mich doch sehr interessieren.

      • @Peter Wichmann
        Es soll keinerlei Verurteilung darstellen, nehmen Sie's einfach als Synomym für die Fraktion der Fortpflanzungsverweigerinnen.

      • Die Sache ist die, dass sie die M... der anderen Frauen beansprucht bzw. denen sagen will wie sie IHRE zu verwenden haben.

  • Sorry, aber bei Leuten dieses Grades an idelogischer Verblendung + kognitiver Minderleistung habe ich mir die
    Aufforderung angewöhnt die Sache doch bitte logisch zu Ende zu denken: SAVE THE PLANET, KILL YOURSELF!

    Gerade diese Lady sollte überlegen, ob Sie die verbrecherische Fehlentscheidung ihrer Eltern nicht schnellstens rückgängig machen sollte.

  • Feministische Logik verhält sich zu weiblicher Logik wie weibliche Logik zu Logik.

    • Lieber Herr Zeller, ich glaube Sie sehen das zu eng.
      Ich bin mir sicher, es verhält sich mathematisch gesehen vollkommen anders.
      Sowohl feministische Logik als auch weibliche Logik verhalten sich zu Logik so wie Logik zu Logistik.
      Beide haben zwar etwas - ABER relativ wenig miteinander zu tun.
      q.e.d.

      • Doch lustig! Bin eine Frau und kann darüber schmunzeln. Mehr Gelassenheit...

  • Kinderlose Feministin, vielleicht kann sie gar keine Kinder bekommen, und gleicht ihre Wut auf sich selbst damit aus, in dem sie einfach behauptet Kinder sind umweltschädlich? Was gibt es weiblicheres als Kinder bekommen zu können?

  • Ein krankes Hirn. Oder sensationsgeil. Auf jeden Fall geistig überfordert.

    Wenn sie ihre verquasten Thesen in Afrika oder in einem muslimischen Land ihrer Wahl artikulieren würde, dann könnte man ihr wenigstens noch zu Gute halten, Sie hätte Mut. So ist das einfach nur widernatürlich.

    Den größten HOAX aller Zeiten, die Größte Lüge der gesamten Menschheitsgeschichte, nämlich den "menschengemachten Klimawandel", vorzuschieben, um den kaukasischen Menschentyp quasi auszumerzen, das ist - krank.

    Die Überbevölkerung halte ich in der Tat ebenfalls für das größte Problem. Aber die Wurzeln dieses Übels liegen eben in Afrika und in den islamischen Ländern, und zu denen gehört Europa (noch) nicht.

  • Anmerkung 1: Noch vor einem Vierteljahrhundert hätte B. keinen Verlag - jedenfalls keinen mit einem intakten Lektorat - gefunden, der solche misogynen, vor Unfreude am Leben nachgerade strotzenden Aberwitzigkeiten publiziert hätte. Und wenn doch, wären Wellen homerischen Gelächters über derartige Gefühls - und Geistesverirrungen hereingebrochen, aber nicht einmal von ferne Interviewwünsche seriöser (?) Medien.
    Anmerkung 2: Im Jahre 1996, es war an meinem 50. Geburtstag, erhielt meine Familie die telefonische Nachricht, daß sich eine 16jährige Schulfreundin einer unserer Töchter das Leben genommen habe. Das Mädchen hatte sich auf einem Abenteuerspielplatz unserer Stadt an einem Baum erhängt. Dies, nachdem sie bereits seit geraumer Zeit immer wieder erklärt hatte, sie sehe in einer fortschreitend umweltgeschadigten und naturzerstörenden Welt keinen Sinn zu leben mehr. Die Eltern hatten aus ihrem Zimmer, in schlimmer Vorahnung, zuvor schon einmal einen Strick entfernt, nachdem jeder noch so behutsame und gut gemeinte Gesprächsversuch mit diesem verhetzten Kind an ihr ergebnislos abgeprallt war. Das sind die Folgen - und hierzu zähle ich übrigens auch die aktuelle Thunbergisierung unserer Jugend - einer verblendeten, menschenfeindlichen und zutiefst unethischen Ideologie, für die das Buch von Frau B. nur einen weiteren betrüblichen Beleg bietet.