von Jürgen Schmid
„Nicht mehr zeitgemäß“ – dieses Verdikt kann alles und jeden treffen. Zum Beispiel die Olympischen Spiele. Das Betriebsverfassungsgesetz. Einrichtungsstile mit Edelstahl und Beton („Industrial Style“). Cheerleader beim Basketball. Luther. Autos. Landschaftspflege. Den Religionsunterricht, gerne auch gleich den gesamten schulischen Stundenplan, der einer „neuen Kultur des Lernens“ weichen soll, ohne dass jemand benennen könnte, worin das Neue bestehen soll.
Eigentlich wäre es einfacher aufzulisten, was gegenwärtig noch als „zeitgemäß“ approbiert ist, als eine endlose Litanei all der Tag für Tag aufploppenden Ausschlüsse, Verdächtigungen und Denunziationen herunterzubeten. Auf ein paar markante Beispiele soll allerdings nicht verzichtet werden, weil sich der Geist der Zeitentrümpler hier besonders pointiert zeigt.
Erwischt hat es kurz nach dem Tod des Maître die „Nouvelle Cuisine“ von Paul Bocuse, „ein Symbol Frankreichs“, welche die Höchststrafe ereilte – der Entzug des Michelin-Sterns.
Am anderen Ende des kulinarischen Spektrums traf es die „Einmannpackung“. 2021 tobte – nahezu unbeachtet von der Öffentlichkeit – ein hoffentlich bunter Wettbewerb um einen geschlechtsneutralen Namen für die Tagesnotration des Bundeswehrsoldaten, welcher den „Vorgaben der Gleichstellung“ Gerechtigkeit widerfahren lässt, ohne die gängige Abkürzung EPA anzutasten. Sieger: Eine nach allen Regeln der Kunst entgeschlechtlichte „EinpersonenPAckung“.
Auf kulturellem Parkett kann der dort omnipräsenten Unzeitgemäßheit („international werden Klassiker schon länger postkolonial durchleuchtet“) nur Herr werden (eine zutiefst unzeitgemäße Redewendung), wer ganz besonders feine Sensoren für die Erfordernisse der Zeit besitzt – wie das Staatsballett Berlin. Denn einem traditionellen Musikliebhaber wäre niemals aufgefallen, was jeden anständigen Menschen an Tschaikowskis Nussknacker zutiefst verstören muss: „Im Divertissement im zweiten Akt wird ein arabischer (mit Haremsdamen [oho]) und ein chinesischer Tanz vorgeführt, es gibt auch noch andere ethnische Stereotypen in Marius Petipas Original-Choreografie.“ Da klingeln dem wachen Kulturfunktionär natürlich die Ohren – und er kann nicht anders, als schrill und dissonant „Diskriminierung“ in Richtung der skandalisierungsfreudigen Hauptstadtpresse zu rufen, die sogleich kenntnisreich sekundiert, hier in Gestalt des Tagesspiegel:
Beziehungsweise gar nicht mehr, weil der „Nussknacker“ bereits an Weihnachten 2021 aus dem Repertoire entfernt wurde, schon bevor dieses Ballett wegen seines russischen Komponisten womöglich auch so auf die Unvereinbarkeitsliste der bundesrepublikanischen Moralgendarmerie geraten wäre.
Neben „nicht mehr zeitgemäß“ gibt es noch das Urteil „aus der Zeit gefallen“; Steigerungsform: „völlig aus der Zeit gefallen“. Das bedeutet: Das Objekt der Kritik existiert zwar noch, aber zu Unrecht. Jedenfalls weigern sich die maßgeblichen Kräfte, die über die Zeit entscheiden, es weiter zu stützen, weshalb es bestimmten Dingen, Wendungen und Vorstellungen so ähnlich geht wie einem Bild, das aus dem Rahmen kippt. Beispielsweise der Raum für Eigenheime bei St. Gallen, wie das Schweizer „Tagblatt“ meldet,
aber auch das Eigenheim an sich, wie die Bundesbauministerin Klara Geywitz kürzlich meinte.
Im Wahlkampf 2021 erklärte Olaf Scholz: „Steuersenkungen sind völlig aus der Zeit gefallen“, womit er die Lage durchaus zutreffend beschrieb.
Und nach Ansicht von Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg, fällt auch gerade aus der Zeit, wer die Subventionen für Solaranlagen begrenzen will.
Die Liste des aus der Zeit geschubsten und nicht mehr Zeitgemäßen wächst mit einer Zuverlässigkeit wie sonst nur die Staatsschulden. Niemals zuvor stand so vieles, eigentlich alles, gerade das Altbewährte, sogar das Klassische, so sehr im Bannstrahl. Bestände im Sinne des Wortes, etwas, was Bestand hat, Konstanten darf es nicht mehr geben in einer fluiden Moderne, die zwar nichts Bleibendes schaffen, dafür aber umso mehr an Überkommenem auf dem Müllhaufen der diskriminierten Geschichte entsorgen kann. Die ganze Welt, die auf uns gekommen ist und uns umgibt, ist diesen Entsorgern nichts weiter als Verfügungsmasse für einen Aufräumfuror, der sich das Recht anmaßt, den Daumen zu senken, wann immer es beliebt. Und wehe dem, der den Finger hebt zur Verteidigung des Auszurangierenden. Er möge sehen, wie er dem Vorwurf der Ewiggestrigkeit (und Schlimmerem) entkommt.
Als der Autor dieser Zeilen vor nicht allzu langer Zeit bei Hofflohmärkten in München Kinderbücher betrachtete, die zum Kauf feilgeboten wurden, erklärte der junge Familienvater, der sie verkaufte, ungefragt, er hätte sie nicht durchgesehen darauf, ob sie „noch den Anforderungen unserer Zeit entsprechen“ würden. Der Frage, welche „Anforderungen“ das denn seien, folgte eine ebenso prompte wie präzise Auskunft: „Gender etwa“. Deswegen werde – „Gottseidank“ – vieles bei Neuausgaben jetzt „umgeschrieben“. Die Nachfrage, in welcher zeitlichen Taktung das „Umschreiben“ nach den Geschmackstendenzen des Gender-Fans vonstatten gehen soll – und ob überhaupt noch eine gültige Fassung von Pippi Langstrumpf oder Jim Knopf vorgelegt werden könne, die nicht bereits zum Zeitpunkt, an dem die Druckerschwärze zu trocknen beginnt, von neuen Anforderungen überholt wurde, hat sich der Berichterstatter erspart.
Legion sind die Fälle, in denen die Sprache ins Fadenkreuz der Zeitgemäßheitspolizei gerät. Bedenklich schrumpfend ist dabei die Halbwertszeit, die dem Zeitgemäßen noch zugestanden wird: Waren in der Bundesrepublik zunächst „Gastarbeiter“ im Sprachgebrauch wie in der Wirklichkeit angekommen, erhob sich bald Protest gegen diese Bezeichnung, weil eine Beschränkung auf eine Gastrolle gegen den nunmehr zeitgemäßen Kodex der „Willkommenskultur“ verstoße. Das sensible Wortgebilde „Menschen mit Migrationshintergrund“ kam in die Welt, um gleich den verdienten Tod zu sterben und Platz zu machen für die noch korrekteren „Menschen mit internationaler Geschichte“, wie sie den „Neuen deutschen Medienmachern“ vorschweben, die selbst zu jenen „Diverskulturellen“ (eine weitere ebenso elegante wie vorläufig zeitgemäße Sprechmöglichkeit beziehungsweise „Sprachhandlung“) gehören.
Nicht jeder hat diese Adaptionen im Fluß der stets zu korrigierenden Sprache, die 2014 erfolgten, mitbekommen, so dass eine inzwischen selbst unzeitgemäß (sprich: amtsentlassen) gewordene Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration namens Annette Widmann-Mauz (CDU) im Januar 2021 twitterte: „Der Begriff ‚Migrationshintergrund’ ist nicht mehr zeitgemäß & bildet die Vielfalt der Gesellschaft nicht mehr ab. Wir brauchen eine Diskussion, wie wir ihn ablösen …“
Der Zug des Zeitgeistes rast nur so dahin, wer soll bei dieser Geschwindigkeit noch den Überblick behalten? Deswegen, das hat das deutsche Publikum spätestens mit der erfolgreichen Etablierung des Corona-Basta-Stils gelernt, sind Diskussionen auch nicht mehr zeitgemäß und wurden durch apodiktische Ansagen nach dem Recht des Stärkeren ersetzt – in den geflügelten Worten des einzigen bundesweit bekannten Tierarztes: „Diese Regeln dürfen überhaupt nie hinterfragt werden“.
In seinen „Kindergeschichten“ bietet Peter Bichsel eine Anleitung zum Verrücktwerden: „Ein Tisch ist ein Tisch“ entwirft das Porträt eines Mannes, „der ein müdes Gesicht hat, zu müd zum Lächeln“, den es fast nicht lohnt, „zu beschreiben, kaum etwas unterscheidet ihn von anderen“. (Das Erkennen von Ähnlichkeiten mit zuvor erwähnten Personen liegt außerhalb der Verantwortung des Autors.) Eines Tages „überkam den Mann eine große Wut, er begann auf den Tisch zu trommeln und schrie dazu immer wieder: ‚Es muß sich ändern!’ ’Immer derselbe Tisch’, sagte der Mann. ‚Und dem Tisch sage ich Tisch, das Bett heißt Bett. Warum denn eigentlich?’ Und sagte von nun an dem Bett ‚Bild’. ‚Ich bin müde, ich will ins Bild’, sagte er.“ Bald benannte er alles um, gab allen Dingen neue Bezeichnungen „und vergaß dabei mehr und mehr die richtigen. Er hatte jetzt eine neue Sprache, die ihm ganz alleine gehörte.“ Doch die Leute verstanden ihn nicht mehr, wenn er sagte: „Am Mann blieb der alte Fuß lange im Bild läuten“. Da wurde es einsam um ihn.
In Lewis Carrolls „Alice hinter den Spiegeln“ (1871) findet sich der Mechanismus einer teuflischen Umkehr aller Worte und Werte schonungslos vorgeführt:
„Ich verstehe nicht, was Sie mit ‚Glocke’ meinen“, sagte Alice.
Goggelmoggel [im englischen Original „Humpty Dumpty“] lächelte verächtlich. „Wie sollst du auch – ich muß es dir doch zuerst sagen. Ich meinte: ‚Wenn das kein einmalig schlagender Beweis ist!’“
„Aber ‚Glocke’ heißt doch gar nicht ein ‚einmalig schlagender Beweis’“, wandte Alice ein.
„Wenn ich ein Wort gebrauche“, sagte Goggelmoggel in recht hochmütigem Ton, „dann heißt es genau, was ich für richtig halte – nicht mehr und nicht weniger.“
„Es fragt sich nur“, sagte Alice, „ob man Wörter einfach etwas anderes heißen lassen kann.“
„Es fragt sich nur“, sagte Goggelmoggel, „wer der Stärkere ist, weiter nichts.“
Wahrscheinlich ist diese Erzählung in einer Zeit, welche eine Wortumwertung nie gekannten Ausmaßes zur Norm erhoben hat, in den Augen der Umwerter „nicht mehr zeitgemäß“ – ebenso wie gerade ein Werk auf den Index gesetzt wird, das den kraftstrotzenden Humpty Dumptys unserer Zeit einen Spiegel vorhält: „An der Universität Northampton wurde vor George Orwells berühmter Totalitarismus-Warnung [sein Roman „1984“] gewarnt. Eine Dystopie bestätigt sich selbst.“
Irgendwann in der Rückschau wird die Geschichtsschreibung konstatieren müssen, dass die Inflation der „Nicht-mehr-zeitgemäß“-Verdikte das zeitgemäße Signum einer irrlichternden Epoche des Niedergangs war.
Den Aufräumern kommt übrigens nie die Idee, dass sie selbst einmal aus der Zeit beziehungsweise von ihrem Hochsitz purzeln könnten. Dabei gibt das Schicksal von Goggelmoggel/Humpty Dumpty einen warnenden Fingerzeig, wie plötzlich und unerwartet eine Position kippen kann:
“Humpty Dumpty sat on a wall
/ Humpty Dumpty had a great fall.”
Und auch die staatliche Autorität konnte ihm bekanntlich nicht mehr helfen:
“All the king’s horses and all the king’s men
/ Couldn’t put Humpty together again.”
Jürgen Schmid ist Historiker und freier Autor. Er lebt in München.
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Kommentare anzeigen (16)
Alles muss zeitgemäß sein, nichts darf aus dem Zeitrahmen fallen, so höre ich es immer wieder. Wenn ich aber als zeitgenössischer Komponist meine Sachen zum Besten gebe, siehts gleich ganz anders aus. Ganz heftig wirds dann, wenn ich mit neuartigen technischen Mitteln ein Gedicht der Tang (8.Jahrhundert) vertone. Zwei eklatante Fehler.
Nicht zur Sache: Guten Morgen, Herr Dambeck. Leider lässt sich Ihre Seite nicht öffnen. Das von Ihnen angesprochene Phänomen ist noch gar nicht so alt. Mozart musste zeitgenössisch komponieren, sonst wäre er ausgepfiffen worden. Ein Konzertprogramm wie es heute üblich ist, wäre undenkbar gewesen: "Alte Musik" -Opern von Händel, Monteverdi etc kannten höchstens eine Handvoll Experten - wollte das Publikum nicht hören. Heute hört man in Konzerten und im Radio fast nur Musik, die mindestens 150 Jahre alt ist.
http://www.albertdambeck.com/
Bravo! Aber was sollte eine Frau Widmann-Mauz denn anderes fordern als neue Worte? Von den Inhalten die sie bearbeiten soll hat sie anscheinend zu wenig Ahnung um Wesentliches beizutragen. Wenn die Qualifikation für Ämter im Parteibuch besteht ist fachliche Qualifikation eben aus der Zeit gefallen...
Volltreffer. Leider werden wir noch warten müssen, bis sie sich selbst versenken. Zuvor werden sie noch eine Menge Schaden anrichten, die Goggelmoggel. Danke an Jürgen Schmid, dass er einiges davon auflistet. Sich der Heldentaten ihrer Vorläufer samt Kollateralschäden zu erinnern, gilt ja offenbar längst nicht mehr als zeitgemäß.
Nicht mehr zeitgemäß scheint es außerdem zu sein, auf deutsche Begriffe zurückzugreifen.
Ein Meeting ist eine Besprechung, ein Call ein Telefonat.
Sehr treffender Artikel, Herr Schmid, für unsere durchgeknallte Zeit. Die Sprachverwirrung in Deutschland zeigt babylonischen Ausmaße. Ich lebe im Ausland - GottseiDank - aber jedesmal wenn ich nachhause komme scheint mir, ich komme in ein fremdes Land und verstehe kein Wort mehr (obwohl das doch mal meine Muttersprache war ... oder heißt das jetzt Elter-n-Sprache?). Gulliver im Reich der bekloppten Grünen Gartenzwerge.
Die Schlusssätze des feinen Artikels zeigen, was kommen wird. Natürlich werden die Dekadenten fallen (ein Pleonasmus). Unser Gehirn ist Opfer eines "Problemlöser-Gens", das uns einst das Überleben ermöglichte: wenn die Existenzprobleme - Hunger, Kälte, Tod durch Krankheiten - weitestgehend gelöst sind, bildet das Gehirn nach ein paar Jahrzehnten des relativen Wohlstands, der relativen Sicherheit, Wahngebilde aus, die es als echte Probleme identifiziert und lösen will, als stände der Hungertod bevor, oder als sei die erste russische Bombe auf Berlin gefallen. Die Geschichte der Hochkulturen (siehe Spengler) hat gezeigt, dass keine Rede, keine Schrift den Fall aufhalten kann. Die Tassen sind aus dem Schrank gefallen. Trotzdem scheint der zweite Hauptsatz der Thermodynamik in dieser Metapher nicht immer zu gelten: ein gewaltiger Schock, das Hereinbrechen echter Probleme, lässt die Tassen wieder in den Schrank zurückhopsen. Für einige Jahrzehnte.
Schön geschrieben, musste echt lachen, sehr treffend.
Gershwin war der Schlimmste von allen. Als Weißer (Cis) eine Oper zu schreiben, in der nur Afroamerikaner (ja, die hießen so) auftreten! Was für eine kulturelle Aneignung!!!
Schopenhauer erwähnt diese Sorte Leute ebenfalls und sprach ironisch in ihrer Wortwahl von der "Jetztzeit". Die Vergangenheit ist die zeitliche Fremde, im Gegensatz zur Zukunft die einzige, von der man lernen kann, wo es wirklich was zu holen gibt. Im Grunde sind diese Vergangenheitsabräumer also Fremdenfeinde. Der Grund? Weil das Vergangene nur stört, wenn man ein schlechtes Neues als Besseres verkaufen will.
Das ist ein Dekadenzproblem von Falschgebildeten. Oder übersetzt: Wichtigtuer nerven herum, weil sie sonst nichts können und in Positionen sitzen, in deren Umgebung sie eigentlich nicht mal als Taschenträger qualifiziert wären.
Das eigentliche Problem sind all die, die solche Leute nicht ignorieren und sich nicht über deren Absonderungen lustig machen.
Tipp: Man muss diesen Leuten immer auf freundliche und unterschwellig-unverbindliche Art das Gefühl geben, dass man sie für dumm und lächerlich hält und ihre "Vorgaben" ignoriert.
Der vor unseren Augen stattfindende links-globalistische Kampf gegen Identitäten und (westliche) Kulturen hat die Form einer moralischen Besessenheit angenommen. Er ist beileibe nicht spontan entstanden, um sich pandemisch auszubreiten, sondern stammt aus übernationalen (UN) Organisationen und Thinktanks, die ihr illiberales Unwesen mit intransparenten Geldflüssen über Schulen, Universitäten und Medien in die Köpfe der Menschen hämmern. Das Merkmal dieser kulturzerstörenden globalistischen Ideologien, zu denen auch der Genderismus, die Zensur der Sprache, der "Anti-"Rassismus, der Klimawahn gehören, ist ihre rigorose Primitivität und der Umstand, dass ein medialer Mainstream sie bedenkenlos und konsequent propagiert. Ihre spalterischen, faschistoiden Tendenzen finden scheinbar ungeteilten Anklang, weil Kritiker der "Cancel Culture" ausgegrenzt und diffamiert, verklagt und existenziell vernichtet werden und so effektiv verstummen. Primitivität schlägt aufgeklärte Vernunft, Recht, Menschenwürde und Meinungsfreiheit. Wir erleben durch eine ubiquitäre Einschüchterung eine Schweigespirale ungekanntem Ausmaßes! Da die globalistischen Weltkampagnen mehr und mehr bestimmen, welches Personal unsere Regierungsämter besetzt - Stichwort: Young Global Leader des unsäglichen WEF! - nimmt das Zerstörungswerk ungehindert Fahrt auf. Möge die unmittelbar bevorstehende große sozio-ökonomische Katastrophe Heilungskräfte entfalten und ermöglichen, dass wir uns wieder auf Kultur, Recht und Identität besinnen und das eminent destruktive Potential des illiberalen UN-Globalismus erkennen! Selbstzerstörung, wenn man sie uns auch als Voraussetzung des "Great Reset" verkaufen will, kann niemals zeitgemäß sein. Dagegen hilft nur Widerstand gegen die Faschisierung der Medien und der Politik.