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Kommentare anzeigen (3)

  • Getroffen, Monsieur Houellebecq! Nicht erst in den zurückliegenden zwei Jahren (aber innerhalb dieser Spanne noch einmal explosionsartig) haben sich diese Masochisten vermehrt wie Buckelfliegen unter der Klobrille.

  • Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass insbesondere Sadisten und vermutlich in der Kindheit Gequälte es nicht ertragen können, dass andere Leute zufrieden leben können und rächen sich dann (vermeintlich an ihren Eltern, in Wahrheit an unschuldigen Mitbürgern). Meist versuchen solche Leute, in hohe Ämter der Politik oder Wirtschaft zu gelangen, um ihre Macht zu demonstrieren, siehe Corona. Allein: wieviele Staaten sich an der Sache beteiligten mit ihren rigiden Maßnahmen spricht Bände. Schon Goethe sagte: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben…..“

  • Nach dem Sturm und Drang
    Oder: Die Vergiftung

    „Chorus: Als hätt es Lieb im Leibe.

    Brandner:
    Sie kam vor Angst am hellen Tag
    Der Küche zugelaufen,
    Fiel an den Herd und zuckt, und lag,
    Und tät erbärmlich schnaufen.
    Da lachte die Vergifterin noch:
    Ha! sie pfeift auf dem letzten Loch,
    Als hätte sie Lieb im Leibe.

    Chorus:
    Als hätte sie Lieb im Leibe.

    Siebel:
    Wie sich die platten Bursche freuen!
    Es ist mir eine rechte Kunst,
    Den armen Ratten Gift zu streuen!

    Brandner:
    Sie stehn wohl sehr in deiner Gunst?

    Altmayer:
    Der Schmerbauch mit der kahlen Platte!
    Das Unglück macht ihn zahm und mild;
    Er sieht in der geschwollnen Ratte
    Sein ganz natürlich Ebenbild

    Faust und Mephistopheles treten auf

    Mephistopheles:
    Ich muß dich nun vor allen Dingen
    In lustige Gesellschaft bringen,
    Damit du siehst, wie leicht sich's leben läßt.
    Dem Volke hier wird jeder Tag ein Fest.
    Mit wenig Witz und viel Behagen
    Dreht jeder sich im engen Zirkeltanz,
    Wie junge Katzen mit dem Schwanz.
    Wenn sie nicht über Kopfweh klagen,
    So lang der Wirt nur weiter borgt,
    Sind sie vergnügt und unbesorgt.“

    (Aus: Goethe, „Faust“, Der Tragödie erster Teil, 1808)

    Naja. Das weiß man im Grunde schon lange.
    „Ach! daß die Menschen so unglücklich sind!
    Gewiß ich will für ihn manch Requiem noch beten.“
    (Margarete)