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Volker
19. Oktober, 2024Diese Regel nennt sich “Hanlon’s Razor” – der Name falsch gehört nach dem Science-Fiction-Autor Robert A. Heinlein, der so etwas in einem seiner Bücher ausformuliert hatte; das Rasiermesser in Anlehnung an eine andere Regel, Ockham’s Razor. Nach meiner Beobachtung müssen sich aber Dummheit und Bosheit nicht ausschließen … manchmal ist es sowohl Inkompetenz als auch Verschwörung.
Werner Bläser
19. Oktober, 2024Tja, das ist eben die innere Wahrheit von Hanlon’s Razor. Dummheit ist wesentlich weiter verbreitet als die Fähigkeit, erfolgreiche Verschwörungen durchorganisieren zu können – letzteres braucht nämlich Intelligenz und Glück. Eine alte chinesische Weisheit besagt, wenn Du ein Attentat planst, ziehe höchstens einen Mitverschwörer ins Vertrauen, wenn ein weiterer dazukommt, wird dein Plan wahrscheinlich verraten werden. Hintergrund ist: Wenn bei zwei Verschwörern der Plan verraten wird, weiss man, es war der andere. Bei dreien kann man es nicht wissen.
Die Dusseligkeit vieler Verschwörungstheorien beruht auf der Unkenntnis der praktischen Ausgestaltung von geheimen Unternehmungen. Nicht umsonst hat jeder Geheimdienst eine grundsätzliche Regel, dass nur die Mitarbeiter von einem Vorhaben wissen dürfen, die zur Ausführung unbedingt nötig sind (bei der CIA: “need-to-know principle”).
Je grösser die Zahl der Beteiligten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verräter darunter ist.
Wenn man von “Verschwörungen” ausgeht, bei denen hunderte von Beteiligten Bescheid wissen müssten, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass es nur Verschwörungsgefasel ist.
A. Iehsenhain
21. Oktober, 2024Dazu ein Kupferstich von Sebald Beham – “Das Unmögliche”: “Niment under stesich groser Ding, die im zu thun unmuglich sindt.”
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/25/Sebald_Beham%2C_The_Impossibility%2C_1549%2C_NGA_4296.jpg)