Über mehrere Tage sah es so aus, als wäre die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Charlotte Alma Baerbock aus der Öffentlichkeit verschwunden. Es sprachen ziemlich viele Debattenteilnehmer über sie, vor allem über ihr Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“. Aber zwischen dem 25. Juni und dem 1. Juli twitterte die Bewerberin um das Kanzleramt nichts.
Auf ihrer Seite annalena-baerbock.de stammt der letzte Eintrag vom 24. Juni, die Wiedergabe einer Bundestagsrede, in der sie von „ersten Schocks“ sprach (gemeint waren „externe Schocks“), außerdem führte sie dort die Wortkreationen „Freiheitskitt“ und „Fenster of Opportunity“ ein. Interviews mit der Kanzlerkandidatin gab es auch über eine längere Zeit nicht. Ihr Schweigen überrascht die Beobachter umso mehr, als es in ihrem Kandidatinnendrama bisher nicht um klassische politische Krisen geht, sondern um ihre höchstpersönlichen Angelegenheiten: Erst um ihren aufgebrezelten und dutzendfach korrekturbedürftigen Lebenslauf, als nächstes um ihre nichtgemeldeten Nebeneinkünfte. Und dann nach gleichem Muster, Scheibe für Scheibe, um eine kopierte Stelle nach der anderen in dem Buch mit ihrem Namen auf dem Deckblatt.In ihrer Schweigephase fiel die Nachricht noch ein bisschen mehr ins Gewicht, dass nicht sie zum ZDF-Sommerinterview am 8. August geht, sondern Robert Habeck. Für ein paar Tage, im Bundestagswahlkampf eine lange Zeit, sah es also so aus, als würde ein Beraterteam mit oder vielleicht schon ohne Baerbock an einem halbwegs geordneten Rückzug arbeiten. Die Praxis, aus irgendetwas auszusteigen, beherrschen die Grünen ja durchaus. (Wobei maliziöse ältere Männer wahrscheinlich anfügen würden, dass sie bisher immer nur für den Ausstieg aus Techniken trommelten, die funktionieren.)
Um ihren Rückzug medial abzusichern, hätten die Grünen unter anderem auf den Text einer Autorin vom April 2021 zurückgreifen können. Darin hieß es:
„Frauen vorzuziehen, weil sie Frauen sind, kann aus feministischer Sicht kontraproduktiv sein, wenn ihnen die Qualifikation fehlt. Es wäre so, als würde man eine Chirurgin kurz nach ihrer Fachärztinausbildung gleich zur Chefärztin befördern oder eine junge Pilotin zur Lufthansa-Chefin.“
Der Artikel stammt, wie gesagt, von einer Autorin, er stand im Grünen-Begleitblatt taz und erschien sechs Tage vor der Ausrufung Baerbocks als Kanzleramtsbewerberin.
Soviel ganz nebenbei zu dem Propagandadreh von den rechten Männern, die wegen einer grünen Kanzlerkandidatin um ihre Privilegien zittern.
Was auch immer in der Mehrtagespause Ende Juni in der Grünen-Zentrale passierte – es führte jedenfalls nicht zu einem Rückzug der Sorte, die ganz früher Frontbegradigung hieß. Das Window of Opportunity ist also wieder dicht. Am 1. Juli saß Baerbock auf dem Sofa des „Brigitte-Talk“, um sich zu verteidigen. Und ihre Verteidigung fügte sich perfekt – schließlich handelt es sich um eine Perfektionistin – in ihre Kommunikation seit April ein. Die wortwörtlichen und nicht als Zitate gekennzeichneten Übernahmen aus allen möglichen Quellen in ihrem Buch erledigte sie bei „Brigitte“ mit dem einigermaßen überraschenden Satz: „Ich habe kein Sachbuch oder so geschrieben, sondern das was ich mit diesem Land machen will und die Welt beschrieben, wie sie ist anhand von Fakten und Realitäten.”
Ganz nebenbei: „Was ich mit diesem Land machen will“ oder „Ich habe die Welt beschrieben, wie sie ist“ wären entschieden zugkräftigere Titel gewesen als „Jetzt“. Dass es sich nicht um ein Sachbuch handelt, entspricht etwa ihrer flexiblen Anpassung, sie habe doch keinen Bachelor in Politikwissenschaften, und sie sei vielleicht doch keine Völkerrechtlerin. Denn bei ihrer Buchvorstellung klang die Einordnung noch anders. Dort meinte sie auf die entsprechende Frage, was „Jetzt“ denn sei, Sachbuch oder Autobiografie: „Beides“.
Grünen-Generalsekretär Michael Kellner sagte zu Baerbocks Verteidigung im Deutschlandfunk: „Es ist eben keine wissenschaftliche Arbeit, sondern es ist ein Sachbuch […]“
Was soll die Mischung aus Grünenprogrammatik, zusammenkopiertem Zettelkasten und eingestreuten Familienanekdoten auch sonst sein? Belletristik? Vielleicht wollte Baerbock, die ja öfter eigentlich etwas anderes sagen will, mitteilen, sie hätte keine wissenschaftliche Arbeit beziehungsweise kein Fachbuch verfasst. In ihrer Argumentation schafft sie ein ganz neues Verständnis von geistigem Eigentum: Weil ihr Buch keine Fußnoten habe, sei es kein Sachbuch. Weil es kein Sachbuch ist, so ihre Beweisführung, durften sie beziehungsweise ihr Co-Autor Michael Ebmeyer sich unter anderem bei Wikipedia, der Bundeszentrale für Politische Bildung, dem US-Politikwissenschaftler Michael T. Klare, aus einem Interview mit der Ökonomin und Klimaaktivistin Maja Göpel und einem Gastbeitrag von Jürgen Trittin per copy und paste frei bedienen, wobei sie ab und zu ein Wort austauschten, einmal einen Genderstern setzten, und vor allem die Gedanken Göpels, Trittins und anderer als Baerbocks eigene intellektuelle Leistung ausgaben. Es ist nicht auszuschließen, dass sie tatsächlich glaubt, es wären ihre Gedanken. Jedenfalls tut ein anderer so:
Von dort aus schlug die Kanzlerkandidatin bei „Brigitte“ den großen Bogen zu den USA, denn Warnungen vor amerikanischen Verhältnissen ziehen bei einem bestimmten Publikum in Deutschland immer.
Je länger sie auf der Bühne steht, desto mehr fällt eine Wahlverwandtschaft zwischen ihr und Guttenberg auf
“Wir haben ja alle als Gesellschaft gesehen, was das in den USA gemacht hat, wenn der Wahlkampf nicht mehr über die großen Fragen unserer Zeit stattfindet, sondern dadurch, dass die Wahrheit und die Unwahrheit sich irgendwie vermischen.”
Wahrheit und Unwahrheit vermischen – das beschreibt exakt Baerbocks nun wirklich nicht geklauten, sondern ureigenen Politik- und Kommunikationsstil. Ob es nun um ihre Biografie geht: Als im Mai die ersten Anfragen kamen, ließ sie ihren Sprecher noch erklären, es seien „Falschinformationen“ über ihre Vita im Umlauf, wobei er allerdings nicht Baerbocks eigene Falschinformationen meinte, sondern die von irgendwelchen nichtgenannten Dunkelmännern. Oder um ihr Buch: erst Sachbuch, dann keins mehr, sondern ein Werk mit der Lizenz zum Plündern.
Oder in ihren politischen Erklärungen: Am 11. März 2021 twitterte sie zum 10. Jahrestag des Atomunfalls von Fukushima von „vielen Menschen, die durch das Unglück ihr Leben verloren haben“. Tatsächlich gab es durch die Kernschmelze 2011 gar keine Toten, Jahre später, 2018, starb ein Tepco-Mitarbeiter an Krebs. Die Mär von den vielen Fukushima-Toten hatte schon Claudia Roth 2012 verbreitet, ihre Aussage dann aber korrigiert. Baerbock nahm nichts zurück.
Nach diesem Muster behauptete sie auch im Juni in der Sendung „Was nun“, sie hätte einen „komprimierten Lebenslauf“ veröffentlichen lassen, dadurch seien möglicherweise ein paar Fehler entstanden. Jeder kann sehen, dass es sich gerade nicht um eine komprimierte, sondern um eine ridikül aufgeplusterte Vita handelte, inklusiver falscher Mitgliedschaften.
In der Sendung von Sandra Maischberger, als ihr das mittlerweile legendäre Video eines NDR-Auftritts von ihr und Robert Habeck mit den Schlüsselsätzen „ich komme eher aus dem Völkerrecht“ und „Hühner, Schweine, ich weiß nicht was haste, Kühe melken“ vorgespielt wurde, behauptete sie, das Stück sei „zusammengeschnitten“, den Zuschauern sei also etwas Wichtiges zu ihren Gunsten vorenthalten worden. In Wirklichkeit handelte es sich gar nicht um einen Zusammenschnitt.
Diese Serie mit der Behauptung fortzusetzen, sie habe gar kein Sachbuch verfasst, also könnte sie auch gar nicht abgeschrieben haben – das spricht mindesten für Abgebrühtheit, eher für mehr. Möglicherweise unterscheidet Annalena Baerbock überhaupt nicht zwischen eigener Vorstellung und Realität. In der Psychologie gibt es dafür die Begriffe Pseudologie beziehungsweise Mythomanie.
In ihren Auftritten blitzte außerdem noch ein anderer Charakterzug auf. Bei „Was nun“ erklärte sie, für ihren Wahlkampfstab seien viele neue Mitarbeiter angeheuert worden, das müsse sich noch einiges „zurechtruckeln“, was im Subtext so klang und so klingen sollte, als wären – wenn überhaupt – ihre ungeübten Helfer für ihre frisierte Biografie verantwortlich. Im „Brigitte-Talk“ sagte sie über ihr Nichtsachbuch: “Ganz viele Ideen von anderen sind mit eingeflossen.“ Was zweifellos in Bezug auf die ganz vielen zusammenkopierten Passagen stimmt. Aber sie wollte offenbar suggerieren: Wenn etwas abgeschrieben wurde, dann war das Schreiberteam schuld.
Diese Kombination aus Münchhausiade, Hochstapelei und der Bereitschaft, für eigene Fehler Mitarbeiter ohne Zögern vor den Bus zu stoßen, kommt einem irgendwie schon aus der Vergangenheit und im Zusammenhang mit einer anderen Person bekannt vor. In der sogenannten Kundus-Affäre behauptete der damalige Bundesverteidigungsminister Freiherr zu Guttenberg 2010, sein Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und sein Staatssekretär Peter Wichert hätten ihm einen entscheidenden Bericht zu dem Bombenangriff unterschlagen. Das bestritten beide. Guttenberg entließ sie. Der Öffentlichkeit war klar, dass eine Seite massiv lügen musste, entweder das Duo Schneiderhan/Wichert oder der Minister. Ein Jahr später gewannen ziemlich viele eine Vorstellung davon, wer es wohl gewesen sein könnte. Je länger sich Baerbock auf der Bühne aufhält, desto mehr fällt ihre Wahlverwandtschaft mit dem Baron von damals auf. Wobei der Grünen allerdings der dünne Schmelz aus Weltläufigkeit und Charme fehlt, den Guttenberg sich zweifellos in mühevollster Kleinarbeit antrainiert hatte.
Auf ihrer Webseite findet sich ein älterer Text Baerbocks über ihr Buch, in dem es noch nicht hieß, es seien ganz viele Ideen von anderen eingeflossen. Dort bewirbt sie ihre 240 Seiten im Gegenteil als ganz ureigene intime Schilderung ihres Leben und ihrer Gedanken:
„Doch das Buch entstand nicht aus politischer Programmatik, sondern aus einer Suche nach dem, was mich geprägt hat: die persönlichen Geschichten, meine Familie, meine Kindheit auf dem Dorf in Niedersachsen, meine Auslandsaufenthalte, die Anfangszeit meines politischen Engagements und mein Leben in Potsdam.“
In ihrem Nichtsachbuch – ganz persönlich und voller Textstellen von anderen – tritt sie selbst nur spärlich auf. Ihr Vater, früherer Personalchef und dann Geschäftsführer bei dem Autozulieferer Wabco, bleibt praktisch unsichtbar. Dafür schildert sie ihre Großmutter ausführlich, Spätaussiedlerin und Putzfrau. Sie deutet auch an, ihre Großmutter sei vergewaltigt worden. Ausführlicher als ihr Vater kommt eine Schwester der Mutter vor, die 20 Jahre vor Baerbocks Geburt von der Straßenbahn überfahren wurde. Neben der aus vielerlei Quellen zusammengeleimten Weltschilderung – wer erinnert sich da nicht an Guttenbergs „e pluribus unum“? – fällt in „Jetzt“ auch ihr Versuch auf, etwas vom Leid anderer auf ihre eigene Biografie umzulenken, in der es zumindest vor ihrer Kanzlerkandidatur kein äußeres Drama gab, nur eben das für sie selbst unsichtbare Drama des unbegabten Kindes. Selbst aus Sicht vieler Grünen-Anhänger gäbe es also gute Gründe, eine Frau mit diesen Persönlichkeitszügen nicht auf einem Regierungsposten zu wünschen.
Viele Grüne können sich nicht vorstellen, dass ihr Wahlkampf ganz ohne Hintermänner und finstere Mächte schief geht
Statt auf den Rat der taz-Autorin zu hören, entschied sich das Grünen-Establishment, die Fluchttür of Opportunity ganz fest zu verrammeln, um das ganze Stationendrama mit der Kandidatin auszukosten, mindestens bis zum Wahltag. Der Versuch der ersten, zweiten und dritten Reihe und Begleitjournalisten, eine Verschwörungstheorie über „Hintermänner“ (warum eigentlich keine Hinterpersonen?) , rechte Kreise, „CDU-Influenzer“ und heimliche Finanziers in Umlauf zu bringen, zeigt, dass es sich bei weiten Teilen der Grünen eben doch eher um eine Sekte als eine Partei handelt. Zu Sekten gehört bekanntlich immer Paranoia. In dieser Truppe dominiert der Typus, der sich an der Litfaß-Säule festhält und ruft: „Ich bin eingemauert.“ In diesem Fall fühlen sich Grüne umstellt von dem Blogger Hadmut Danisch, dem Welt-Autor Rainer Meyer, dem FAZ-Redakteur Philip Plickert, dem österreichischen Publizisten Stefan Weber und vielleicht, da ich den Grünen auch schon im Mai Anfragen zu Biografie-Unstimmigkeiten der Kandidatin geschickt hatte, auch ein ganz kleines bisschen von dem Autor dieses Textes. Von der London School of Economics, bei der ich nach Baerbocks Masterarbeit gefragt hatte, bekam ich übrigens die identische Antwort wie Weber, die Schule gebe nichts ohne Einwilligung des Betroffenen („not prior consent“) heraus. Früher oder später rutscht dieses höchstwahrscheinlich in mehreren Exemplaren existierende Exemplar vielleicht doch noch ins Licht. Jedenfalls: Einem Parteiapparat, der schon angesichts einer Handvoll sehr individueller Autoren hyperventiliert, möchte man das Regierungsgeschäft auch nicht anvertrauen.
Wahrscheinlich können sich viele Grüne einfach nicht vorstellen, dass ihr Kanzlerinnenwahlkampf sich auch ganz ohne heimliche Mächte, Drahtzieher und Finanziers aus Russland und der Türkei in eine Farce verwandelt. Wäre der Kaiser aus Andersens Märchen ein Grüner: er würde sofort anfangen, über die Hintermänner des Kindes zu spekulieren, das behauptet, er wäre nackt.
Dabei ist die Sache ziemlich einfach. Niemand hatte die Grünen gezwungen, überhaupt eine Kanzlerkandidatin oder einen Kandidaten auszurufen. Niemand zwang sie dazu, Baerbock zu nehmen. Niemand zog von außen die Strippen, damit die Mitarbeiter drinnen im Apparat im Verein mit Baerbock wochenlang daran scheiterten, ihre Biografie einigermaßen nachfragefest aufzuschreiben. Kein Finstermächtiger erteilte Baerbock und einem Schreiberteam den Auftrag, in fünf Wochen ein Buchsurrogat zusammenzunageln. Oder war es doch Putin? Vielleicht wissen ja T-Online-Journalisten mehr? Tipp: Irgendjemand beim Golfen anrufen, der auch nichts weiß, dann das Ganze Recherche oder Spurensuche nennen.
Niemand zwang die Grünen, im Saarland die lustige Iryna Gaydukowa auf Platz zwei der Landesliste zu wählen, und dann die gesamte Liste vors Parteigericht zu bringen, weil sie statutenwidrig von einem Mann angeführt wird.
Das alles hätte die Grünen nur dann nicht auf 19 Prozent geführt, wenn es so etwas wie eine Omertà sämtlicher deutschsprachiger Publizisten gäbe.
Manchmal genügt eben eine einzige Figur, um eine Karambolage größeren Ausmaßes auszulösen. Dann zieht ein Unfall den nächsten nach sich wie am Schnürchen.
Wer die Klagen von Grünen-Politikern darüber liest, dass die Öffentlichkeit über ihre Kanzlerkandidatin reden will statt über den Klimawandel, der muss zu dem Schluss kommen: Den aus Sicht der Grünen idealen Wahlkampf gibt es erst dann, wenn die Grünen sowieso schon zu neunundneunzig Prozent herrschen.
In der Literatur gibt es bekanntlich das Phänomen, dass sich bestimmte Mächte – Rumpelstilzchen, die eitle Frau Königin mit dem Spiegel, die Herzkönigin bei Alice im Wunderland – weitgehend durch ihr eigenes Treiben erledigen. Wer die Augen schließt, kann in der Kandidatin problemlos etwas von der Herzkönigin erkennen, und in einem beleibten grünen EU-Abgeordneten den Wiedergänger von Rumpelstilz.
Die wunderbare Kraft zur Selbstbekämpfung, die wirkt, während sonst kein Kraut gegen die Figuren gewachsen ist, diese Kraft könnte auch in den Grünen wohnen.
Wie im Märchen braucht es dafür nur ein bisschen Geduld.
Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.
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Kommentare anzeigen (39)
Das ist ganz ausgezeichnet recherchiert. Ich fürchte aber im Gegensatz zu Ihnen, daß diese ganzen geschossenen Böcke nicht ausreichen, um die KanzlerInnenkandidatIn (die Sternchen spare ich mir) in den Augen ihrer Anhänger zu entzaubern. Wer einmal ein Brett vor dem Kopf hat ...
Diese Befürchtung kann man nur teilen: Das sieht man schon daran, dass bei Befragungen immer nochmehr als ein Fünftel der Wahlberechtigten für Grün optiert, obwohl die Grünen immer dreister ihre geplante Verbotsorgien nach der Bundestagswahl propagieren (und die CDU schweigt mehr oder weniger dazu!!). Vielleicht (oder: hoffentlich) schafft B. es nicht ins Kanzleramt, aber an der Regierung werden sie wohl teilhaben, und dann ....da kann man nur noch Heinrich Heine zitieren: Denk ich an Deutschland in der Nacht....
Die CDU schweigt nicht "nur" dazu.
Die Groko hat gerade mal wieder das Infektionsschutzgesetz geändert. Und zwar unauffällig als "Änderungsantrag" verpackt in ein Gesetz zur "Vereinheitlichung des Stiftungsrechts", also quasi wie bei der Vektorimpfung die RNA in ein Adenovirus, damit sie nicht so schnell vom Immunsystem erkannt und zerstört wird. Sehr spät am Abend, als die Abgeordneten schon müde und nicht mehr wachsam waren, wurde beschlossen, daß die Notstandsgesetzgebung nicht mehr wie bislang mit Ende der "nationalen epidemiologischen Notlage" aufgehoben ist, sondern erst spätestens ein Jahr danach.
Es können also noch bis zu 1 Jahr NACH ENDE der (sowieso nur angeblichen "nationalen epidemischen Notlage") Grundrechte wie auf die körperliche Unversehrtheit eingeschränkt bzw. außer Kraft gesetzt werden.
Annalena Baerbock sieht hübsch aus, ist geschmackvoll gekleidet – an dem Punkt sind wir bekanntlich nicht verwöhnt –, ein erfreulicher Anblick also, was viele womöglich daran gehindert hat, genauer hinzuhören, wenn sie ihre Texte ohne Punkt und Komma runterrattert. Aktuelles Beispiel das oben erwähnte Interview mit „Brigitte“, Phoenix sendete vorgestern zwei Passagen daraus, hier wortwörtlich die erste („Brigitte“-Video ab 23:34), Baerbock:
„Eine Gesellschaft, wo Fehler no-go sind, ist ja eine Gesellschaft, wo man erstens nicht bereit ist, was zu lernen, und man sieht ja an den eigenen Kindern immer, Kinder lernen aus allem, was sie täglich ausprobieren, und wir hatten ja in der ganzen Wirtschaft, in der Industrie entstehen ja ganz ganz viele Produkte, indem man ganz ganz viel forscht und beim Impfstoff jetzt grade auch, wird ja groß diskutiert, wir müssen ganz lange forschen, weil ganz vieles nicht funktioniert, um dann einmal den großen Durchbruch zu haben, und deswegen ist aus meiner Sicht wichtig, ein Land mit einer Fehlerkultur zu sein, wird auch viel diskutiert in der Medizin, anstatt dann Fehler zu vertuschen, lernen wir am besten draus, und da ist mein Anspruch natürlich als Politikerin zu sagen, dann muss man auch zu eigenen Fehlern selber stehen und daraus dann entsprechend lernen, und wenn’s dumm war, natürlich ärgert man sich dann auch, ich ärger mich auch, und das ist der Punkt, [....?] auch das mein Trampolin, da muss man abhaken und danach hart weiter trainieren.“
Möchte man tatsächlich einer Person, die derart unstrukturiertes Zeug daherredet, ein Land anvertrauen? Baerbock kann einem fast leid tun.
"Möchte man tatsächlich einer Person, die derart unstrukturiertes Zeug daherredet, ein Land anvertrauen?"
Man hat das 16 Jahre lang getan ...
"man hat das 16 Jahre lang getan"
und heraus kam die AfD!
“ *man hat das 16 Jahre lang getan'
und heraus kam die AfD!"
Ja, aber gewiß doch ...
Genau das ist unser größtes, schlimmstes, brennendstes Problem in Deutschland - daß es eine Partei gibt, die gegen die Euro-Rettung, in der unkontrollierten Massen-Zuwanderung, gegen die zur Ersatzreligion gewordene "Klimarettung", gegen eine ruinöse und völlig überflüssige Bekämpfung von Covid-19 mittels Lockdowns und überstürzt entwickelten und nebenwirkungsreichen Impfungen und (seit kurzem erst) vor allem gegen die Benutzung all dieser Deutschland zerstörenden politischen Untaten zum Zwecke einer globalistischen Agenda der Super-Reichen ist.
Sie haben's erfaßt!
"… ein Land anvertrauen?" Keine Sorge, Putins Schäferhund und Erdogans Beistellsofa warten schon. Und im Vorgarten des White House darf sie eine protokollarische Stunde Blumen pflücken. Das "muss man abhaken und danach hart weiter trainieren."
Man sieht an Berliner S-Bahnhöfen - und nicht nur dort - immer mehr (teure) Riesen-Plakat-Werbung von irgendwelchen deutschen Ministerien, in der Regel sinnfreies Reklame-Zeugs wie toll "wir" (Merkel & Co) das alles machen. Die Reklameflächen gehören STRÖER, das ist die Firma, die auch "T-Online" betreibt.
(Nicht wenige glauben, das wäre die "Telekom").
Für mich sieht das so aus, dass die Regierung STRÖER (für irgendwelche Plakate und Plakatierung) bezahlt und STRÖER mittels T-Online (als viel gelesenes und zitiertes "Nachrichten"-Portal) nur Gutes über eben diese Regierung unter's Volk bringt.
Wie nennt man solch Tun?
Ströer war übrigen auch der Finanzier von Rezo, dem Zerstörer der CDU.
Ströer- der Name hat ein Gschmäckle. Sicher nur ganz zufällig die Bude, die den Vollpfosten Rezo aufgebaut und losgelassen hat.
Dazu passt, siehe hier oben:
"Verlage erhalten beispielsweise reichliche Zuwendungen – aus dem Bundesetat demnächst 220 Millionen Euro an sogenannten Förderungen. Außerdem 43,5 Millionen Euro in Form von Anzeigen der Bundesregierung im Jahr 2019 – wobei es 2020 mehr sein dürfte. Der Organisation „Neue Deutsche Medienmacher“ zahlte das Bundeskanzleramt 2019 für deren Projekte mehr als eine Million Euro. Dazu kommen noch großzügige Hilfen von Stiftungen diverser Milliardäre für etliche Medien. "
...und wenn es nur dazu dient, dass uns zukünftig Polithochstapler mit ihren "Werken" verschonen. Müßte doch eigentlich nach der grünen Quotenregelung schon die Charts der Spiegel-Bestsellerliste gestürmt haben, da darf doch auf Platz 1 nur eine Frau stehen. Was ist eigentlich aus dem Monumentalwerk des Konfirmandenanzugs 'Maasmännchen' geworden, da haben die Bibliotheken doch schon bei der Ankündigung Platz in den Regalen geschaffen? (...vielleicht kann man die ja nebeneinanderstellen, im Regal: 'politische Nullnummern oder Hochstaplerwerke' ?
Aus der Makulatur erstand das neue Werk. Das nennt man Nachhaltig.
Ich habe bei der Tour de France Bilderfolge Tränen gelacht. Und spätestens mit "Freiheitskitt" und "Fenster of Opportunity" weiß ich: Frau Baerbock ist ein Russen U-Boot! Effizientere Selbstsabotage gabs noch nie! Und auch die Medien haben noch schnell die Gelegenheit genutzt, sich in aller Deutlichkeit als maximal parteiisch zu demaskieren. Wer jetzt noch nicht grünen- und medienkritisch ist, der hat sich eine mehrfach beglaubigte Deppenurkunde ausgestellt.
Optisch geeignet als Galionsfigur auf einem Russen U-Boot. Für US-Atombomben bieten sich analog zu "Fat Man" und "Little Boy" nunmehr “Freiheitskitt” und “Fenster of Opportunity” an.
>>> "Möglicherweise unterscheidet Annalena Baerbock überhaupt nicht zwischen eigener Vorstellung und Realität. In der Psychologie gibt es dafür die Begriffe Pseudologie beziehungsweise Mythomanie."
Das glaube ich mittlerweile auch, und das meine ich ganz ernsthaft: Man kann sich halt nicht jede ihrer Äußerungen damit wegerklären, dass sie einfach nur Sachverhalte nachplappert, die sie irgendwo ausgeschnappt, aber nicht verstanden hat (was an sich schon schlimm genug wäre und sie für das Kanzleramt komplett disqualifiziert) - bei manchen greift nur noch die Deutung, dass sie von einer "gefühlten Wahrheit" aus operiert und diese mit der objektiven Realität verwechselt, obwohl beide nur rudimentär etwas miteinander zu tun haben.
Zum Beispiel, als sie kein halbes Jahr nach der Wahl Kemmerichs allen Erstes meinte, wir hätten kurz davor gestanden, dass in einem Bundesland ein Nazi zum Ministerpräsidenten gewählt worden wäre: Selbst wenn man ihr die nachgereichte Entschuldigung abnimmt, dass sie damit nicht Kemmerich meinte, bleibt man als Außenstehender mindestens mal verwirrt zurück - ist ja nicht so, als wäre soviel Zeit verstrichen, dass man den tatsächlichen Verlauf der Dinge mal schnell hätte vergessen können. Aber in den Augen Baerbocks ist es egal, dass Höcke nie zur Wahl stand und auch nicht Teil einer Regierungskoalition gewesen wäre - durch diese Wahl wäre ein Präzedenzfall geschaffen worden, bei der die AfD bei der Regierungsbildung mitgeredet hätte, und das ist in Baerbocks Parallelrealität genauso, als hätte die AfD selbst den MP gestellt, und vermutlich nur eine Stufe unter einem Fackelmarsch durchs Brandenburger Tor. Steven Colbert erfand für diese Mentalität mal ein wunderschönes Wort, für das wir im Deutschen eigentlich eine Entsprechung bräuchten:
"Truthiness is the belief or assertion that a particular statement is true based on the intuition or perceptions of some individual or individuals, without regard to evidence, logic, intellectual examination, or facts." (wobei das wiederum in Steven Colberts Parallelrealität ein Alleinstellungsmerkmal von Konservativen ist, denn "reality has a liberal bias").
Im Grunde ist Annalena Baerbock (trotz ihres Alters) ein wunderbarer Repräsentant nicht nur der Grünen, sondern auch der FfF-Generation, bei denen gefühlte Wahrheiten ja auch ganz hoch im Kurs stehen.
Nun- da wir gerade bei Werbung sind, möchte ich nicht ein Schmankerl der Fa.Bitburger ungesehen lassen:
Gestern kam der Chef mit "Bitburger Maibock" rechtzeitig zum Viertelfinale der EM ins Haus. Dabei ein etwa lebensgroßer Aufsteller. Darüber etwas Platz( möglicherweise für die Preisliste). Ich habe dann das Wort "Annalena"draufgepinnt und das Dingens vors Haus gestellt.Nun- das Ergebnis war klar.Viele unserer Gäste erreichten mit einem Grinsen den Laden, um sich die Abendspiele anzusehen.Wir finden, das Ganze hat was und "Bitburger" ist auf der Höhe der Zeit- guckst Du !!!https://www.youtube.com/watch?v=SHjXOJqmbmk
Der folgende Kommentar ist auch schon 12 Wochen alt, aber immer noch aktuell.
Grand Nix
12. Mai, 2021
Wenn Frau Annalena Baerbock von den Grünen, nur ein wenig sensibel und intelligent ist, nur ein wenig Gespür für politische Erdbeben hat, wüsste die Dame, dass es nun höchste Zeit wäre, den Strategischen Rückzug anzutreten. Nur Grüne, nur Frau zu sein, aber ohne validen Berufsabschluss, ohne Berufserfahrung, ohne Erfahrung in wichtigen politischen Ämtern, reicht schlicht nicht aus, um Kanzlerin der größten Industrienation Europas zu werden. Ob ihre Berater vernunftbegabt und willens sind, ihr diesen Rückzug nahezulegen, um massiven Schaden vom Land und ihrer Partei abzuwenden? Wir werden sehen. Denn machen wir uns nichts vor, Frau Baerbock ist so beschädigt, wie einst ein Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und beruflich so unqualifiziert, wie die Abiturientin und ehemalige Ministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan.
Dieser Master-Gate könnte auch international zu heftigen Turbulenzen führen, wenn sich herausstellen sollte, dass sich noch andere ‘Geistesgrößen’ in Politik und Wirtschaft, mit solch einem dubiosen Master-Abschluss brüsten.
Wie auch immer, die Masterarbeit, wenn es diese denn überhaupt gibt, kann sie nie und nimmer selbst geschrieben haben, dafür fehlte es der Frau Baebock im Vorfeld eindeutig an Wissen, Scheinen und entsprechenden Abschlüssen.
Gehen Sie Frau Baerbock, gehen Sie schnell aus der Schusslinie, bevor die fragewütigen Kobolde kommen.
Grand Nix
Annalena Baerbock ist durch ihre Ausbildung bei Schwab zum Young Global Leader (ebenso Jens Spahn) rücktrittsimmun.
Liebe Annegret von Stein,
„rücktrittsimmun“, ist wahrlich
ein passenes Wort, gefällt mir.
Dieses würde sich vermutlich zwischen den Unworten „Gutmensch“ und „Volksverräter“ recht wohl fühlen,
und - durch zeitgemäße Neuinterpretation - jenen Spaßbremsen neues Leben einhauchen.
Grand Nix
Nachtrag:
>>>>"Wer die Klagen von Grünen-Politikern darüber liest, dass die Öffentlichkeit über ihre Kanzlerkandidatin reden will statt über den Klimawandel, der muss zu dem Schluss kommen: Den aus Sicht der Grünen idealen Wahlkampf gibt es erst dann, wenn die Grünen sowieso schon zu neunundneunzig Prozent herrschen."
Auch hier denke ich, dass das viel zu nahe an der Realität ist. Das ist mir besonders in der jüngeren Vergangenheit aufgefallen, wo zusehends kritische Stimmen an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufkommen - ob dieser noch neutral sei und/oder dauerhaft seine Neutralität gewährleisten könne angesichts der unguten Entwicklungen in eine Richtung angesichts seiner Inhalte (Beispiele: Die ARD macht schlimmere Anti Trump-Propaganda als die CNN, Profilierte Redakteure machen schamlos Werbung für die Grünen, in der Berichterstattung werden ziemlich klar grüne Werte privilegiert, und Böhmermann ist immer noch nicht rausgeworfen worden) oder des Umstandes, dass 92% aller Volos Sympathisanten von RRG sind.
Da kommt dann wie auf Knopfdruck erstmal das Abbürsten solcher Einwände im Sinne von "ach, junge Leute sind halt links, das ändert sich schon noch" (wobei man an der Entwicklung von Organen wie dem SPIEGEL oder der New York Times sieht, was passiert, wenn diese Fraktion erstmal dem Volontariat entwachsen ist und die Redaktionen in Beschlag genommen hat), aber dann wird derjenige, der diese Einwände vorbringt und diese vollkommen berechtigten Fragen stellt, direkt als Rechtsausleger diffamiert.
Diese Leute glauben *wirklich*, dass sie ein gottgebenes Recht darauf haben, dass der ÖR (der dementsprechend eigentlich die Bevölkerung in ihrer Breite repräsentieren soll) auf Kosten der Allgemeinheit Propaganda für eine Ideologie, der vielleicht 20-30% der Bevölkerung (der harte Kern der Grünen sowie der linke Rand von SPD und Linkspartei) anhängen, in den Äther zu blasen; und halten alle für Nazis, die daran Zweifel anmelden.