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Die große Hitler-Stalin-Greta-Medienkernschmelze

Eine Zeitung verbreitet Fake News über Dieter Nuhr – und dutzende andere plappern nach. Der Fall zeigt: Das deutsche Pressesystem steckt in einer tiefen selbstverschuldeten Krise

Geht ein Redakteur der Kieler Nachrichten ins Kabarett, versteht den Mann auf der Bühne nicht so richtig, und schreibt trotzdem einen Artikel. So beginnt kein Witz. Sondern eine Dramödie über den Zustand der Presse in Deutschland. Sie beginnt damit, dass ein Mitarbeiter der Kieler Nachrichten am vergangenen Samstag Nuhrs Auftritt in der Kieler Sparkassenarena besuchte und anschließend eine Rezension für die Online-Ausgabe der Zeitung verfasste.

Darin beschreibt er, wie Nuhr ausführt, er glaube, dass die Forderung von Greta Thunberg und ihren Anhängern, wenn sie tatsächlich so verwirklicht würden, Menschenleben kosten könnten. Um dann Nuhr zu zitieren: „Aber was sind schon Menschenleben, wenn es um die große Sache geht?“ Indirekt, meint der Rezensent, habe der Comedian damit Greta Thunberg mit Hitler und Stalin verglichen. Ohne allerdings einen entsprechenden Satz Nuhrs als Beleg zu zitieren. Denn diesen Satz gibt es nicht. Der Thunberg-Hitler-Stalin-Vergleich fand nur im Kopf des Journalisten der Kieler Nachrichten statt.

Dessen Artikel, eher ein unbeholfen formulierter politischer Kommentar mit viel Haltung als eine Rezension, platzierte die Zeitung in ihre Online-Ausgabe, und dort hinter die Bezahlschranke. Ein Mitarbeiter des Redaktions-Netzwerks Deutschland (RND) verwertete den Text weiter, ohne dass sich dort jemand gefragt hätte, warum die Kieler Nachrichten für den spektakulären Vorwurf gegen Nuhr kein einziges entsprechendes Zitat geliefert hatten. Für einen journalistischen Ohrenzeugen des Auftritts wäre das ja ein Leichtes gewesen, vorausgesetzt, Nuhr hätte den Vergleich tatsächlich gezogen.

Beim RND handelt es sich um einen Lieferanten konfektionierter Medieninhalte. Es gehört zu Madsack, einem Unternehmen, dessen Mehrheitsgesellschafter wiederum die DDVG ist, die Medienholding der SPD, der auch die Kieler Nachrichten gehört. Das Redaktionsnetzwerk liefert nach eigenen Angaben redaktionelle Inhalte an mehr als 50 Tageszeitungen. Dafür, dass derart viele Zeitungen, die sich eigentlich voneinander unterscheiden wollen, vorgefertigte Texte von ein und demselben Anbieter beziehen, gibt es einen simplen Grund: Die heruntergesparten Redaktionen vieler Blätter können sich keine eigene Recherche leisten. Auch keine Nachrecherche. Was einmal bei RND steht, rutscht also mehr oder weniger automatisch in zig andere Zeitungsausgaben und Online-Artikel. Bei RND heißt es am 24. November:

„Comedian Dieter Nuhr vergleicht Greta Thunberg mit Hitler und Stalin“

Das Netzwerk teasert den Scoop mit drei Bullet-Points an:
• „Die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg scheint das Lieblingsopfer von Dieter Nuhr zu sein.
• Nun hat der Comedian mit einer heftigen Analogie nachgelegt.
• Er verglich die Schwedin auf gewisse Weise mit den Diktatoren Stalin und Hitler.“

Nun ja: auf gewisse Weise. Auf gewisse und sogar auf jede Weise ist das Bullshit. Und der liest sich dann so:

„Bei einem Auftritt in Kiel hat Nuhr nun noch mal nachgelegt, wie die „Kieler Nachrichten“ berichten. Dabei soll er Greta sogar indirekt mit den Diktatoren Hitler und Stalin verglichen haben.
So sagte Nuhr, bevor er loslegte, dass er nicht den Menschen Greta angreife, sondern die Institution und die Hysterie ihrer Anhänger. Gretas Fundamentalismus würde mehr Not und Elend verursachen als der Kampf gegen den Klimawandel durch Forschung und Innovationen, zitieren die ‚KN# Nuhr. Offenbar meinte Nuhr damit, dass Gretas Forderungen das Zeug hätten, die wirtschaftlichen Grundlagen der Menschheit zu zerstören: Der globale Warenverkehr und damit der Wohlstand sei einer der Hauptverantwortlichen für hohe CO₂-Emissionen. Falle der weg, stelle sich die Frage, wie viele Menschen man regional ernähren könne.
Weiter soll der Comedian gesagt haben: ‚Aber was sind schon Menschenleben, wenn es um die große Sache geht?’ In der Konsequenz würde man da sogar an Hitler oder Stalin denken können.“

Offenbar soll er indirekt.

Für eine Reihe von Medien, die sich aus dem Konjunktivschaum bedienen, reicht das nicht. Das Ganze muss noch mit einer Kommentierung angereichert werden. Also schreibt die Berliner Morgenpost in ihrer Headline:
„Dieter Nuhr: Gretas Methoden erinnern an Hitlers Prinzip“.
Und weiter:
“Ist Gretas System zur Vermeidung der Klimakrise mit Meinungs-Fundamentalismus von Hitler vergleichbar? Dieter Nuhr glaubt das offenbar.”

„Hitlers Prinzip“ war also im Wesentlichen „Meinungsfundamentalismus“. Ein Glück eigentlich und überhaupt, dass nicht auch noch die Forschung zum Nationalsozialismus in den Händen von Qualitätsjournalisten liegt, die schon an der Wiedergabe einer Bühnenveranstaltung in Kiel hoffnungslos scheitern. Und: was sind eigentlich „Gretas Methoden“?

Die Hamburger Morgenpost veröffentlicht einen längeren Kommentar, eine Art Generalabrechnung mit dem Gretahasser Nuhr mit Material aus zweiter Hand:

„Schon mehrfach riss Dieter Nuhr (58) Witze über Umweltaktivistin Greta Thunberg (16). Doch jetzt hat der Comedian bei einem Auftritt in Kiel den Bogen überspannt. Vor Live-Publikum verglich Nuhr die Radikalität der 16-Jährigen mit den Folgen der Ideologien von Stalin und Hitler.
Nach Informationen der ‚Kieler Nachrichten’ sagte Dieter Nuhr bei seinem Auftritt in der Sparkassen-Arena in Kiel, dass Gretas Fundamentalismus mehr Not und Elend verursachen würde, als der Kampf gegen den Klimawandel durch die Forschung. ‚Aber was sind schon Menschenleben, wenn es um die große Sache geht?’, wird der Komiker zitiert.
Nach seinem Hitler-Vergleich ruderte Nuhr dann offenbar doch nochmal zurück. Er sei auch für eine saubere Umwelt, nur solle man nicht immer alles verbieten, sondern die Entwicklung fördern. Aber war dafür wirklich ein Vergleich einer 16-Jährigen mit zwei grausamen Diktatoren nötig? Wie die Zuschauer auf den ‚Scherz’ reagiert haben, ist nicht überliefert.“

Nicht nur das ist nicht überliefert, mit der Überlieferung steht es generell schlecht.

Als sich am Dienstag Nuhr auf Facebook meldet und darauf hinweist, er habe Thunberg weder direkt noch indirekt noch Andeutungseise mit Hitler/Stalin verglichen („Ich habe Greta nicht mit der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung gebracht. Dies wäre völlig irrsinnig. Andere Zeitungen schreiben die gezielten Falschinformationen der Kieler Nachrichten, die erkennbar dem Ziel größtmöglicher Aufmerksamkeit und damit erhöhter Klickzahlen dienen, kritiklos ab“), als sich nun offenbar etwas Zweifel bei manchen Medien breit macht, kommen Redakteure auf eine Idee: Die Behauptung lässt sich doch problemlos weiterverbreiten beziehungsweise, wie es im Branchenjargon heißt, „weiterdrehen“, wenn man einfach ein Fragezeichen hinter den nie belegte Vorwurf pappt. Also textet Focus Online: „Klimaaktivistin mit Hitler verglichen? Gingen Greta-Witze zu weit? Nun wehrt sich Dieter Nuhr: ‚Völlig irrsinnig’.“

Tja, völlig irrsinnig. Das muss der „Journalismus der Verlage“ sein, von der Burda-Vorstand Philipp Welte spricht: „Eine stabile Gesellschaft funktioniert auf * verlässlichem Wissen. Und dieses verlässliche Wissen kommt aus den Redaktionen der Verlage.“
Auch der Merkur erkennt in seinem Artikel am 26. November die salvierende Macht des Fragezeichens:
Greta Thunberg wie Hitler? Nuhr wehrt sich gegen schwere Anschuldigung – ARD reagiert.“


Aus einer freidrehenden Erfindung wird schnell eine „schwere Anschuldigung“. Und eine Fake News kann, sobald das krumme Satzschlusszeichen dahinter steht, noch ein paar Bahnen ziehen.
Warum reagiert eigentlich die ARD? Und vor allem: worauf? Die Saga „Nuhr vergleicht Thunberg mit Hitler/Stalin“ hat mittlerweile auch die Twittersphäre erreicht.
Bekanntlich gilt es medial als Relevanznachweis, wenn jemand bei Twitter (irgendjemand, notfalls der stellvertretende Schwippcousin des Redakteurs) irgendetwas auf dem Kurznachrichtendienst meint. Ein gewisser Andreas Stein jedenfalls twittert:
„Wenn diese Hitler- und Stalinaussagen stimmen, kann man Dieter #Nuhr nur als Arschloch bezeichnen. Es wäre wohl der Höhepunkt seines verachtenden Geschwafels.
@dasErste:
Wann schmeißt ihr diesen unglaublich dümmlichen Kasper endlich aus dem Programm?“

Da! Das Netz fordert den TV-Rausschmiss von Nuhr! Das nimmt die Erregungsabgreif-Plattform watson zum Anlass, beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) nachzufragen, ob er nicht die Sendung „Nuhr im Ersten“ absetzen will. Will er nicht. Aber auch das erzeugt wieder eine relevante Meldung: ARD hält an Nuhr fest! Trotz Kritik!

So einfach lassen die Medien die Geschichte nicht aus den Zähnen, ungefähr so, wie sie seinerzeit auch die Sache mit der Hetzjagd in Chemnitz (beziehungsweise: „Hetzjagden“ – A. Merkel) nicht fahren ließen, eine Darstellung, die sich seinerzeit auf ein aus dem Netz gefischtes 19-Sekunden-Video stützte, das keine Hetzjagd zeigte.

Auch bei Nuhr/Thunberg/Hitlerstalin stimmt halt nur das Faktische nicht – aber sonst eben alles. Vor allem die Konstellation: alter weißer reaktionärer Mann (mal 58, mal 59) gegen junge weise Frau (16). Skandal, Erregung, Hüttler mittemang, außerdem sind auch noch mehrere andere Prominente verwickelt. Die Geschichte trendet, wie es unter Fachleuten heißt.

In der DDR gab es so genannte Sekundärrohstofferfassungsstellen, abgekürzt Sero. Dorthin brachten Jungpioniere leere Flaschen und alte Zeitungen zur Wiederverwertung, eine an sich vorbildlich nachhaltige Praxis. Die Rolle der Sekundärrohstoffsammelstellen im reifen Spätmerkelismus haben heute die Qualitätsmedien inne. Zu einem vorgefertigten und an personell ausgedünnte Zeitungen weitergepumpten Stück, das wiederum ausschließlich auf einem ausgeschlachteten Provinzzeitungstext beruht, kommen noch ein paar zusammengekehrte Tweets, also durchweg Sekundär- beziehungsweise Tertiärmaterial, das noch einmal aufgearbeitet, in Form gepresst und als fast neu in den Erregungskreislauf geschickt wird.

Im Lauf des Dienstag dringt dann in mehreren Redaktionen die Erkenntnis durch, dass der Beleg für den großen Greta-Hitler-Vergleich (Uncle Joe war bei den meisten schon hinten runtergefallen, der Begriff „Stalin-Vergleich“ hat sich nie recht durchsetzen können), dass die Greta-Hüttler-Sache jedenfalls doch nicht so ganz wasserhosenfest war. Und als nun die Zeit gekommen war, den Quatsch der Woche abzumoderieren, ein jeder in seiner Stadt, begab sich auch ein Redakteur der stern.de-Redaktion an die Tastatur:


„Doch vielleicht gehen all die Empörten dem Comedian auf den Leim und verhalten sich genau so, wie der es wünscht. Denn seit der 59-Jährige gemerkt hat, dass er mit kalkulierten Provokationen gegen die junge Schwedin Aufmerksamkeit erzeugt, spielt er diese Karte immer wieder. Mehrfach in seiner Sendung ‚Nuhr im Ersten’, nun auch auf seinen Liveauftritten. 
Vielleicht ist das Reiten auf der Greta-Welle einfach ein Zeichen dafür, dass Nuhr derzeit wenig anderes einfällt. Oder kennt irgendjemand andere Themen, über die der Comedian in letzter Zeit gesprochen hat?
Es ist ganz einfach: Je mehr Leute über seine Sprüche öffentlich ereifern, desto länger wird er diese Masche durchziehen und seine Ideenlosigkeit kaschieren. Die einzig angemessene Reaktion darauf wäre aber, ihn zu ignorieren. Dann sucht er sich ganz schnell neue Themen.“

Wenn eine ganze Reihe von Medien eine haltungsstramme Fake News über Dieter Nuhr verbreiten, gehen sie also „dem Comedian auf den Leim“.

Die Aufforderung, Nuhr künftig angemessen zu ignorieren, wenn er Qualitätsjournalisten immer so auf den Leim führt, steht nun prominent auf stern.de, SEO-mäßig verschlagwortet, die Sache ist fast durchgestanden.
Fast. Der Filmemacher, auch für das ZDF, Mario Sixtus, der Wilhelm Mohnke unter den Nuhr-Kommentatoren, erreicht auf Twitter erst jetzt die letzte Megametaebene:

Fast zeitgleich am Dienstagabend setzte dann der Chefredakteur der Kieler Nachrichten Christian Longardt den vorläufigen Schlusspunkt, indem er die „missverständlichen Formulierungen“ bedauert: „Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns an dieser Stelle bei Dieter Nuhr“, sagt Chefredakteur Christian Longardt.

Die Chefredaktion habe daher entschieden, die Rezension auf KN-online zu löschen. Aber die Welle ist ja sowieso durch.

Für den „Journalismus der Redaktionen“, gerichtet gegen die lügnerische Sphäre des Netzes mit seiner sozialen Spaltung überweisen die Steuerbürger demnächst einen Unterstützungsbeitrag, der fürs Erste ausgleicht, was an freiwilligen Zahlungen – aus ganz unverständlichen Gründen – ausbleibt.

Es gibt übrigens einen nicht unwichtigen Unterschied zu dem Sero-System der DDR: Dort bekam der Bürger resp. der Pionier Bares für das Altpapier raus. Er musste nicht noch Geld mitbringen.
In diesem einen Punkt gilt: Es war eben nicht alles schlecht.

 


*Originalschreibweise

 

 

Alexander Wendt: Weitere Profile:

Kommentare anzeigen (37)

  • Erstmal Dank für die Recherche!
    Es hat schon einen guten Grund warum immer mehr Leute auf die zeitgeistige Medien-Einfalt verzichten und nur noch Blog-Kommentare lesen. Eine Einheitsmeinung ist doch das erklärte Ziel der Sozialisten, nicht die Qualität der Wahrheit. Der Begriff Medien-Hure trifft es nicht genau, es muß noch Denunziation, Boshaftigkeit und eine ideologische Richtung dazukommen. Es wird Zeit einen Relotius-Preis zu vergeben, leider nicht jedes Jahr, mehr so jeden Tag.

  • Ein Paradebeispiel, herrlich. Wunderbar zusammengestellt von unserem Herrn Wendt wie diese Sau durchs Dorf getrieben wurde. Noch ein, zwei solcher Säue und die ARD wird sich wohl vom Nuhr trennen. Hauptsache Haltung!

  • Der eingangs gezeigte Buchtitel - Die Verschwörung der Idioten - passt haargenau als Beschreibung der derzeitigen bundesrepublikanischen Verhältnisse, speziell bei Betrachtung der sogenannten Informationsmedien. Desinformation und Propaganda soweit das Auge reicht. Sankt Relotius und seine Mitstreiter.
    "Deliver us from evil." Diese Vaterunser-Bitte ist hochaktuell.

  • Sehr geehrter Herr Wendt, verwundert Sie der Vorfall wirklich noch? Glaubt denn irgendjemand noch an Zufall oder Irrtum? Das ist typische Zersetzungsarbeit, die klassische Vorgehensweise nach Vorbild und Erkenntnissen des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Bis vor kurzem tastete man sich bei der Diskreditierung missliebiger Personen vorsichtig noch mit dem Wort "umstritten" vor und bemerkte regelmäßig, dass nicht viel zur Verteidigung des Delinquenten unternommen wird. Also wird das ganze lästige Vorspiel gleich eingespart und die Niedertracht ohne Umschweife und volles Rohr raus gelassen. Die Haltungs-Meute gibt ihr bestes.

  • Wen verwundert es? Täglich kann man in der Presse (und in den ÖR ebenfalls) feststellen, dass es mit unseren Journalisten "den Bach runtergeht": Objektive und sachliche Berichtserstattung wird durch "Haltung" ersetzt, und so sieht es dann in der Presse auch aus. Hinzu kommt, dass offensichtlich das Handwerkszeug des ordentlichen Journalisten, nämlich das Schreiben immer mehr verfällt. Ständig stößt man auf fehlerhaftes Deutsch (welcher Journalist kann noch "das gleiche..." von "das selbe..." untersheiden, auch beim Komparativ wackelt es teilweise bedenklich. Und: Die historischen Kenntnisse der meisten Journalisten tendieren gegen Null, was sich auch teilweise erschreckend in der Berichterstattung niederschlägt. Deswegen kann man nur immer wieder empfehlen: Boykottiert diese Art der Presse, dies ist immer noch der wirksamste Protest gegen das, was wir täglich dort vorgesetzt bekommen.

    • Richtig. Boykott ist das Einzige, was der Kunde kann. Diese Schmierblätter kann man nur ignorieren und abbestellen. Aber trotzdem ist Wachsamkeit erforderlich, denn durch ständige Verdummung wird die Masse denkunfähig gemacht. Ich verstehe nur nicht, wieso doch eigentlich intelligent sein sollende Journalisten nicht bis zum Ende denken können. Oder dürfen. Es sind ganz primitive Hofschranzen.

      Am Schluss haben wir dann Faschismus wie unter Hitler und keiner will es gewesen sein. Diese dumme Hetzjournaille ist einer Demokratie nicht würdig, da sie nicht dazu beiträgt, die Bürger so zu informieren, dass diese richtig entscheiden können, sondern das genaue Gegenteil erreichen. Oder Wollen.

  • Danke zum wiederholten Male fürs genaue Dokumentieren. Das ist schon viel, aber es ist bezeichnend für den Zustand der regierungsaffinen deutschen Medien, dass allein das Dokumentieren ausreicht, um den hinterfotzigen Irrsinn dieses noch immer einflussreichen und nun auch noch offiziell mit Steuergeldern am Leben gehaltenen Hetz- und Lügenapparates von Merkels Gnaden zu zeigen.

    Dass der Stalin-Vergleich nicht zündete, ist übrigens auch kein Zufall: Zum einen kann die Hälfte der halbgebildeten "Schurrnalisten" in der Merkelschen Propagandamaschine mit "Stalin" nichts anfangen. Die andere Hälfte hat von Stalin mal was gehört, tickt aber auch linksaußen und findet das Abmeiern des Hitler-Zerschmetterers deshalb untunlich. Hitler und Stalin haben nichts gemein! Hier hat der KN-Rezensent einfach mal daneben gegriffen.

  • Manno-manno-mann ... Ich wußte nicht (und kann noch immer nicht recht glauben), daß das Vakuum unter der Hirnschale einiger Redakteure soviele Umdrehungen zuläßt! Die deutschen Qualitätsmedien, verantwortlich für die Betreuung des (sonst unweigerlich nach rechts abkippenden) Denkens, befinden sich ganz offensichtlich in einem sorgenerregenden Zustand, der es fraglich erscheinen läßt, daß sie ihrer Betreuungsaufgabe vollumfänglich gerecht werden. Wie wäre es mit der Einrichtung einer Betreuungskasse (auf Umlagebasis, natürlich)?

  • Warum ist eigentlich unser Land, warum sind die Menschen dort, mit denen wir aufgewachsen, zur Schule, zur Uni gegangen sind, mit denen wir Fußball gespielt haben, so erz-dumm, so erz-gemein, so erz-boshaft? Wir haben das alles doch schon mehrfach erlebt, diese kaustisch vergiftete Atmosphäre unter Adolf, von der uns unsere Eltern erzählten, das was die Ossis Drüben erlebt haben. Wir sollten doch einen besonderen Sensus haben dafür, wenn die Dinge so aus dem Ruder laufen, so dumm verdreht werden und die Menschen so gemein und bösartig werden. Wir müssten uns doch eigentlich aufbäumen gegen diese ganze abgrundtiefe klaffende Spaltung, die da einige wie mit einer Axt in unser Volk - ja, ich benutze das V-Wort bewusst - geschlagen haben. Aber nein, mit jedem Tag werden uns neue tiefergehende, spaltende Schläge versetzt - als gäbe es keine Morgen mehr. Und immer mehr wird deutlich: Nein, es wird für uns als Volk, als Gemeinschaft kein Morgen mehr geben. Das ist wohl die einzigartige Singularität, die das deutsche Volk in der Lage gewesen sein wird, zustande zu bringen.

  • Hoch verehrtes Gretalein,
    deine Jünger wachen,
    falls andere dich verlachen,
    du bist nicht allein.

    Du kämpfst ohne Lohn
    und Gier nach Geld
    für eine saubere Welt
    und erntest dafür Hohn.

    Kritik an dir muß weg.
    Kritiker sind zu verhauen,
    damit sie sich nicht mehr trauen,
    über dir zu leeren ihren Dreck.

    Du bist ein heilig’s Wesen,
    dein Trachten ist so rein.
    du wirst unsere Rettung sein,
    die Welt wird an dir genesen.

    Die Welt wird frei von CO2.
    Langsam verlöschen alle Pflanzen,
    auch Mensch und Tier im Ganzen,
    und der Qualitätsjournalist legt nie mehr ein Ei.

    Die Welt ist gerettet. Danke Greta.

  • Jedes Hüpfkollektiv bringt unweigerlich Gernegroße hervor, die höher, schneller, weiter hüpfen wollen als alle anderen. Bisweilen fallen sie nur eher, schmerzhafter und lächerlicher auf die Schnauze als die ganz normalen Mithüpfer. Danke, dass sie passende Momentaufnahmen davon festgehalten haben.