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Kommentare anzeigen (7)

  • Ob es "auch eine instinktive Sehnsucht nach Unterwerfung" gibt, die Frage ist für mich neu und überraschend.

    Da Erich Fromm sie stellt, muss etwas dran sein. "Die Furcht vor der Freiheit" liefert denn schon einen plausiblen Beweggrund. Das ist für mich, der diese Furcht nicht kennt, erschütternd.

    Allerdings bin ich als Leser von Michel Houellebecqs UNTERWERFUNG vorgewarnt.

    50 % der Menschen sind Frauen. Seit geraumer Zeit sind sie wahlberechtigt. Ihre Stimmen gleichviel Gewicht wie die der Männer. Wohnt ihnen, den Frauen, nicht instinktiv Unterwerfung inne? Immer noch? Trotz jahrzehntelangem, unerbittlichem Umerziehungsprogramm? Sind deshalb alle Scharfmacher und Scharfrichter, egal welchen Geschlechts, so beliebt? Sind Frauen in der überwältigenden Mehrheit Masochisten? Und lieben (natürlich) Sadisten / Tyrannen / Diktatoren?

    Mir schwant nichts Gutes.

    Danke, trotzdem, Herr Wendt.

  • Angesichts von Dominas wie Karl Lauterbach nur schwer vorstellbar. Vielleicht findet man eine Erklärung im gnostischen Dualismus, auf metaphysischer Ebene. Oder man müsste die drei Gewalten Legislative, Exekutive und Judikative um die 'Instinktive' ergänzen. Vielleicht ließe sich dann die Staatsgewalt zuweilen der 'Instinkt-Verwirrung' überführen...

  • Die Bewegung will es

    Ich meine, daß der Wunsch nach Freiheit durchaus angeboren sein könnte, dagegen entsteht eine instinktive Unterwerfung nicht etwa aus „Sehnsucht“, sondern dem Wunsch nach Schutz. Allenfalls also einer Sehnsucht nach Schutz. Auch Unterwerfung will gelernt sein. Natürlich.

    Es kann also schon sein, daß Menschen sich ihr Leben in einer Unterwerfungsgesellschaft gar nicht so ungern einrichten. Beispielsweise haben es Sozialisten im Sozialismus leichter, als die Anderen. Am Leichtesten tut sich der Mensch bei so etwas natürlich von Geburt an. Der Mensch sieht meist nur das, was er weiß. Wenn ein Mensch nichts Gescheites lernt, dann kann ein Mensch natürlich auch Unterwerfung lernen; es kommt dabei wohl immer auf die Umstände an.

    Beispielsweise ist das arabische Wort Islām (islām / إسلام) ein Verbalsubstantiv zu dem arabischen Verb aslama („sich ergeben, sich hingeben“). Es bedeutet wörtlich das „Sich-Ergeben“ (in den Willen Gottes), „Sich-Unterwerfen“ (unter Gott), „Sich-Hingeben“ (an Gott), oft einfach mit Ergebung, Hingabe und Unterwerfung wiedergegeben.
    (Siehe beispielsweise Wikipedia)

    Bekanntlich gibt es heute etwa 1,8 Milliarden Angehörige dieser Religion auf der Welt. Folgt man nun der aktuellen Corona-Argumentation (was beispielsweise die Verletzlichkeit der Menschenwürde, den Umgang mit der Körperlichen Unversehrtheit, die Geschäftsordnung im Deutschen Bundestag oder die freiheitlich-demokratische Grundordnung überhaupt betrifft), dann kann Unterwerfung als Haltung doch eigentlich gar nicht so schlimm sein, denn:

    Können 1,8 Milliarden Angehörige einer Religion der Unterwerfung, die heute in sämtlichen UN-Gremien sitzen, darunter Politiker, Politikberater, Wissenschaftler, Experten, Aktivisten, Rechtsanwälte, Richter und Sonstige, denn wirklich allesamt irren? Doch wohl nicht. :)

    Worte sind Worte, Taten sind Realität. In der Geisteswissenschaft der 50er war der so genannte "soziologische Relativismus“ modern, welcher davon ausgeht, daß der Mensch fast unbegrenzt formbar sei und unter fast allen Bedingungen leben könne. Demzufolge sei eine Gesellschaft gesund, die in den Grundzügen funktioniere. Und für psychische Störungen seien Fehler im Individuum verantwortlich; die Betroffenen seien einfach nicht anpassungsfähig genug. Dagegen stand Fromm und der normative Humanismus: Der Mensch hat nicht nur physische, sondern auch psychische Grundbedürfnisse, die in seiner Existenz wurzeln. Für die psychische Gesundheit des Menschen gelten universelle Kriterien, die vom gesellschaftlichen System entweder gefördert oder unterdrückt werden können. Zwar kann der Mensch tatsächlich unter vielerlei Bedingungen leben, doch wenn diese seiner menschlichen Natur zuwiderlaufen, reagiert er darauf, indem er die bestehenden Verhältnisse entweder ändert oder seinen vernunftbedingten menschlichen Fähigkeiten entsagt, also sozusagen „abstumpft“.

    Worte sind Worte, Taten sind Realität;
    mal abgesehen von modernen „Hassverbrechen“ oder „Meinungsdelikten“ ist das eigentlich ein Unterschied. Naturgemäß sieht das der Herr Habeck in seinem (ungemein modernen) Vorwort zu Orwells 1984 anders. Apropos Taten: „Wer sich heute unterwirft, der macht sich morgen frei“ – George Orwell oder Ray Bradbury werden wohl nie unmodern. Vermutlich ist Unterwerfung mit Cannabis oder anderer Berieselung leichter zu ertragen. Daß allerdings die moderne, grüne Global-Politik solche Werke wie Farenheit 451 heute nicht etwa als Warnung versteht, sondern offenbar als Anleitung, das macht die Sache heute so gruselig.

    Und ob die Anhänger dieser Bewegung das dann "instinktiv" tun, weil es opportun ist oder eben aus „Sehnsucht“ (siehe oben), nun,
    das wäre dann eine andere Frage.

  • Ich schätze sehr Ethnologen wie Konrad Lorenz und daran anschließend Ethnologen wie Eibl-Eibesfeld. Ihre Übertragungen vom Tier auf den Menschen bzw. von der Primitivkultur auf unsere Zivilisation machen zwar nicht so viel her, schließen aber enorm viel auf, wenn man etwas improvisiert. Verkürzt in Paraphrase: Freiheit ist eine Eigenschaft des Neocortex, Unterwerfung eine Eigenschaft aus der Gruppe der Sozialinstinkte.

    • Verhaltensforschung - Ein bisschen Spaß muss sein

      Die Arbeiten von Konrad Lorenz sind heute eher wenig bekannt, mal ganz zu schweigen von seinem Aufnahmegesuch vom 28. Juni 1938. Er ist einen langen Weg durch das Verhalten gegangen und hat seine Beobachtungen aufgeschrieben. Ein paar seiner bekannten Zitate haben durchaus ihre treffliche oder auch witzige Seite, wobei manche davon auch nur zugeschrieben sein sollen ("Sie werden es nicht glauben, aber es gibt soziale Staaten, die von den Klügsten regiert werden; das ist bei den Pavianen der Fall."). :)

      Nun, was das Verhalten betrifft, habe ich viel mehr (beispielsweise) von Roberto Blanco gelernt, einem Sohn kubanischer Eltern, geboren in Tunis, aufgewachsen in Beirut, als einziger Junge unter hunderten Mädchen, von Nonnen erzogen, der später in Madrid lebte, wo er ein Medizinstudium aufnahm und abbrach, aber nie, nie, niemals, nie, nie, nicht einmal im Traum, auf die vollkommen bescheuerte Idee kommen würde, öffentlich zu erzählen, er „käme aus der Medizin“. Warum nicht? Nun, da gibt es mehrere Gründe. Ein Beispiel:
      https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/herrmann-entschuldigt-sich-bei-blanco.html#topPosition
      (01.09.2015)
      Beispielsweise hatten die (heute teilweise staatlich finanzierten) Hass-Detekteien bei ihren Beobachtungen mitbekommen, daß ein deutscher Minister vor laufender Kamera im Buntfernsehen das Wort "Neger" gesagt hatte ("Holla", sagt Plasberg). Natürlich war der Zusammenhang augenblicklich völlig unwichtig und sofort folgte ein heftiger Shitstorm im Internet. Selbstverständlich (!) gabe es umgehend deftige Kritik und Rücktrittsforderungen an den CSU-Politiker. Wahrscheinlich lag das bereits 2015 daran, daß die zeitgenössischen Wächterräte „Faktencheck“ betreiben.

      Gar kein Problem indes hatte der Mann, um den es bei dem Wort im Grunde ging, nämlich Roberto Blanco selbst, und der fühlte sich von Herrmann einfach in keiner Weise beleidigt. "Der hat das nicht so gemeint", sagt der Sänger. Jener gestandene Sänger, der einst zu CSU-Übervater Franz Josef Strauß sagte: "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten."

      "Ich bedanke mich, dass er mich als 'wunderbar' bezeichnet hat."

      Das ist das Holz, aus dem man verträgliches Verhalten schnitzen kann. Der damals 78-Jährige ist schon länger Ehrenmitglied der CSU. Zu Recht. "Ich stehe über dieser Sache und ich habe das nicht persönlich genommen und ich weiß, Sie haben das nicht so gemeint. Über dieses Wort 'Neger' wird so ein Theater gemacht."
      Selbst Seehofer stand dem Herrn Herrmann bei - und blieb dabei. Das waren noch Zeiten.

      Was für jämmerliche Figuren tummeln sich dagegen heute im Buntfernsehen oder anderswo in den Medien, die steif und fest behaupten, aus irgend „einer Benachteiligung zu kommen“. Was für eine jämmerliche Welt ist das. Das ist eine andere Welt. Auch aus diesem Grund gehe ich davon aus, daß es sich bei dem Herrn Blanco weder um einen Linken noch um einen Grünen handeln kann. Dabei halten sich Linke selbst bekanntlich auf allen Kanälen für weit intelligenter als Leute, die eher rechts stehen. Dafür sind Konservative zufriedener mit ihrem Leben, wie Studien ergeben - und sie haben den besseren Sex.
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/warum-konservative-menschen-gluecklicher-sind-kolumne-a-1043531.html#ref=meinunghp
      (Wenn ich die Wahl zwischen ein paar Intelligenzpunkten mehr oder Glück und besserem Sex hätte, würde ich mich lieber für Letzteres entscheiden. Beim Glück soll man kein Risiko eingehen, da ist man besser auf der sicheren Seite.)

      Natürlich schreibt auch der Fleischhauer schon lange nicht mehr beim Sturmgeschütz oder der Herr Matussek bei der „WELT“, aber vielleicht erklärt auch das einiges von dem, was linksrotgrüne „Logik“ in den Debatten an dringlichen Leidenschaften so alles veranstaltet. Und wieso sich die ehemaligen Leser mit Grausen abwenden. Mal ganz zu schweigen von der „gemeinnützigen“ zeitgenössischen Gerechtigkeits-Wirtschaft und Präventiv-Schutzmaßnahmen gegen … Omega ... Oligarch ... Okraine ... (oder war es Omikron). Das nur zur Verhaltenserforschung.

      Leider wies bereits Franz Josef Strauss weit von sich, als „Konservatier“ oder „Rechter“ eingestuft zu werden - Es gibt nur eine Mitte.
      https://www.youtube.com/watch?v=Y_t1KLtK0KI
      Bekämpft wurde er als "Rechter". Infolgedessen sitzen im Parlament heute die Liberalen viel lieber neben den Grünen (RAFD) als der AfD (Grundgesetz), die SED (AfDDR) sitzt überall mit drin, die Sozis machen auf „europäische Verfassung“, die CSU macht Grünen-Sozi-Politik und die BRD-Demokraten (Grundgesetz) haben ihren politischen Kampf vor 77 Jahren verloren. Verfilmt wäre das Epos "Die Furcht vor der Freiheit" ganz großes Kino. Leider würden es aber sehr wahrscheinlich von Grünfaschisten verfilmt, und damit verzerrt. Die sitzen bei der Förderung nämlich längst am Drücker.

      Mit freundlichen Grüßen
      Thomas

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