Das norwegische Preiskomitee entschied heute, den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen. Mit ihm gibt es zum ersten mal seit Jahren einen Preisträger, der die Kriterien Alfred Nobels tatsächlich erfüllt. Abiy ist tatsächlich ein Friedensstifter.
Publico-Lesern wird der Name nicht unbekannt vorkommen: Das Online-Magazin nannte ihn im Januar als einen von „10 Menschen für 2019“. In dem Text hieß es: „Den meisten Deutschen dürfte der Name des äthiopischen Ministerpräsidenten nichts sagen. Der junge Politiker, ehemals Funktionär des autoritären Machtapparats im Land, kam 2018 an die Macht: und setzte Afrika in Erstaunen. Er hob den seit vielen Jahren herrschenden Ausnahmezustand in Äthiopien auf, ließ politische Gefangene frei und schloss Frieden mit dem Nachbarn Eritrea. Als Christ mit einer muslimischen Mutter verkörpert er die Hoffnung auf einen Religionsfrieden auf einem Kontinent, der anderswo, etwa in Nigeria, unter dem rücksichtslosen Feldzug des politischen Islam leidet.
2019 wird das eigentliche Jahr Abiys: Folgt auf die Liberalisierung auch eine wirtschaftliche Blüte? Der neue Ministerpräsident könnte mit seinem Modell beweisen, dass weder Entwicklungshilfemilliarden noch Massenmigration nach Europa Afrikas Probleme mildern – sondern nur bessere Regenten.“
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Endlich eine erfreuliche Nachricht! Es war schon Zeit!
lg
caruso
Die Sache mit den besseren Regenten ist ohnehin völlig klar. Leider gibt es wenig gute Regenten. Südafrika hofft noch auf Ramaphosa..... Afrika benötigt drei Dinge, good governance, Geburtenkontrolle und keine Einmischung von außen.
Danke für diese Einordnung. Ich bin sehr froh, aus Afrika Ermutigendes zu hören.
Mit der Friedensnobelpreisernennung Abiy Ahmeds ist uns ein weiteres unerträgliches Hochjubeln der Klimasekte erspart geblieben.
Der Herr segne und behüte ihn.