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Flut, Schuld und Beton

Das grüne Milieu sucht die Schuldigen an der Flut und den Toten: Wenn es der richtigen Sache dient, darf schon ein bisschen instrumentalisiert werden. Das erspart lästige Diskussionen an anderer Stelle

Der zeichnende Dialektiker Bernd Zeller hatte vor einiger Zeit alle wichtigen politischen Textbausteine in Piktogramme übersetzt. Eins davon zeigte eine durchgestrichene Violine; es stand für: „Nicht instrumentalisieren.“

Daran halten sich die Politiker und Journalisten des benevolenten Milieus nicht nur selbst. Sie warnen auch andere beispielsweise nach den Anschlägen von Paris, Berlin, Wien und Würzburg davor, propagandistischen Profit aus den Ereignissen zu ziehen. Das gebiete allein schon die Würde der Opfer. In anderen Fällen, etwa den Überflutungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit bisher über 100 Toten, würden die Betreffenden selbstverständlich auch nichts instrumentalisieren. Sie warnen vielmehr, ordnen ein, suchen nach Schuldigen und bringen dabei das Signalwort unter, das ihnen politisch nützlich erscheint.

Und nichts sonst jetzt! Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, stille Anwärterin auf das Amt der Bundespräsidentin, macht das exemplarisch vor:

Ein Redakteur der Zeit twitterte sich in einen Rausch, er fand, wer jetzt noch an Freiheiten wie der Wahl seines Fortbewegungsmittels festhalten will, der sollte spätestens angesichts der Überschwemmungsbilder aus Hagen schweigen.

Wobei Zeit-Redakteur Mark Schieritz seinen Tweet später wieder löschte, weil er auf den Gedanken kam, er könnte ein wenig wie Instrumentalisierung wirken. Diese spätere Einsicht hatte auch der grüne Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz, dem nach 24 Stunden offenbar eingefallen war, was er 2016 zum Attentat auf dem Breitscheidplatz, Angst und politischem Profit gesagt hatte.

Vor dem Hintergrund dieser zurückgezogenen Botschaften leuchten die Hochwasser-Wortmeldungen von Göring-Eckardt und anderen allerding besonders eindrücklich. Zu den anderen gehört auch Mario Sixtus, Zuarbeiter des ZDF und öffentlich geförderter Drehbuchautor, der verschüttete Autos in Hagen als Fingerzeig auf die Schlechtigkeit einer Partei sieht, die er auch schon vorher hasste, und die er jetzt endlich für jeden Liter Regen pro Quadratmeter verantwortlich machen kann.

Bei Sixtus handelt es sich übrigens um einen Städtebewohner, der, wenn er nicht gerade die FDP für Regen und Klimawandel auf den Scheiterhaufen wünscht, zwischen Deutschland und Hong Kong pendelt:

 

Vor kurzem machte er mit der Mittteilung auf sich aufmerksam, Städter wie er finanzierten der Landbevölkerung „die Pendlerpauschale“.

Falls sich öffentlich-rechtliche Sender fragen, warum sie bei vielen Zahlern nicht die Sympathie genießen, die sie erwarten: Es könnte auch an bestimmten Twitterkonto-Inhabern aus ihrem Milieu liegen. Das nur nebenbei.

Auch die Hamburger Grünen-Chefin Maryam Blumenthal nahm bisher ihren Facebook-Post nicht zurück, indem sie die CDU und Armin Laschet mehr oder weniger direkt für die Hochwassertoten verantwortlich machte, und ihm gleich noch ohne irgendwelche Belege unterstellte, er lasse sich von namentlich ungenannten „Klimawandel-Skeptikern“ leiten:

„Super. Dann kann er den Menschen, deren Angehörige bereits gestorben sind oder die ihre Angehörigen noch suchen, gleich mal erklären, warum die Klimaziele im Wahlprogramm der Union weder Paris-konform sind noch den Auftrag des Bundesverfassungsgerichts erfüllen. Vielleicht erklärt er Ihnen dann auch, warum er sich eigentlich lieber von Mindermeinungen von Klimawandel-Skeptikern leiten lässt, anstatt echten Klimaschutz in seine Politik zu übersetzen.“

Der immer twitterbereite Energiewendebefürworter Volker Quaschning begab sich sogar auf juristisches Terrain mit dem Vorwurf, Laschet und die CDU hätten Tote billigend in Kauf genommen:

Andere aus der wohlmeinenden Blase warfen Laschet zeitgleich vor, während seines Besuchs in dem Katastrophengebiet nichts zu twittern:

 

Wobei sie es ihm natürlich erst recht vorwerfen würden, wenn er es täte.

Luisa Neubauer ihrerseits ist sprachlos über die Zerstörungen der Flut, allerdings nicht zu sprachlos, um nicht einen Tweet nach dem anderen abzusetzen, der die Ereignisse im Sinn der Partei kapitalisiert, der sie angehört.

Ansonsten plant die Frau mit dem – um mit Heine zu sprechen – famillionären Hintergrund, zusammen mit anderen zu streiken, und zwar aus Solidarität mit denen, die so viel verloren haben.

Man muss kein Laschet-Anhänger sein (der Autor ist es jedenfalls nicht), um zu ahnen, dass die Göring-Blumenthal-Sixtus-Neubauer-Instrumentalisierung nicht unbedingt dazu beiträgt, die Grünen wieder auf das frühe Baerbock-Umfrageniveau zu hieven.

Für die Wohlgesinnten ist die Kausalität völlig klar: Schuld ist der Klimawandel beziehungsweise der Kohle-Armin:

Der stellvertretende Grünen-Fraktionschef Oliver Krischer hatte Laschet vor kurzem schon für die Hitzetoten in Kanada verantwortlich gemacht, weil, so Krischers Beweisführung, Laschets Regierung sich für einen Mindestabstand von Windrädern zu Häusern von 1000 Metern einsetzt. Es handelt sich übrigens um den gleichen Mindestabstand, der in Brandenburg gilt, dort mit ausgehandelt von der damaligen grünen Landesvorsitzenden namens Annalena Charlotte Alma Baerbock. Aber das auch nur nebenbei.

Wie sieht es nun aus mit der Kausalität von Klima und Regen in NRW und Rheinland-Pfalz? Richtig ist, dass Luft mit zunehmender Wärme mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Nach Angaben des Umweltbundesamts nahm die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland insgesamt um moderate 10 Prozent zu. Allerdings entfiel der Anstieg vor allem auf die Wintermonate. Die Sommer wurden im Schnitt geringfügig trockner.

 

Der Starkregen im Südwesten wirkte sich vor allem deshalb so katastrophal aus, weil hinter der Region zum einen schon ausgiebige Regengüsse lagen, und der Boden deshalb nur noch wenig Wasser aufnehmen konnte. Und zum anderen an der Position des Tiefs „Bernd“, das unbeweglich zwischen zwei Hochs eingekeilt lag. Es schüttete also seine Wassermenge auf ein ziemlich kleines Gebiet. Das gleiche Volumen hätte sich auf eine sehr viel größere Region verteilt, wäre das Tief weitergezogen.

Eine gängige Argumentation lautet: Da sich die arktische Region erwärmt, nehmen die Temperaturunterschiede zwischen Äquator und Nordpol ab, das wiederum schwächt den Jetstream, also das erdumkreisende Windband in etwa 8 bis 15 Kilometern Höhe, und wegen eines schwächeren Jetstream bleiben bestimmte Wetterlagen länger an Ort und Stelle. Allerdings spielt ein nachlassender Jetstream für das Sommerwetter in Deutschland praktisch keine Rolle. Zweitens handelt es sich vor allem um eine Prognose für die Zukunft: Dann könnten sich nach Ansicht etlicher Forscher deutliche Wetterauswirkungen ergeben. Ein Einzelereignis wie der Starkregen über Ahr und Wupper lässt sich damit nicht in einer kurzen Kausalkette begründen. Überhaupt handelt es sich bei Sturzfluten dieser Art um seltene Ereignisse. Und bisher auch nicht um Ereignisse, die tendenziell zunehmen. Die höchsten Hochwassermarken an der Elbe stammen an den meisten Stellen von 1845. Ab und zu erreichen die Markierungen der Sommerflut von 2002 die gleiche Höhe. Am Wassertor im österreichischen Schärding zeigt eine Skala Pegelstände seit dem 16. Jahrhundert. Die höchsten Fluten liegen tief in der Vergangenheit.

Was jüngere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft angeht, sollte auch über ein paar Faktoren diskutiert werden, die bei den Wohlmeinenden, den Apokalyptikern und dem großen Überschneidungsbereich zwischen beiden gar nicht zur Sprache kommen. Erstens die Tatsache, dass in den vergangenen Jahrzehnten oft alte Überschwemmungsflächen der Flüsse zu Bauland wurden, und zwar nicht exklusiv in Nordrhein-Westfalen und nach dem ausschließlichen Willen von Armin Laschet, sondern fast überall und unter Mitwirkung fast aller Parteien. In der Elbflut 2002 standen auch viele Häuser unter Wasser, die auf der Flussaue errichtet worden waren, dort, wo aus guten Gründen vorher niemand gebaut hatte.
Wer sich dazu noch eine Karte ansieht, die den Grad der Bodenversieglung in Deutschland zeigt, dem fällt auf, dass sie dort besonders hoch ist, wo jetzt die Flüsse ganze Häuser wegschwemmen. Je mehr Boden versiegelt wird, desto mehr Wasser muss die Kanalisation aufnehmen. An deren Leistungsfähigkeit hat sich allerdings in vielen Orten seit Jahrzehnten nichts geändert, während oben immer mehr betoniert und asphaltiert wurde.

Die Bodenversieglung kommt auch durch eine Bautätigkeit gut voran, die sich Grüne und ihr Luisa-Milieu dringend wünschen, nämlich die Errichtung von Windrädern in Wäldern. Neue Anlagen brauchen für ihr Fundament einen Stahlbetonteller von ungefähr 20 Metern Durchmesser.

Dort, wo vorher drei, vier oder mehr Bäume standen, die mit ihren Wurzeln Wasser halten konnten, liegt also künftig eine Betonplatte von der Fundamentgröße eines Einfamilienhauses, das, siehe bei Anton Hofreiter nach, als Einfamilienhaus bekanntlich die kostbare Landschaft zersiedelt. Windradfundamente dürften übrigens auch nach Abriss eines Rotors meist im Boden bleiben. Die schlaue Begründung der Branche lautet, ein Abriss des Betons würde schließlich C02 verbrauchen und damit die Ökobilanz des Rotors schmälern. Der realistische Grund sieht etwas anders aus: Auf den Rückbau des Betonfundaments entfallen 20 bis 60 Prozent der gesamten Abrisskosten. Viele Betreiber bilden gar nicht erst die nötigen Rückstellungen. Nach einer Berechnung des Umweltbundesamtes fehlen ab 2030 deutschlandweit 300 Millionen Euro Rückstellungen für den Abriss der Räder. Der versiegelnde Beton bleibt also aller Voraussicht nach meist in der Erde.

Und es sollen noch sehr viele Windräder dazukommen. Würden die Pläne der Grünen buchstabengetreu umgesetzt, Deutschland auf Wind- und Sonnenenergie und grünen Wasserstoff umzustellen – diese Berechnung hatte Linde-Chef Wolfgang Reitzle vorgenommen – dann müsste sich die Zahl der Rotoren auf 330.000 verzehnfachen. Sie würden dann ein Viertel der Landesfläche einnehmen, jedes einzelne in gut 1000 Kubikmetern Beton eingestielt.

Während an der Wupper und Ahr Dörfer untergingen und Grünenpolitiker und ihre Unterstützer Laschet als Mörder überführten, druckte die Süddeutsche einen Artikel unter der Überschrift „Windräder, Windräder, Windräder“.

Darin kam der interessante Satz vor: „Auch Bayern oder das grün regierte Baden-Württemberg werden damit leben müssen, dass Stromtrassen und Windräder demnächst ihre Landschaften optisch brechen.“

Dass Windräder nicht nur Landschaftsbilder brechen, sondern auch den Boden genau so betonieren, als würden mitten in Wäldern und auf Wiesen plötzlich ganze Städte entstehen, davon und über die Folgen schrieb die Süddeutsche nichts.

So viel Dialektik mutet sie ihren Lesern in Schwabing und an anderen unversehrten Orten nicht zu.

 

 

 


Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.


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Kommentare anzeigen (30)

  • Was für ein Wunder ist denn das? Bewegungsenergie (Wind) wird in (vom Windrad) elektrische umgewandelt und erstaunlicherweise verringert sich dadurch die Bewegung Druckgebiete ziehen langsamer. Das ist für solche Schulzen einfach nicht erklärbar. Wohlan...

    • Letztlich ist es logisch, dass etwas passieren muss, wenn ich der Umwelt Energie entziehe.

      Aber ist denn diese Wirkung messbar? Gibt es dazu Untersuchungen?

      • Es gibt in den USA zwei Arbeiten, die nachweisen, dass die Böden in der Umgebung von Windparks wärmer und trockener werden. Die erhöhte Turbulenz des Windes hinter den Windrädern trocknet demzufolge die Böden stärker aus, die sich folglich etwas erwärmen. Weitere Untersuchungung dieses durchaus plausiblen Phänomens sind mir nicht bekannt.
        Erstaunlicherweise befinden sich die größten Trockengebiete der Trockenheiten 2018, 2019 und 2020 in Norddeutschland relativ deckungsgleich mit den großen Windkraftanlagengebieten. Wir können aber sicher bis zum Sankt Nimmerleistags warten, bis die grünlinke Regierungspolitik von CDUSPDGRÜNENLINKENFDP hier eine Untersuchung anstoßen würde, die am Ende eine ungewünschte Erkenntnis zutage fördern könnte. Also totschweigen - die Methode Merkel. Und deshalb weigert sich die Bundesregierung ja auch seit Jahren, eine vernünftige Unsersuchung über mögliche Gesundheitsschäden durch Infraschall von Windkraftanlagen durchführen zu lassen. Was nur, wenn sich - wie schon in so vielen Studien weltweit - die Gesundheitsgefahr für Anlieger von WKA-Zonen bestätigt?

  • Wir haben auch rund um uns herum, bewaldete Höhenrücken. Vor ca. 10 Jahren kamen die Rattenfänger von der Windindustrie auch in unseren Ort. Unsere Rotgrüne Admin. brauchte man auch nicht lange zu überzeugen - war ja "voll öko grüner Strom". Wir haben uns das in einer Bürgerversammlung angehört, mit Schaubildchen, wie klein doch 200m hohe Windmühlen auf unseren Hügeln aussehen und wie dezent die sich in die Landschaft anpassen würden. Unser Gemeinderat hatte nur noch Dollarzeichen in den Augen, bis die ersten kritischen Fragen aufkamen, auf die die Jungs von der Windindustrie nicht vorbereitet waren, da die nur die " zu erwartende Rendite" aufzeigen wollten und mit Fragen wie Renaturalisierung und Rückbau, Schattenwurf und Infraschall völlig überfordert waren. Wir haben dann eine Bürgerbefragung durchgedrückt, da es sich bei unserem Wald um GEMEINDEWALD handelt. Da können die in Wiesbaden was von 2% Fläche erzählen, auf unseren Wald hat niemand Zugriff ! Wärend die Bürger der Nachbargemeinden mit ihren Windrädern im Strahl kotzen, da die außer besagtem Schattenwurf, Infraschall und dem Verfall ihrer Imobilien nichts von den Windparks haben. WIR haben damals mit 60% GEGEN die Errichtung von Windkraftanlagen gestimmt und bei uns steigen die Grundstückspreise !

  • Die Katastrophe wird die Grünen ähnlich pushen wie 2002 Schröder. Das wird ein mediales Trommelfeuer bis Ende September. Und die Schwarzen hecheln hinterher in dem Bemühen, als die noch Grüneren zu erscheinen. Um Tatsachen geht's in dieser Rallye gar nicht. Nur um Deutungshoheit in den wichtigsten Medien. Wird vermutlich trotzdem nicht für Annalena reichen, weil Armin die Grünen-Ideologie genauso "gut" verkörpert wie Annalena. Das hat er sich von Mutti abgeguckt.

    • Armin ist gerade auf dem besten Wege, es gerade ebenso zu ver … wie (wie hieß sie doch gleich?). Der grünste Wahlkampf ever wird der häßlichste. "Jetzt" oder nie.

  • Herr Wendt - ich finde alles in Ihrem Artikel wieder, das man sich als Leser nur wünschen kann! Aktuelle Luftbilder aus den betroffenen Gebieten zeigen zum Teil sogar noch (neue) alte Flussbetten, welche irgendwann verlegt und begradigt wurden. Das Gedächtnis des Wassers lässt sich anscheinend nicht löschen. An solch neuralgischen Punkten sind neue Baugebiete immer problematisch. Die Statements der üblichen Verdächtigen erinnern mich an einen Spruch, den ich einst in einem Lexikon über Zauberei gelesen habe: "Wenn ich die höheren Mächte nicht beeinflussen kann, werde ich die unteren bewegen!" Die Windmühlen-Problematik ist sogar bei Leuten aus dem Fernsehen angekommen, die man womöglich eher auf der Befürworterseite verortet hätte - etwa der Naturfilmer Andreas Kieling. In einem Youtube-Video kritisiert er die Windkraft in ausgesprochener Schärfe. Als Beispiele nennt er u. a. das Fällen von Nistbäumen inklusive Ausweichnistbäumen des Schwarzstorchs oder hält dem Zuschauer anklagend die geschredderten Überreste eines Greifvogels in Nähe eines Monsterrotors hin. Sein Resümee: "Ich könnte kotzen!" Und nur nebenbei - ohne die ach so böse Technik, die sich der klassischen Verbrennungsmotoren bedienen muss, um die benötigte Leistung zu erzeugen, würde es in Katastrophengebieten noch düsterer aussehen. Demnach tragen die Politiker und Phantomscheißer ihre Propagandafeldzüge nicht nur auf dem Rücken der Opfer aus, sondern auch auf dem der (momentan sehr hilfreichen) Industrie und deren Technik, der sie bald den endgültigen Todesstoß verpassen wollen.

  • All die von Alexander Wendt aufgezählten Fakten interessieren die Linksgrünen nicht, sie sind nur Störfaktoren im ideologischen Getriebe der Grüninnen.
    Die Grünen unterstützen angeblich den Bau der Stromtrassen. Vor Ort sind sie die größten Schreier jener, die die Stromtrassen nicht wollen.
    Das ist genau die Politik der Grünen; einerseits beklagen sie fehlenden Wohnraum und andererseits posaunen sie in die Welt hinaus, wir haben Platz.
    Wer wählt sowas?

  • Klimawandel gibt es, seit es Klima gibt.
    Und Wasser auf Mühlen gibt es, seit es Wasser und Mühlen gibt.

    Auch am Beispiel der drei Jahrhunderthochwasser an der Ahr 1804, 1910 und 2021
    https://www.tichyseinblick.de/meinungen/1804-1910-2021-die-drei-jahrhunderthochwasser-an-der-ahr/
    kann man Unterschiede und Parallelen erkennen. Kaiser Wilhelm hat 1910 im Angesicht des Elends keine „preußischen Kraftanstrengungen in der Klimapolitik und CO2-Besteuerung“ herbeigeredet, auch Napoléon hatte 1804 noch nicht solchen Pläne. Eine Tagesschau plapperte da noch keine einstimmige „Wissenschaft“ nach, die Hochwasser an der Ahr „ganz klar“ als eine Konsequenz des Klimawandels verkauft.

    Faktencheck: Was das Hochwasser wirklich mit „Klima“ zu tun hat.
    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/klima-durchblick/wer-hat-schuld-am-sommer-hochwasser-2021-in-westdeutschland/

    Nach jedem Extremwetterereignis konsultieren Buntreklame und Buntfernsehen stets dieselben Experten, wie beispielsweise einen Mojib Latif vom Geomar in Kiel (Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome), oder sie holen sich Deutungsmuster von Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

    Daß es auf dem Weg zur heutigen Oligarchie deutscher Klimaerklärer auch mal ernsthaften Widerspruch und Nachfragen aus den Redaktionen der einstmals vielfältigen Medien gab, ist längst überholt und vergessen. Wie neutral und „wissenschaftlich“ die Debatten um „Klima“ und dessen „Erforschung“ verliefen, und mit welchen rhetorischen Mitteln diese Leute ihre heutige Deutungsmacht erlangt haben
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/stefan-rahmstorf-verurteilt-eklat-um-klimaberater-der-bundesregierung-a-796623.html
    (wie "missliebige Deutungen mit Hilfe eines autoritären Wahrheitsbegriffes unterdrückt werden können"),

    dafür ist die Güte jener Stöckchen ein erschütterndes Beispiel, über die Bundesregierungen in Sachen „Klimaberatung“ seit Jahren hüpfen.

    Bei Katastrophen retten manche Leute ihre Mitmenschen, sie schleppen Sandsäcke und helfen wo es geht. An Elbe, Oder, anderswo. Beispielsweise Hochwasser in Mitteleuropa, 2002.

    Andere Leute wollen das Weltklima nun unbedingt mit menschengemachtem CO2-Verzicht und der menschengemachten Umverteilung von 100 Milliarden Dollar/pro Jahr (seit 2020, „Klimaabkommen“ Paris) „retten“. Ebenso gut könnten sie versuchen, das Weltklima mit Hilfe der guten alten Alchemie zu „retten“ oder eine Pachamama, Demeter oder Vulva malen; sie könnten auch all ihr verfügbares Kapital auf einem Klimaaltar opfern, sich selbst geißelnd durch die Gassen ziehen und auf den Plätzen der Republik Anti-Regentänze veranstalten, wenn es regnet (und Regentänze veranstalten, wenn es nicht regnet), natürlich dürfen sich solche Leute auch gegen einen Klimawandel impfen lassen, Opferschuld empfinden, sich einen Corona-Litham vor den Mund binden oder sich ein Fichtenbrett vor den Kopf nageln: Denn wenn Leute etwas unbedingt haben möchten, dann kann ich sie sowieso nicht daran hindern.
    Aber solche (andere) Leute halte ich leider für übergeschnappt.

  • Zum ersten Mal erfahre ich hier, und selbstverständlich durch Alexander Wendt, dass die riesigen Betonfundamente auf Dauer im Boden verbleiben sollen und noch zigtausende hinzukommen werden. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass die Windräder selbst nur eine begrenzte Anzahl von Jahren, ca. 20 bis 25 Jahre maximal, betrieben werden können, da sie dann ersetzt werden müssen und keiner weiß, wohin mit dem giftigen Schrott der Windräder.

    Wenn man dann noch weiß, dass es sehr sichere Kernenergietechnologie gibt, die sogar die Brennstabreste aufbrauchen können und die angeblichen Umwelt"schützer" Grün/Roten nicht daran interessiert sind, dann kann man schließen, dass sie an einer anderen Sache wirklich Interesse haben: am Zerstören unserer Republik, wie wir sie kennen. Es stellt sich dann jedem vernünftigen Menschen die Frage: Wer wählt diese Personen und warum?

    • Ja, ich war auch überrascht von der riesigen Dimension eines Windrad-Fundamentes und habe hier zum ersten Mal davon erfahren. Ganz sicher wird die Masse des Armierungstahls, der auf dem eindrucksvollen Bild zu sehen ist, CO2-neutral produziert und zur Baustelle gefahren worden sein.
      Mir ist aufgefallen, dass bei dem angegebenen Durchmesser von 20 Metern "eine Betonplatte von der Fundamentgröße eines Einfamilienhauses" doch bei weitem übersteigt:
      A=π·r2 ist bei einem Radius (=halber Durchmesser) von 10 Meter gleich ca. 314 Quadratmeter.

      Einfamilienhäuser dieser Größe wird es sicherlich geben (vielleicht ist Millionärstöchterchen Luise Neubauer in einem solchen Haus aufgewachsen oder die stolze Villa von Herrn Spahn steht auf einem 300m2 Fundament), im Normalfall läuft es jedoch eher auf (von mir grob geschätzte) 100 Quadratmeter hinaus.

      Zu Ihrer Frage, lieber Herr libkon, "Wer wählt diese Personen und warum?" würde ich antworten:
      es sind Menschen, die (wie wir alle) von Kindesbeinen an große Hoffnungen und Träume in uns tragen. Je älter man wird, umso mehr lernt man die Realität kennen. Wer sich jetzt nicht zumindest von einem Teil dieser Träume verabschiedet, verfällt den Illusionen, z.B. der von 'sauberer Energie'.
      Solche Menschen wollen aber nicht ihrer Illusionen beraubt werden, sie weigern sich mit aller Gewalt und kämpfen dagegen, denn sie fürchten den Verlust von Träumen, die ihnen lange Zeit (z.B. Kindheit) eine wertvolle Quelle waren und die Realität (scheinbar) erträglich gemacht haben.

      Ich bin kein Psychologe, versuche nur zu verstehen, was um mich herum passiert, betrachten Sie es also bitte als eine subjektive Meinungsäußerung. Das Wahrheitsministerium ist derzeit noch nicht mächtig genug, freie Meinungsäußerungen zu unterbinden, arbeitet aber natürlich, der Großen Mutti sei Dank, bereits mit Hochdruck daran....:-)

      • Je nach Rangordnung (und Durchmesser) ließen sich aus den fundamentalen Windmühlen-Relikten würdige Mausoleen für dahingegangene Altfundis erschaffen. In späteren, vollklimatisierten Zeitaltern schürfen dann emsige Archäolog:innen in den bröckelnden Stahlbetonschichten, um daselbst Artefakte der Grünen Epoche und deren Zahlenmystik (A = π · r2) zu erforschen und den verdienten Lohn in Form von Masterarbeiten, Dissertationen und Lehrstühlen zu ernten.

  • Es dürfte sich mittlerweile auch in grünsten Kreisen herumgeflüstert haben, daß die heutigen, großkalibrigen Windmühlen eine für die Böden heilsame, austrocknende Wirkung entfalten. Eine Vervielfachung derartiger Anlagen wird zweifellos künftige Starkregenereignisse wegblasen und die Böden wirksam fönen. Policen für Elementarschadensregulierung können damit entfallen. Win-win.

  • Irgendwie muss der menschengemachte Klimawandel schuld sein. Innenminister Dr.Seehofer, der nächste Kanzler Dr.Laschet, Dr.Kleber vom ZDF, die allermeisten richtigen Qualitätsjournalisten und die Grünen sagen es. Warum sollten die alle lügen ?

    • Die lügen nicht, sie sind die gefühlten Konstrukteure einer vermeintlich grünen Realität. Die schnöde Realität wird allerdings rot sein. Dann dürfen sie nicht mehr mitspielen – und die Schafherde läuft in den nächsten Pferch. Die sechsunddreißig Strategeme bieten reichlich Stoff für … Realisten.

    • Ich könnte mir das nur damit erklären, dass die alle strunzdumm sind. Bei Seehofer und dem Faschingsprinz Laschet ist es direkt zu sehen, Kleber dagegen kann es gut verstecken. Deshalb wählt man solche guten Schauspieler ja als Nachrichtensprecher aus.

  • Ich möchte in der allgemeinen Dummheitskakophonie der gleichgeschalteten Klimamedien auf diesen Artikel von 2017 hinweisen:

    https://ga.de/totholz-stapelt-sich-an-den-ufern_aid-43293819

    Einen großen Anteil an den Hochwassern der vergangenen Jahre scheint, neben der Flächenversiegelung, das massiv angebetete Totholz zu haben, so wie in Australien das wegen 'Naturschützern' nicht mehr abgebrannte Unterholz, das die Feuer angefacht hat.

    Hier in Deutschland wird es eine Mischung aus dem aus Kostengründen liegengelassenen massenhaften Abschnitt der Baumharvester sein und dem übermäßigen Einfluss wiederum der 'Naturschützer', die ein Wegräumen des Totholzes verhindern, zusätzlich noch das Verbot von Baumfällungen etc.

    Das kommt eben davon, wenn man alle Tradition über Bord wirft, und zu dumm ist, zu verstehen, was man damit anrichtet.

    • In Australien waren die "Naturschützer", diese arrogante grüne Spezies, so "klug", den jahrtausendealten Erfahrungen der Ureinwohner zuwider zu handeln, die das Totholzgestrüpp in gefährdeten Gebieten entfernen lassen wollten. Diese Naturschützer wollten in ihrer ganzen elitär-arroganten Weise "der Natur alles überlassen"!
      Das Erbebnis waren verheerende Buschbrände!

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