Vor beinahe fünf Jahren erschien der erste Beitrag auf Publico, im November 2017. Und seitdem einige hundert, manchmal kürzere, meist längere Texte, Essays, Recherchen, Reportagen, Rezensionen, Interviews, Sprachkritik, Cartoons.
Heute findet das Medium bis zu 100 000 Leser im Monat, die sich mit den Texten und Bildern beschäftigen, intensiv kommentieren, und – darum geht es besonders in dieser kleinen Danksagung – diese Plattform mit kleineren oder größeren Zuwendungen unterstützen. Nicht alle 100 000 natürlich, aber einige, die nach ihren Möglichkeiten etwas für die Lektüre geben.Das ist nicht selbstverständlich. Erstens, weil Publico auf Abonnements und Bezahlschranke verzichtet. Die Inhalte sollen für alle zugänglich bleiben. Zweitens, weil das Bezahlen in den Zeiten der rapiden Geldentwertung für die meisten schwieriger wird. Wer in diesen Monaten auf seinen Supermarktbon oder die Tankrechnung schaut, fragt sich natürlich, an welcher Stelle er sparen kann beziehungsweise muss. Von Johann Nepomuk Nestroy stammt die grundsätzlich berechtigte Frage: „Die Phönizier haben das Geld erfunden. Aber warum so wenig?“ In diesem Fall besteht das Problem allerdings darin, dass tatsächlich zu viel Geld existiert, zumindest nominell. Bei acht Prozent Inflation müsste jemand sein Einkommen schon auf fantastische Weise steigern, um real wenigstens nichts zu verlieren. Der Wert des Ersparten schmilzt unter den Bedingungen von Nullzinsen (demnächst wahrscheinlich knapp über Null) schneller zusammen, als die meisten ahnen.
Es gibt also gute Gründe dafür, dass manche jetzt ihre Überweisungen reduzieren oder ganz einstellen. Um so wichtiger ist es, dass einige bei ihrer Unterstützung bleiben. Sie zahlen für andere mit und helfen dabei, den Betrieb eines Mediums aufrechtzuerhalten. Publico möchte die Honorare für Autoren und die Bezahlung der Redakteurin auf dem gleichen Niveau wie bisher beibehalten – denn auch für sie ist das Leben teurer geworden.
Publico erhält bekanntermaßen keine zwangsweise eingetriebenen Gebühren für Sender, die dafür das Land mit qualitätsgeprüften Fakten versorgen.
Kein Staatsgeld wie die Okkultistenvereinigung Amadeu-Antonio-Stiftung, die Naturwissenschaft zum Narrativ erklärt.
Und auch keine Zuwendungen eines Multimilliardärs, der dann prominent auf dem Titel der zuwendungsbedachten Zeitschrift fehlt, wenn sich die Redaktion mit dem schlimmen Treiben von Multimilliardären befasst.
Es gibt nur die Publico-Leser, deren Kern auch in schwierigen Zeiten dafür sorgt, dass ein kleines ausschließlich privates Medium weiter existiert.
Deshalb: Publico dankt allen für die Unterstützung, die jetzt mehr zählt als in den vier Jahren vorher.
Die Redaktion
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Andreas Rochow
1. Juni, 2022Publico gehört in die vorderste Reihe der standhaften alternativen Medien, ohne die das Leben in Deutschland trostlos und links-WEF-IN-versifft wäre. Danke Alexander Wendt und Team! Linksdenker sind an Energiesicherheit, Gedankenfreiheit und Friedensformeln nicht interessiert und leben in einer Propagandablase. Sie brauchen intellektuellen Gegenwind, denn der Globalismus nutzt nur extrem wenigen Figuren. Wir kennen ihre Namen…
Joseph
3. Juni, 2022Der Dank geht zurück an Sie. Für die Beiträge, für Ihr Engagement und dafür, dass Sie auch Widerspruch vertragen und diesen bei sich veröffentlichen. Weiter so!
A. Iehsenhain
3. Juni, 2022Ich kann mich den anderen Kommentatoren nur anschließen! Vergelt’s Gott, Herr Wendt!
eloxer
6. Juni, 2022Vielen Dank an Publico! Man hatte sich bsiweilen entwöhnt, was Journalismus eigentlich sein soll. Publico bringt für mich die Standards wieder ein Stück zurück. Auch mag ich den gepflegten Ton unter den Lesern. Es ist eben auch eine besondere Gruppe der Leser, die Publico bedient. Selbst wenn sie sich streiten, lernt man dadurch hinzu. 100000 davon, wow, was für ein Erfolg – mir bringt es etwas Glauben an dieses Land zurück.