Eine Bitte
Liebe Leser, Publico bietet als unabhängiges Online-Magazin Essays zu gesellschaftlichen Themen, Recherchen, Rezensionen, Interviews, Cartoons, außerdem seit Kurzem ausgewählte Texte in Englisch. Und das alles ohne Bezahlschranke. Das heißt: ganz unabhängig ist Publico nicht. Seine Autoren stützen sich auf die Leser, die einen Betrag ihrer Wahl geben. Auch wenn Texte kostenfrei zugänglich sind, braucht Journalismus eine beständige finanzielle Basis. Und zwar gerade dann, wenn sich ein Medium nicht aus Steuergeldern und Zahlungen einflussreicher Stiftungen finanzieren kann und will.
Publico dankt allen, die dieses Medium bereits unterstützen. Wer per
PayPal (paypal.me/PublicoMag) oder
Banküberweisung (IBAN DE88 7004 0045 0890 5366 00) die Arbeit dieses Onlinemagazins sichert, ist ein ideeller Teilhaber.
Danke!
Die Publico-Redaktion
Jetzt spenden
oder Weiterlesen
Thomas
20. August, 2022Der fehlende Hang zum Fortschritt im Bienenstock
Natürlich ist Ferguson „umstritten“ (huch). Wo kommen wir denn hin, wenn Katastrophen wie Finanzkrisen und Kriege nicht ausschließlich den Launen der Nationalstaaten geschuldet, sondern eben auch eine Fehlfunktion gewisser „Fortschritte“ wären.
• *Der einfache Punkt besteht darin, dass Institutionen das für Menschen darstellen, was Bienenstöcke für Bienen sind. (…) Institutionen haben Begrenzungen, oft auch Mauern, Und – das ist entscheidend – sie haben Regeln.*
Das stimmt.
Bienenstöcke betreiben keine marxistische Theorie (die auch unter ihrem Kosenamen „sozialistisch“ bekannt ist). Derlei Spielarten „sozialistischer“ oder marxistischer Theorie firmiert dann oft als so genannte „sozialwissenschaftliche“ Theorie und hat gemeinsam das Ziel, letztendlich den Staat zum Wohle einer so genannten „Menschheit“ faktisch absterben zu lassen. Wobei die Protagonisten sorgfältig darauf achten, selber beim “Wandel” nicht zu kurz zu kommen. Für die Geschwindigkeit gelten lediglich verschiedene Vorgaben (in der Theorie).
Manche Menschen finden an derlei Gefallen, andere finden dort Lohn und Brot; wieder anderen gefällt derlei gar nicht, und so wird in der Öffentlichkeit zäh um das Für und Wider gerungen. Wobei in der Praxis gewöhnlich das „Wider“ ein Problem bekommt, wenn das fortschrittliche „Für“ an der Macht ist. Liegen die Dinge anders herum, dann gilt es als schick, „Wider“ zu sein.
Das berufsmäßige Vorhersagen der Zukunft (beispielsweise in den Beratergremien der Regierungen oder über die Medien) stützt sich dann auf Extrapolationen aus der Vergangenheit (oder der Betrachtung von Glaskugeln), und nicht etwa auf die real existierende Praxis. Realität und Widerspruch stören dann den Weg in diese Zukunft. Und dann wird „geschützt“, daß es nur so raucht. So sind die Menschen eben, wenn sie spinnen.
Derlei Hang zur „Fortschrittlichkeit“ im Tierreich ist
… wohl ausgestorben.
A. Iehsenhain
22. August, 2022Ferguson könnte hier auch einen Besuch auf “Skellig Michael” beschrieben haben…
Albert Schultheis
22. August, 2022Danke, für die darwinistischen Betrachtungen, deren Quintessenz sich immer wieder Bahn bricht mit diamantharter Konsequenz. Zur Erschütterung der großen “Philosophen” kann man immer nur eines feststellen, ob es einem passt oder nicht:
Es ist nicht die Vernunft, die der Vernunft zum Durchbruch verhilft, sondern allein die unerbittliche Wirkung von Variation und Selektion.