Stellt sich die Frage, wie weit man hier zurückgehen möchte. Sonst ergeht es einem am Ende so wie den bedauernswerten Protagonisten und ihren verfluchten Vorfahren aus den Geschichten von H. P. Lovecraft...
Kann langandauernder hoher Wohlstand Dummheit auslösen? Wenn wir es nicht Dummheit, sondern Denkfaulheit, Traumtänzerei, abweichendes Verhalten oder ähnlich nennen, spricht m.E. einiges dafür.
Es gibt das Problem häufig. Von den 60iger Jahren bis heute hat die chinesische Gesellschaft einen fast beispiellosen Erfolgsweg eingeschlagen. Der Lebensstandard älterer Chinesen z.B: hat sich von dieser Zeit bis heute in einem unglaublichen Mass gesteigert. Das Resultat ist, dass sich eine junge Generation herausgebildet hat, die extrem verwöhnt ist. Die Kinder "sollen es ja einmal besser haben als man selbst es in der Jugend hatte" - entsprechend werden sie gepampert.
Man nennt die jungen Männer "kleine Prinzen" oder "kleine Kaiser" (checke "Little Emperor Syndrome") , aber die Mädchen sind keinen Deut besser.
Wir kennen das vielleicht auch aus unserer Gesellschaft, wo es reichen Familien oft schwerfällt, ihre Kinder vor einem reichen Taugenichts-Dasein zu bewahren. Diese Phänomene betreffen teils Emile Durkheims Konzept der Anomie, teils einfach den Begriff der Dekadenz. Und selbst im alten Rom scheint das ja nicht ganz unbekannt gewesen zu sein.
"Anomie ist ein Zustand, in dem viele Normen gleichzeitig ihre Verbindlichkeit verlieren... Als Folge dieses Zustands, den er [Durkheim] als unerträglich beschreibt, ... werden durch die Normabweichenden die Abweichungen als neue Norm definiert"
(aus: C. Meinusch, "Die Gefahr zunehmender Anomie und gesellschaftlicher Desintegration", [gute] Hausarbeit im Fach Soziologie, Uni. Würzburg, WS 98/99, S. 5 - im Internet lesbar).
Wer ohne Sorgen aufwächst, entweder, weil er reiche Eltern hat, oder weil er eine Sinekure hat, in der ihn der Steuerzahler durchfüttert, der kann leicht zu der (unbewussten) Einstellung kommen, alles ist möglich, Bedenken ist etwas für pedantische Bedenkenträger. Für Visionäre gilt: The sky is the limit.
Arbeit, Aneignung von Faktenwissen, Lernen sind nur etwas für Spiesser - der "Intellektuelle" visioniert lieber.
- Wer sich das persönliche Vermögen der Habecks, Baerbocks, Langs... ansieht, könnte leicht auf den Gedanken kommen, dass sie an genau dieser Krankheit leiden.
Die Nonchalance, mit der tiefgehende Eingriffe in die Basis unseres Wohlstandes und in den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland durchgesetzt werden, lässt auf eine weitgehende Sorglosigkeit von verwöhnten Wohlstandskindern schliessen, die sich weigern, erwachsen zu werden.
Das mag man durchaus auch Dummheit nennen.
Kommentare anzeigen (2)
Stellt sich die Frage, wie weit man hier zurückgehen möchte. Sonst ergeht es einem am Ende so wie den bedauernswerten Protagonisten und ihren verfluchten Vorfahren aus den Geschichten von H. P. Lovecraft...
Kann langandauernder hoher Wohlstand Dummheit auslösen? Wenn wir es nicht Dummheit, sondern Denkfaulheit, Traumtänzerei, abweichendes Verhalten oder ähnlich nennen, spricht m.E. einiges dafür.
Es gibt das Problem häufig. Von den 60iger Jahren bis heute hat die chinesische Gesellschaft einen fast beispiellosen Erfolgsweg eingeschlagen. Der Lebensstandard älterer Chinesen z.B: hat sich von dieser Zeit bis heute in einem unglaublichen Mass gesteigert. Das Resultat ist, dass sich eine junge Generation herausgebildet hat, die extrem verwöhnt ist. Die Kinder "sollen es ja einmal besser haben als man selbst es in der Jugend hatte" - entsprechend werden sie gepampert.
Man nennt die jungen Männer "kleine Prinzen" oder "kleine Kaiser" (checke "Little Emperor Syndrome") , aber die Mädchen sind keinen Deut besser.
Wir kennen das vielleicht auch aus unserer Gesellschaft, wo es reichen Familien oft schwerfällt, ihre Kinder vor einem reichen Taugenichts-Dasein zu bewahren. Diese Phänomene betreffen teils Emile Durkheims Konzept der Anomie, teils einfach den Begriff der Dekadenz. Und selbst im alten Rom scheint das ja nicht ganz unbekannt gewesen zu sein.
"Anomie ist ein Zustand, in dem viele Normen gleichzeitig ihre Verbindlichkeit verlieren... Als Folge dieses Zustands, den er [Durkheim] als unerträglich beschreibt, ... werden durch die Normabweichenden die Abweichungen als neue Norm definiert"
(aus: C. Meinusch, "Die Gefahr zunehmender Anomie und gesellschaftlicher Desintegration", [gute] Hausarbeit im Fach Soziologie, Uni. Würzburg, WS 98/99, S. 5 - im Internet lesbar).
Wer ohne Sorgen aufwächst, entweder, weil er reiche Eltern hat, oder weil er eine Sinekure hat, in der ihn der Steuerzahler durchfüttert, der kann leicht zu der (unbewussten) Einstellung kommen, alles ist möglich, Bedenken ist etwas für pedantische Bedenkenträger. Für Visionäre gilt: The sky is the limit.
Arbeit, Aneignung von Faktenwissen, Lernen sind nur etwas für Spiesser - der "Intellektuelle" visioniert lieber.
- Wer sich das persönliche Vermögen der Habecks, Baerbocks, Langs... ansieht, könnte leicht auf den Gedanken kommen, dass sie an genau dieser Krankheit leiden.
Die Nonchalance, mit der tiefgehende Eingriffe in die Basis unseres Wohlstandes und in den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland durchgesetzt werden, lässt auf eine weitgehende Sorglosigkeit von verwöhnten Wohlstandskindern schliessen, die sich weigern, erwachsen zu werden.
Das mag man durchaus auch Dummheit nennen.