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Fake-Nuss spezial:
Kamala Harris’ Wahlkampflügen und Deutschlands Qualitätsmedien

Narrativspezialisten stürzen sich auf jede Falschaussage Donald Trumps. Die Verlautbarungen seiner Gegnerin kommen gar nicht erst in den Faktencheck – zumindest bei den Organen, die von Zwangsgebühren leben und Journalistenpreise kassieren

Donald Trump sagt die Unwahrheit, übertreibt maßlos, hantiert mit irreführenden Aussagen und reißt Sachverhalte sinnentstellend aus ihrem Zusammenhang. Nicht ständig, aber auch nicht selten. Und nicht erst seit dem Präsidentschaftswahlkampf 2024. Darum soll es hier auch gehen, aber nicht nur.

Dieser Text widmet sich einem Gebiet, das ein großer Teil der US-amerikanischen Journalisten nur unwillig und der gutgesinnte Teil deutscher Medienschaffender grundsätzlich nie betritt: Die absurden Aussagen, die Verdrehungen und Irreführungen, mit denen Kamala Harris ihre Kampagne betreibt. Zwar bewegt sie sich bei vielen ihrer Auftritte so weit im Allgemeinen, dass sie in Hinblick auf Fakten kaum etwas falsch machen kann – etwa, als sie auf die Journalistenfrage, was die Biden-Harris-Administration gegen die Inflation unternommen habe, die Antwort gab, Inflation sei ein großes Problem, denn Dinge würden teurer: “Bread costs more, gas costs more.“ Trotz dieser rhetorischen Technik bleibt in ihren Reden und den Tweets ihres Hauptquartiers immer noch sehr viel übrig, was klar durch jede Faktenprüfung fällt – vorausgesetzt, es findet eine statt. Seit sich die Umfragewerte zu ihren Ungunsten drehen, erhöht sich die Schlagzahl ihrer irreführenden und erfundenen Behauptungen deutlich. Aber noch vor der Liste ihrer wichtigsten Unwahrheiten soll es um einen typischen Trumpismus gehen und gleichzeitig um eine Antwort auf die Frage, warum ihm seine vielen unbelegten Behauptungen und Wirklichkeitsverbiegungen bei einem erheblichen Teil der US-Wählerschaft nicht schaden.

In der Fernsehdebatte mit Kamala Harris am 10. September machte Trump eine Ausführung, die ihm bis heute nachhängt und Gegenstand unzähliger Memes wurde. Als er über illegale Migration sprach, erzählte er die Geschichte von den haitianischen Einwanderern, die in Springfield, Ohio, Hunde und andere Lieblinge der Einwohner verspeisen würden: „In Springfield essen sie Hunde. Die Leute, die dort hereinkamen, sie essen Katzen. Sie essen, sie essen die Haustiere der Leute, die dort leben.“ Im Original: “In Springfield, they’re eating the dogs. The people that came in, they’re eating the cats. They’re eating, they’re eating the pets of the people that live there.” Die Behauptung stammte nicht von Trump selbst, sie kursierte schon einige Zeit vor der TV-Debatte in sozialen Netzwerken, wo sie nach dem Muster vieler anderer moderner Sagen entstand und sich ausbreitete. Am Anfang stand jemand, der selbst nichts bezeugen konnte, sondern sich auf eine angeblich glaubhafte Versicherung einer anderen Person berief.
Im Fall der geschlachteten Katze von Springfield heißt die Person, auf die offenbar alles zurückgeht, Erika Lee: Sie schrieb auf Facebook, ihre Nachbarin habe ihre Katze vermisst, nach ihr gesucht und dabei in der Nachbarschaft ein von Migranten aus Haiti bewohntes Haus entdeckt, auf deren Veranda mehrere ausgeweidete Haustiere an Stricken gehangen hätten. Tatsächlich wurde jedoch die Katze einer Bekannten ihrer Nachbarin vermisst und im Haus der geschlachteten Tiere stellte sich die Begebenheit als Erzeugnis der stillen Post heraus. Lee löschte ihren Facebook-Eintrag wieder. Dafür, dass sie das Gerücht aus rassistischen Motiven verbreitet hätte, spricht nichts: Lee ist Mutter einer halbschwarzen Tochter.
Die Mär vermischte sich obendrein noch mit dem authentischen Fall einer tatsächlich aufgegessenen Katze, der sich im August 2024 in Ohio zutrug, allerdings in der Kleinstadt Canton, gut 175 Meilen (282 km) von Springfield entfernt. Bei der Täterin handelte es sich um eine psychisch gestörte Frau ohne Migrationsgeschichte.

Trump schnappte also in der Debatte vor Millionenpublikum eine zusammengequirlte Geschichte auf, die ihm gut in sein zentrales Thema zu passen schien, nämlich die real existierende Migration. Und deren Folgen wiederum zeigen sich in Springfield besonders drastisch. In die Stadt, in der in den Sechzigern noch gut 80 000 Menschen lebten, und die mit dem Niedergang der klassischen Industrie auf 60 000 Einwohner schrumpfte, kamen innerhalb kurzer Zeit zwischen 10 000 und 15 000 Migranten aus Haiti, die einen temporären Schutzstatus genießen. Diese schnelle Zuwanderung aus dem Süden veränderte Springfield, und zwar nach Ansicht vieler Bürger zum Schlechteren. Als Vivek Ramaswamy, Unternehmer, früherer Kandidat in den Vorwahlen und Trump-Unterstützer, am 19. September zu einer Bürgerversammlung einlud, sprachen die Leute in der vollen Halle nicht über Haustiere, sondern über das veränderte Klima in der Stadt:

Viele der Haitianer, so die Klage, würden mit schrottreifen Autos fahren und Verkehrsregeln ignorieren, was schon zu vielen Unfällen geführt habe, etliche besäßen für ihren Wagen keine Versicherung, die meisten sprächen außerdem kein oder kaum Englisch, was die Regelung von Konflikten extrem erschwere. Die Stimmung in Springfield kippte schon im August 2023, als ein Migrant aus Haiti in einen Schulbus fuhr; ein 11-Jähriger starb dabei, mehrere Kinder erlitten Verletzungen. Die Stadtverwaltung, so lautete eine wiederkehrende Beschwerde bei der Veranstaltung, lasse die Bürger mit diesen Problemen allein. Trump benutzte in der Debatte mit Harris also ein faktisch falsches Beispiel, um in schriller Weise eine reale Entwicklung zu illustrieren, die Millionen Amerikaner als negativ empfinden. In Bidens und Harris’ Amtszeit kamen etwa fünf Millionen Migranten in die USA, darunter schätzungsweise 2 Millionen illegale (nicht insgesamt 21 Millionen, wie Trump in der gleichen Debatte am 10. September behauptete). Eine offenbar große Zahl von Wählern traut dem Ex-Präsidenten zu, vor allem die Zahl der ungesetzlichen Grenzübertritte zu senken und sieht es ihm nach, wenn er die Katzengeschichte einstreut und eine statistische Größe kurzerhand vervierfacht. Sie trauen es umgekehrt Kamala Harris nicht zu, die in einem Interview mit dem ihr sehr freundlich gesinnten Sender CBS meinte, das Problem der ungesteuerten Immigration gebe es schon lange („a long-standing problem“), die Zahlen hätten sich zuletzt außerdem halbiert, und die den Hinweis des Interviewers überging, dass sich die Grenzübertritte in ihrer Amtszeit allerdings vorher vervierfacht hatten.

Falschbehauptungen allein bringen traditionell keinen Kandidaten um den Wahlsieg. Es geht immer um das Gesamtbild des Bewerbers. Was die Frequenz und Drastik kontrafaktischer Äußerungen angeht, liegt Harris mit Trump nahezu gleichauf. Nur erfährt sie eben eine sehr viel sanftere Behandlung durch die gleichen Medien, die sich kollektiv auf die Katzenlegende ihres Gegenspielers und jede andere Verdrehung stürzen.
Die folgende Aufzählung berücksichtigt längst nicht alles, was Harris in ihrer Kampagne an objektiv Falschem und Irreführendem verkündete, sondern dokumentiert nur eine kleine Auswahl.
In einer Wahlkampfrede am 18. Oktober erklärte sie (und bekräftigte es zusätzlich auf X), dass bei der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 durch Trump-Anhänger mehrere Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden seien. Dafür trüge der frühere Präsident die Verantwortung. An dieser Behauptung stimmt nichts.

Bei der Besetzung des Kapitols in Washington am 6. Januar kamen zwar mehrere Menschen ums Leben: Ashli Babbitt, eine unbewaffnete Frau, die zu den Eindringlingen gehörte, wurde von einem Polizisten erschossen. Eine Person starb im Gedränge an einer Drogenüberdosis, drei weitere an natürlichen Ursachen. Aber kein einziger Sicherheitsbeamter verlor wegen der Ereignisse in und um das Kapitol sein Leben. Unmittelbar nach dem 6. Januar erklärten etliche Medien den Beamten der United States Capitol Police Brian David Sicknick zum mittelbaren Opfer: Einer der Eindringlinge hatte ihn im Gebäude mit Pfefferspray besprüht, am nächsten Tag starb Sicknick an zwei kurz aufeinanderfolgenden Schlaganfällen. Der zuständige Gerichtsmediziner kam allerdings zu dem eindeutigen Schluss, dass kein Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen bestand und stellte eine natürliche Todesursache fest. In dem Fall ermittelten noch die Metropolitan Police Washington D. C. und das FBI; keine der Behörden kam zu einem anderen Ergebnis. Harris servierte hier also eine reine Erfindung. Nicht anders verhält es sich mit dem angeblichen „Trump abortion ban“, „Trumps Abtreibungsverbot“, das ihr Kampagnenteam in mehreren X-Postings beschwört.

Ein „Trump-Abtreibungsverbot“ existiert schlicht nicht und kann nicht existieren – die Regelungen zur Abtreibung liegen in der Hoheit der einzelnen US-Staaten. Eine gesetzliche Bundeszuständigkeit dafür existierte nie. Im Jahr 2022 und damit in Bidens Amtszeit kippte eine Mehrheit des Obersten Gerichts in einer spektakulären Entscheidung das historische Urteil Roe vs. Wade von 1973, das Abtreibungen grundsätzlich unter den Schutz der amerikanischen Verfassung stellte. Seitdem herrschen in den einzelnen Bundesstaaten sehr unterschiedliche Regelungen, von weitgehender Abtreibungsfreiheit wie in Kalifornien bis zu restriktiven Regeln in konservativen Staaten. Trump erklärte mehrfach, er wolle auch in einer zweiten Amtszeit keine Bundeszuständigkeit für Abtreibungen schaffen. Die Kompetenz dafür soll seiner Meinung nach dort bleiben, wo sie liegt. Wie der Politiker, der in seiner Amtszeit bis 2020 nie einen Versuch unternahm, die Abtreibung auf Bundesebene zu regeln und der seit 2020 kein Amt mehr ausübt, ein Abtreibungsverbot zustande gebracht haben sollte, erklärt Harris nirgends.

Den von ihr frei erfundenen „Trump abortion ban“ brachte Harris außerdem mit dem Tod von Amber Nicole Thurman in Verbindung – sie klagte ihren Gegner in einer weiteren Rede an, den Tod der jungen Frau zumindest indirekt verschuldet zu haben. Die 28-Jährige aus Georgia starb im August 2022 an einer seltenen Nebenwirkung einer medikamentös eingeleiteten Abtreibung, die sie in einer Klinik in North Carolina vornehmen ließ. Grundsätzlich wäre die Abtreibung auch in ihrem konservativen Heimatstaat möglich gewesen, allerdings nur in den ersten sechs Wochen der Schwangerschaft. Thurman entschied sich aber erst danach, ihre Zwillinge nicht auszutragen.

Einige Journalisten und Aktivisten argumentieren, sie hätte eine chirurgische Abtreibung (die in Georgia nicht gestattet ist) höchstwahrscheinlich gut überstanden. Aber erstens gibt es auch dafür keine Garantie, zweitens gelten Abtreibungspillen als relativ sicher und drittens fand die Behandlung eben nicht in Georgia statt, sondern in einem Staat, in dem ein demokratischer Gouverneur regiert. Dass Harris trotz dieser Faktenlage Thurmans Tod für ihren Wahlkampf ausschlachtet, wirkt nicht nur abstrus, sondern auch schäbig.

In der Debatte gegen Trump am 10. September leistete sich Harris zwei weitere gravierende Falschaussagen. Weniger zurückhaltend könnte man auch sagen: Lügen. Zum einen reaktivierte sie die schon längst zigfach widerlegte Darstellung, Trump habe für den Fall, dass er nicht gewählt würde, mit einem „Blutbad“ gedroht: „Um an der Stelle klar zu sein, Donald Trump, der Kandidat, hat gesagt, in dieser Wahl wird es ein Blutbad geben, wenn das Ergebnis nicht seinen Wünschen entspricht.“ (“And be clear on that point, Donald Trump, the candidate, has said in this election there will be a bloodbath if […] the outcome of this election is not to his liking.”)

Hier präsentierte die Vizepräsidentin eine lupenreine Fake News, die auf eine Trump-Äußerung in einem völlig anderen Zusammenhang basiert. In Wirklichkeit benutzte er dieses Wort in einer Kundgebungsrede am 16. März 2024 in Ohio, als er über die US-Autoindustrie sprach, die er von chinesischen Importen bedroht sieht. Das Zitat lautet: „Wir werden einen 100-prozentigen Zoll auf jedes einzelne Auto erheben, das über diese Linie [die Grenze] kommt und sie werden nicht in der Lage sein, diese Autos zu verkaufen. Wenn ich gewählt werde. Nun, wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad für das Ganze geben [gemeint: Amerikas Autoindustrie] und das wird noch das Geringste sein. Es wird ein Blutbad für das Land werden.“
(“China now is building a couple of massive plants where they’re going to build the cars in Mexico and think, they think, that they’re going to sell those cars into the United States with no tax at the border. […] We’re going to put a 100 percent tariff on every single car that comes across the line, and you’re not going to be able to sell those cars. If I get elected. Now, if I don’t get elected, it’s going to be a bloodbath, for the whole — that’s going to be the least of it. It’s going to be a bloodbath for the country. That’ll be the least of it. But they’re not going to sell those cars.”)
Das Merriam Webster Dictionary führt als eine Bedeutung von “bloodbath” an: ein “major economic disaster”, also ein wirtschaftliches Unglück von großem Ausmaß.
Genau in dieser durch den Kontext völlig klaren Bedeutung benutzte Trump die Wendung. Trotzdem rissen viele US-Medien sie routiniert aus dem Zusammenhang, etwa CBS, ihre deutschen Nachahmer folgten umgehend, beispielsweise die Tagesschau.

In der Fernsehdebatte kochte Harris außerdem einen uralten Schwindel noch einmal auf – die Legende, Trump habe 2017 die Antisemiten und Neonazis, die damals in Charlottesville linken Demonstranten gegenüberstanden, verharmlost und gelobt. „Erinnern wir uns an Charlottesville“, so die Kandidatin, „wo der Mob Fackeln trug und antisemitischen Hass ausspie. Und was sagte der Präsident damals? ‘Es gab gute Leute auf beiden Seiten‘.“
(“Let’s remember Charlottesville, where there was a mob of people carrying tiki torches spewing antisemitic hate. And what did the president then at the time say? ‘There were fine people on each side.’”)

Hier entstellt Harris die tatsächlichen Worte Trumps sogar noch gröber als in der Blutbad-Legende. Denn in einer Erklärung vom 14. August 2017 verdammte er ausdrücklich diesen Mob und das mit Formulierungen, die keinen Raum für Interpretationen lassen: „Wie ich am Samstag sagte, verurteilen wir auf das härteste diese empörende Zurschaustellung von Hass, Fanatismus und Gewalt – das hat keinen Platz in Amerika. Wie ich es schon oft gesagt habe, unabhängig von der Hautfarbe, wir leben alle unter den gleichen Gesetzen […] Rassismus ist ein Übel und die, die in seinem Namen Gewalt verursachen, sind Kriminelle und Schurken, einschließlich des KKK [Ku Klux Klan], Neonazis, Anhänger der Lehre von der weißen Überlegenheit und anderer Hassgruppen, die gegen alles stehen, was uns als Amerikanern lieb ist.“
(“As I said on Saturday, we condemn in the strongest possible terms this egregious display of hatred, bigotry and violence – it has no place in America. And as I have said many times before, no matter the color of our skin, we all live under the same laws. We all salute the same great flag, and we are all made by the same almighty God. We must love each other, show affection for each other and unite together in condemnation of hatred, bigotry and violence. We must rediscover the bonds of love and loyalty that bring us together as Americans. Racism is evil, and those who cause violence in its name are criminals and thugs, including the KKK, neo-Nazis, white supremacists and other hate groups that are repugnant to everything we hold dear as Americans.”)

Wenn er meinte, es habe sowohl unter den rechten als auch den linken Demonstranten in Charlottesville „gute Leute“ gegeben, dann bezog er das garantiert nicht auf den rassistischen Mob, wie Harris es ihm anzuhängen versucht. Mit der völlig haltlosen Unterstellung, Trump hätte sich auf die Seite von Neonazis gestellt, rechtfertigte die Chefredaktion des Stern 2017 dessen Titelbild, das den Präsidenten in einer Montage mit einem zum Hitlergruß erhobenen Arm darstellt.

Mit der Blutbad-Geschichte und der falschen Nazi-Unterstellung demonstrierte Harris erstens einen Willen zur Faktenverdrehung, der im krassen Gegensatz zu dem Bild steht, welches ihr zugeneigte Journalisten zeichnen, nämlich das der integren, souveränen Demokratin, die das zerrissene Land wieder heilen möchte. Zum Zweiten spricht ihr gezielter Einsatz von Falschbehauptungen auch für eine argumentative Not: Sie bestreitet ihre Kampagne über weite Strecken nicht damit, ihre eigene Bilanz als Vizepräsidentin vorzulegen und ein detailliertes Regierungsprogramm zu entwerfen, mit dem sie die Probleme des Landes angehen möchte. Ihr Hauptthema lautet stattdessen: Trump, Trump und nochmals Trump.

Je schlechter es in den Umfragen für sie aussieht, desto stärker kapriziert sie sich zusammen mit ihren Beratern auf die Metaerzählung, in dem Republikaner stecke in Wirklichkeit der amerikanische Hitler mit fertigen Diktaturplänen. ‘Ich oder der Faschismus‘ – so lautet ihr letzter Versuch, die Wahl noch für sich zu entscheiden. Für die Trump = Hitler-Strategie verbreitet sie neuerdings sogar eine journalistische Fabrikation, die den vorläufigen Tiefpunkt im Niedergang linker US-Medien markiert.

Harris‘ mittlerweile mehrfach auf X verbreitete Behauptung, Trump wünsche sich Generäle wie Hitler sie hatte, stützt sich ausschließlich auf einen Artikel des Atlantic vom 22.Oktober 2024. Atlantic seinerseits stützt sich auf gar nichts, sondern tritt mit diesem Text auch seinen letzten Rest Journalismus in die Tonne.

In dem Text des Autors Jeffrey Goldberg heißt es: „Als seine Präsidentschaft sich dem Ende zuneigte und in den Jahren danach zeigte er (Trump) mehr und mehr Interesse an den Vorzügen der Diktatur und an der absoluten Kontrolle über das Militär, von dem er glaubte, dass es ihm die Herrschaft sichern würde. ’Ich brauche die Sorte von Generälen, die Hitler hatte’, sagte Trump in einem privaten Gespräch im Weißen Haus zwei Leuten zufolge, die ihn das sagen hörten.“
(“As his presidency drew to a close, and in the years since, he has become more and more interested in the advantages of dictatorship, and the absolute control over the military that he believes it would deliver. “I need the kind of generals that Hitler had,” Trump said in a private conversation in the White House, according to two people who heard him say this.”)

Die beiden angeblichen Ohrenzeugen bleiben in dem Text namenlos, es gibt noch nicht einmal eine Andeutung zu ihrer Identität, auch keinen Hinweis, wann das Gespräch stattgefunden haben soll. Und noch nicht einmal eine Formulierung, die darauf schließen lässt, ob der Autor selbst mit den beiden vorgeblichen Gesprächsteilnehmern redete oder nur mit jemandem, der ihre Aussage – ähnlich wie in der Springfield-Geschichte – von irgendwoher an den Journalisten weiterreichte. In dem Text findet sich sogar das Dementi des Trump-Sprechers Alex Pfeiffer: „Präsident Trump hat das niemals gesagt.“ Natürlich beweist das nichts zugunsten Trumps, nur galt zumindest früher einmal: Wer Anschuldigungen erhebt, sollte mehr vorweisen als anonyme Zeugen, von denen niemand weiß, ob sie überhaupt existieren. Bei einer minimalen Restseriosität hätte Atlantic wenigstens schreiben müssen: „die das gehört haben wollen“.

Selbst auf diese formale Distanz verzichtet das Blatt – und machte stattdessen den angeblichen Trump-Satz zur Überschrift. Harris und ihre PR-Leute übernahmen wiederum das Gerücht, als würde es sich um eine bewiesene Tatsache handeln und befeuerten damit ihre Kampagne, die sich in den letzten zehn Tagen vor der Wahl fast ausschließlich um den Topos der drohenden Trump-Diktatur dreht. Der Subtext dazu lautet: Ich, Harris, mag zwar keine besonders überzeugende Kandidatin sein – aber ihr müsst mich trotzdem wählen, um Amerikas Hitler im letzten Moment zu stoppen.

Die Strategie leidet unter der offensichtlichen Schwäche, dass Harris nicht erklären kann, warum Trump die Diktatur nicht schon in seiner Amtszeit einführte, als er die Gelegenheit dazu hatte. Diesen wunden Punkt scheint sie dadurch kompensieren zu wollen, dass sie die Hitler-Analogie in Dauerschleife wiederholt, wodurch sie sich allerdings etwas abnutzt.

Ganz nebenbei liefert das angeblich drohende Ende der amerikanischen Demokratie durch den Orange Man auch die Begründung für alle kontrafaktischen Behauptungen des Harris-Lagers: Im Endkampf der hellen Kräfte gegen die dunkle Seite der Macht darf es keine Zurückhaltung geben. Bei einem ihrer jüngsten Wahlkampfauftritte sagte Harris auf die Frage, ob sie Trump für einen „Faschisten“ halte: „Ja, das tue ich“.

Mit anderen Worten: Dann ist gegen ihn auch alles erlaubt.
Zwischen der Wahlkampf-Berichterstattung in den USA und in Deutschland lässt sich ein Unterschied ausmachen, der viel über die jeweilige Medienlandschaft aussagt. Die Washington Post, der niemand Sympathien für Trump unterstellt, nahm sich nach der Fernsehdebatte im September nicht nur Falschaussagen von Trump vor, sondern auch einige von Harris. Das Wall Street Journal demontierte die Trump-Nazi-Erzählung der Demokraten sogar ziemlich gründlich. Die New York Times, das Hausblatt der Progressisten schlechthin, merkte immerhin an, der ermahnende Ton, in dem Ex-Präsident Barack Obama Schwarze auffordert, gefälligst für Harris zu stimmen, könnte womöglich das Gegenteil bewirken; die Washington Post verspottete Obama sogar als „scolder in chief“, als obersten Schimpfer, der Wähler durch moralische Erpressung statt mit Argumenten gewinnen wolle. In der Einheitsfront von ARD und ZDF bis Spiegel und Süddeutsche gibt es noch nicht einmal diese gelegentliche Distanz.

Was und vor allem wie sie über Harris schreiben, erinnert stark an ihre Inszenierung der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock im Wahlkampf 2020. Bekanntlich gab es damals vor allem einen Faktor, der die medialen Bemühungen störte: Baerbock selbst.
Wohlmeinende deutsche Journalisten bauen schon an dem erklärenden Narrativ für den Fall, dass Harris am 5. November verliert: Dann, so erläuterte es kürzlich eine ARD-Frau für die Tagesschau, liege das vor allem an den schwarzen und den Latino-Männern, die als Machos eine Frau als Präsidentin nicht akzeptieren könnten. Damit wäre durch das deutsche Gebührenfernsehen die Frage schon präventiv geklärt, wer die Schuld am amerikanischen Faschismus trägt, der 2025 anbricht: jedenfalls nicht die Kandidatin.
Eine kritische Überprüfung von Harris‘ Aussagen findet auch in Deutschland statt. Nur eben nicht durch einen Apparat, der jährlich neun Milliarden Euro an Gebührengeldern kassiert, nicht durch ein staatlich finanziertes Correctiv, nicht durch die Journalistenpreis-Medien. Für die ergibt sich nach einem Trump-Sieg übrigens ein ernsthaftes Problem: Den Orange Man, der als Komet auf die Erde zurast und den Mund aufreißt, um sie zu verschlingen – das druckte der Spiegel schon 2017. Seine Zeile: „Das Ende der Welt.“ Den darunter platzierten Spruch „(wie wir sie kennen)“ konnte man sich schon damals sparen.

Wie steigert man so etwas? Nicht ganz einfach. Aber einer Branche, in der Elmar Theveßen als US-Experte gilt, und die Claas Relotius zum „Journalisten des Jahres“ wählte, wird auch dazu garantiert etwas einfallen.

 

 

 

 


Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.


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23 Kommentare
  • N. Borger
    31. Oktober, 2024

    Ein informativer, gut recherchierter Beitrag. Und wegen der Lügen über Trump und der Biden/Harris Politik wenden sich immer mehr Intellektuelle in den USA von den Demikraten ab, nicht zuletzt R.Kennedy jr. Siehe auch z.B. bei youtube die Veranstaltung “rescue the republic”.

    • Ulric
      2. November, 2024

      “Informativ” und “gut recherchiert” beschreibt die Qualität des Betrags aber nicht angemessen. Er verdient auch im Hinblick auf Lesbarkeit und Sorgfalt und voraussehbarer Beständigkeit die Note 1+ (Bayer. Gymnasium in den 60ern)

  • Werner Bläser
    31. Oktober, 2024

    Noch gestern übernahm die Bildzeitung das Märchen, Biden habe gesagt, die Aussagen dieses Komikers über Latinos bei einer Trump-Veranstaltung seien “Müll”. Ein Märchen, wie es auch von vielen anderen Zeitungen verbreitet wird. Leider – für diese Leute – sind die Aussagen von Biden auf Youtube zu sehen und zu hören. Peinlich. Er sagte klipp und klar: “Trumps Anhänger sind Müll.”
    Heute hat die Bild ihren Artikel korrigiert (ich bilde mir nicht ein, aufgrund meiner gestrigen Mail an die Autorin). Wahrscheinlich hat man es geschafft, bei CNN nachzuschauen, die nicht unter den Verdacht fallen, Trump-freundlich zu sein, trotzdem aber den korrekten Wortlaut der Biden-Rede wiedergegeben haben.
    Es ist seit langem klar, dass sehr viele Medienschaffende und Geisteswissenschaftler ein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit haben. Diese Störung geht mir ihrer Ideologisierung einher. Wer von einer Ideologie leidenschaftlich durchdrungen ist, will mit aller Macht – und oft mit allen Mitteln – belehren. Da dürfen dann eben schon mal fünfe gerade sein, es dient ja der guten Sache.
    Getreu nach der Gründer der Wahlforschung, Paul Felix Lazarsfeld, beruhen Wahlentscheidungen grob gegliedert in Kandidatenaspekte, Politikaspekte, und Aspekte der Parteiaffiliation. Im Zeitalter der sich ausbreitenden Massenkommunikation nach WK2 wurden die Aspekte, die die Persönlichkeit des Kandidaten betreffen, wichtiger, und die Parteiaffiliation weniger wichtig – das Anschwillen der Gruppen der Nicht- und Wechselwähler bezeugt dies.
    Und was die Person anbelangt, scheinen Wähler weniger abgeschreckt zu werden von Kandidaten, die das Image eines “Filous” haben, als von inkompetent oder geradewegs dumm wirkenden Kandidaten (die Filou-Beispiele sind Legion – Strauss und Wehner in Deutschland, in den USA z.B. Huey Long, George Wallace, Berlusconi in Italien…); Deutschland mag in dieser Hinsicht wenigstens zeitweise eine Ausnahme gewesen sein – aber wie man an den Umfragen sieht, ändert sich das ja unter dem Druck der ökonomischen Fakten.
    Ich habe mir in den letzten Tagen noch einmal Interviews und Reden von Kamala Harris angehört. Und da wird mir durchaus verständlich, wieso Trump sagt, sie sei “verrückt”. Trumps Anwurf ist sicher weit übertrieben, aber irgendwie drängte sich mir doch mehr als gelegentlich der Eindruck auf, dass diese Frau “einen an der Klatsche” hat.
    Ich meine nicht nur ihre plötzlichen unmotivierten Lachanfälle, sondern auch ihre völlige Unfähigkeit, auf Fragen zu antworten, mit denen sie nicht gerechnet hat (das war ihrem Team bekannt, weswegen die sie anfangs weitgehend aus der Öffentlichkeit heraushielten, bis das nicht mehr durchhaltbar war).
    Sie verliert sich öfters in endlos lang erscheinende, völlig sinnfreie “Salat-Phrasen”, bei denen sie am Anfang nicht zu wissen scheint, wo sie hinwill, und am Ende nicht mehr, wo sie herkommt. Man könnte geradezu argwöhnen, Biden habe auf sie abgefärbt.
    Wenn Lachen im Jenseits erlaubt ist, dann sitzen Strauss, Wehner, Schmidt, Lambsdorff (senior), Karl Schiller und Konsorten auf ihren Wolken, oder, je nachdem, vor ihren Höllenfeuern, und halten sich die Bäuche, wenn sie das wirre Gestammel von Harris, Habeck, Baerbock, und vielen anderen hören. Strauss zum Beispiel schaffte es fast immer, selbst mit hochrotem Kopf, schwitzend, und ganz offensichtlich sturzbetrunken, immerhin klar zu machen, was er sagen wollte, unabhängig davon, ob es der Wahrheit entsprach oder nicht.
    Man soll ja nicht sagen, früher war alles besser. Vieles aber schon. Spinner gab es damals auch – zuhauf. Der Unterschied war, dass man einen unfähigen, ungebildeten Schwätzer noch mehr oder weniger ungestraft einen unfähigen ungebildeten Schwätzer nennen durfte. Heute, im Zeitalter der Mikroaggressionen, wäre das eine menschenfeindliche Herabsetzung und würde gar nicht gehen. Unabhängig davon, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht.
    Bei einer solchen Entwicklung müssen wir uns über Phänomene wie negative Auslese in Politik und Medien nicht mehr wundern. Die kommt dann “wie bestellt” und führt gelegentlich sogar zu so etwas wie einem “Pareto-Pessimum”, wie wir es in Deutschland in den letzten Jahren erleiden mussten.
    Wir müssen wieder dahin kommen, dass im echten Sinne analysiert und auch sehr hart, aber rational kritisiert wird – und nicht wohlfeil einfach nur verschwommen und beleglos etikettiert.
    Es bleibt also nur: Herr Wendt muss geklont werden. In möglichst viele Exemplare.

  • H.G.Kritikerer
    31. Oktober, 2024

    Dieser Artikel, guter Herr Wendt, entlarvt Sie als angeblicher “Vielwisser”, der nichts versteht bzw. verstanden hat. Der nur krampfhafte Versuch, Harris auf eine Stufe mit Trump zu stellen, ist derart abwegig, daß er nur einem Tatsachen ignorierenden Hirn entspringen kann in der Absicht, Trump als geistig, moralisch, psychisch gleichwertig mit Harris darzustellen. Das ist absurd, lässt bei Ihnen in diesem Fall auf eine ideologische, durch einen Tunnelblick beengte Fixierung von Trump als dem “besseren” Kandidaten schließen. Trump ist ein mehrfach verurteilter Täter, siehe die Verurteilungen wegen Finanzbetrugs, Schuldspruch im Schweigeprozess, Schuldspruch wegen sexuellen Übergriffs, Anklage wegen Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten, Anklage wegen versuchter Wahlmanipulation in Georgia u.a. Das waren/sind keine politisch motivierten Anklagen, sondern Anklagen, die auf Grund erkennbarer, nachvollziehbarer Tatsachen erhoben worden sind. Das gilt unabhängig davon, daß der Supreme Court in seiner historisch zu nennenden Entscheidung ehemalige Präsidenten vor Strafverfolgung Immunität zugestanden hat bei offiziellem Präsidentenhandeln, wobei der Gerichtshof nicht definiert hatte, welche Handlungen darunter fallen und welche nicht. Trump ist nicht “freigesprochen” worden, vielmehr müssen- wenn die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Verfahren gegeben sind – Untergerichte entscheiden, für welche Taten Trump im Lichte der Entscheidung des Gerichtshofs juristisch belangt werden kann.
    Völlig unverständlich, aber die fehlgeleitete Denkweise von Wendt beweisend, ist die Verharmlosung der Verantwortlichkeit von Trump für den Sturm seiner gewaltbereiten Anhänger auf das Capitol mit Toten und Verletzten. Wer wie Trump ständig lügend davon redet, die Wahl sei zu seinen Lasten manipuliert worden, er sei der wahre Wahlsieger, somit sei auch das amerikanische Volk betrogen worden, erzeugt bei den Anhängern -psychologisch nachvollziehbar – Wut über angebliches Betrogensein und den Wunsch, in einer Art Nothilfe Trump und damit das amerikanische Volk zu retten. Solches gebiert Gewalt, da Notwehr und Nothilfe gewaltsames Vorgehen rechtfertigen, wie dies dann auch geschehen ist. Völlig gleichgültig ist in diesem Zusammenhang, auf welche Art und Weise Personen gestorben sind. Sie sind bei und im Zusammenhang mit dem Gewaltausbruch gestorben. Und hierfür -siehe oben -trägt Trump Mitverantwortung. Wendt will dies nicht sehen, er versucht zwanghaft, Harris mit ihren möglicherweise (?) falschen Aussagen, wer aus welchem Grund zu Tode gekommen war, Aussagen, welche nichts mit den Ursachen der Gewalt zu tun haben, mit Trump gleichzustellen. Das ist durchsichtige Propaganda gegen Harris, eine Frau, die anders als Trump ein Lebenswerk im Dienst und für die amerikanische Gesellschaft vorzuweisen hat, eine Frau, die dem mit diktatorischen Vorstellungen fantasierenden, viel zu alten, dem Anschein nach nicht selten verwirrten, sicher aber unwissenden Trump geistig, moralisch, psychisch weit überlegen ist. Es sei nur daran erinnert, daß Trump im Wahlkampf 2016 Belgien als “schöne Stadt” bezeichnet, später von einem bevorstehenden(!!) “Zweiten” Weltkrieg gefaselt, Präsident Biden mit Obama verwechselt uvm. Wendt, der so gerne Bücher, u.a. über “Verachtung”, schreibt, wird empfohlen, das Buch von Omarosa Manigault Newman zu lesen. Newman arbeitete mit und für Trump Tür an Tür im Weißen Haus. Trotz massiver Drohungen aus dem Umkreis von Trump hatte sie sich entschieden, in dem Buch “Entgleisungen” Korruption, Rassismus und Inkompetenz im Dunstkreis von Trump öffentlich zu machen.
    Wendt “vergisst” auch, die Nähe von Trump zu der QAnon-Bewegung zu erwähnen, eine sektenartige Gruppe, die bizarre Verschwörungstheorien verbreitet (u.a. trinken geheime, die Welt regierende Eliten , sog. “Deep State”, das Blut entführter, gefolterter und ermordeter Kinder, um daraus ein Verjüngungsserum zu gewinnen. Xavier Naidoo mit seinem bizarren Netzauftritt lässt grüßen…). Trump gilt ihnen als Heilsbringer im Kampf gegen den “Deep State”. Trump hat sich nicht von diesem Schwachsinn distanziert.
    Fazit: Der Artikel von Wendt will – im Ergebnis substanzlos – auf der einen Seite Vorurteile gegen Harris schüren, auf der anderen Seite den geistig, körperlich, psychisch mehr als schwachen Trump aufwerten. Mit dem von Wendt sonst heftig – und mit Recht – eingeforderten seriösem Journalismus hat dies nichts mehr zu tun.

    • Werner Bläser
      1. November, 2024

      Mein Gott, jetzt bin ich erschrocken. Mir ist aufgefallen, AUCH ICH (ich bekenne es mit Scham!) habe mich nicht von QAnon distanziert – folglich bin auch ich jetzt schuldig, diesen Leuten nahezustehen. Ist ja evident. Ebenso schockierend fand ich, dass alle meine Recherchen zu Trumps New Yorker Prozess wegen Finanzbetrugs sehr wohl ergeben haben, dass die Politik dabei ganz erheblich mitgemischt hat. Der Ankläger, ein demokratischer Klein-Politiker, begab sich sogar mit dem expliziten Selbstlob in die Bewerbung in sein Amt, er wisse, man Trump beikommt. Muss ich irgendwie alles falsch mitbekommen haben.
      Tief getroffen bin ich auch von der Information, dass eine Anklage gleichbedeutend ist mit einer endgültigen Verurteilung (z.B. Anklage wg. Wahlmanipulation in Georgia) Darüber tröstet mich auch nicht die Tatsache hinweg, dass der zuständige Richter einen Anklagepunkt nach dem anderen fallen lässt (s. z.B. ‘NYT’, 12.9.24). Eine Anklage bedeutet Schuldspruch – basta!
      Ebenso ist schuldig am Tod von Menschen im Zusammenhang mit einer ausufernden Demonstration derjenige, der zu dieser Demo aufgerufen hat – nicht etwa diejenigen, die unmittelbar den Tod verursacht haben. Wir wollen da gar nicht detailverliebt erwähnen, dass von den sechs Capitol-Toten einer von der Capitolpolizei erschossen wurde (selbstverständlich ist Trump dafür verantwortlich!), drei aus “natürlichen Ursachen” starben, einer sich mit seiner Rauschgiftdosis vertan hatte, und nur ein einziger aufgrund eines Angriffs der Demonstranten starb. Spielt ja keine Rolle.
      Diese Logik, dass der Demo-Aufrufer Trump für alles verantwortlich ist, ist nachgerade brillant – man sollte analog die Autofirmen, und diejenigen, die Werbung für Autos machen, wegen der Verkehrstoten in den Knast stecken. Ebenso sollte man diejenigen Demoorganisatoren in Berlin, die zu Palästina-Demos aufrufen, für alle antisemitischen Äusserungen auf diesen Demos bestrafen.
      Noch bedeutsamer ist natürlich der Schuldspruch im Schweigeprozess gegen Stormy Daniels – dieses Verbrechen, eine Peinlichkeit vertuschen zu wollen, ist natürlich von nie dagewesener Schwere und übertrifft alles, was man bisher je von Politikern gewohnt ist.
      Ebenso stimme ich Ihnen zu bei Ihrer Aussage, Harris habe ihr Lebenswerk dem amerikanischen Bürger gewidmet. Ihre Amtshandlungen in Kalifornien als Staatsanwältin, bei denen sie durch schlaue Verfahrenstricks (Ausnutzung des Ablaufs von Widerspruchsfristen) erwiesen Unschuldige weiter im Gefängnis schmoren liess, entsprangen der tiefen Sorge um die Sicherheit der wohlhabenden Bürger, dass sie von irgendwelchen freilaufenden “deplorables”, oder, wie man heute sagt, “garbage”, belästigt werden könnten. Die juristische Petitesse, dass nicht die Staatsanwaltschaft über solche Dinge zu entscheiden hat, überging sie souverän.
      Ich stimme ebenso zu, dass Trump zu alt und geistig verwirrt ist. Es wäre viel besser gewesen, man hätte den rüstigen und fitten Biden weitermachen lassen. In diesem Zusammenhang ziehe ich auch mit Bedauern meine Bemerkung aus meinem obigen Kommentar zurück, Kamala Harris hätte offensichtlich einen “an der Klatsche”. Das ist natürlich unverzeihlich respektlos. Offenbar war ich nur nicht in der Lage, bei ihren Reden ihre Faulkner’schen Endlos-Sätze richtig zu interpretieren. Wahrscheinlich verbergen sich dahinter Weisheiten von echter philosophischer Tiefe, und das, was ich als unmotivierte Lachanfälle registrieren zu können glaubte, ist in Wahrheit homerisches Gelächter über die Absurdität der Kritik an ihr.
      Dieses Gelächter verbietet sich natürlich bei Kritik an Trump. Omarosa Manigault ist schliesslich eine ausgewiesene Expertin in Rassismus. Sie scheint auf Rassismus zu treffen, wo sie geht und steht. Sie ist ein ständiger Gast in Reality Talk Shows, und wenn ihr da mal eine Mitbewerberin in die Quere kommt, siehe da, dann entpuppt sich diese Mitbewerberin auch als Rassistin, wie im Fall von Ereka Vetrini. Diese Dame verstieg sich unverschämterweise dazu, die Vorwürfe von Manigault glatt zu bestreiten! Sie unterwarf sich dazu sogar bei Howard Stern einem Lügendetektortest. Und bestand!
      Weiss Gott, welche üblen Tricks diese Rechtsradikalen ausnutzen, um solche Geräte zu manipulieren! Übrigens hat es Manigault richtigerweise abgelehnt, ihrerseits einen solchen Test machen zu lassen. Ihre Glaubwürdigkeit steht nicht zur Debatte.
      Wer etwas anderes behauptet, ist unwissend, ideologisiert, böswillig. Deswegen ist es umso abwegiger, wenn Menschen bekritteln, sie hätte keinen einzigen Beweis für ihre Behauptungen über Trump vorgelegt. Auch dass sie nach einem recht lautstarken Auftritt aus ihrem Job entlassen worden war, spielt keine Rolle. Es wäre schofel, dieser wohl beleumundeten, wahrheitsliebenden Dame etwa Rachegelüste zu unterstellen, weil man sie gefeuert hatte. –
      Langer Rede kurzer Unsinn, lieber Kritikerer: Bitte posten Sie öfter solche nützlichen Hinweise wie den obigen, die uns von falschen Denkungsarten ab und auf den richtigen Weg bringen.
      Fast hätte ich doch in meiner Naivität geglaubt, dass Trump ein reiner, blütenweisser Engel ist.

      • Helmut Grenz
        2. November, 2024

        H.G. Kritikerer
        Mein Gott, Werner! Manchen ist es eben nicht gegeben, mit Sinn und Verstand zu argumentieren. Ironie aber setzt solches voraus, sonst gehtˋs wie bei Ihnen kräftig in die Hose. Sie brauchten sich nicht von QAnon distanzieren, da nicht einmal diese Schwurbler Sie in irgend einer Art wichtig genommen hatten-und dies auch sicher nicht tun werden. Es passt, daß Sie nicht einmal meinen Text verstanden haben, wie die substanzlose Unterstellung beweist, ich hätte behauptet, Anklage bedeute Schuldspruch. Wieder – und das zieht sich durch Ihren ganzen Text – gelingt es Ihnen nicht, auch nur ansatzweise einigermaßen geistvoll Ironie zu versprühen. Vielleicht könnte man Sie sonst ein wenig ernster nehmen – und damit basta!

        • Werner Bläser
          2. November, 2024

          Aber ich bitte Sie, lieber Herr Grenz, wie kommen Sie denn auf die Idee, mein Beitrag wäre ironisch gemeint gewesen? Weit davon entfernt! Das war mein voller Ernst! Ihre Ausführungen sind dermassen sinnig und evident, dass ich gar nicht umhin konnte, Ihnen aus vollem Herzen zuzustimmen! Selbstverständlich können sie dort keine Ironie verspüren, wo keine ist. Nur pure Bewunderung für die Intelligenz Ihrer Analyse. Offenbar leiden Sie unter einer exzessiven Bescheidenheit, die Ihnen verbietet, mein höchstes Lob für Sie als solches zu erkennen. Ich erkenne Ihre exorbitante geistige Überlegenheit demütig an und nehme Sie jedenfalls todernst. Ganz ehrlich! Und damit basta.

        • pantau
          11. November, 2024

          @Helmut Grenz
          Ärgern Sie sich doch nicht so sehr, dass man Sie ob Ihrer schwachen Argumente etwas vorführt. Ihr Kommentar ist knallblöd, Verzeihung, aber ihr Nachschlag macht es wirklich nicht besser. Sie sind offensichtlich Herrn Bläser nicht gewachsen und kompensieren nun mit sorgsamer Projektion.

    • Albert Schultheis
      1. November, 2024

      Lieber Kritikaster,
      Danke für die längliche Suada.
      Ich greife mal 1 zentrales Statement auf: “Wer wie Trump ständig lügend davon redet, die Wahl sei zu seinen Lasten manipuliert worden, er sei der wahre Wahlsieger, somit sei auch das amerikanische Volk betrogen worden …” – Ja, Trump ist um seinen Wahlsieg betrogen worden!
      Mit Sicherheit wurde massiv bei der Briefwahl betrogen, denn zu stark war der Umschwung in der Anzahl der Stimmen nach Auszählung der Briefwahlstimmen. Aber das ist wohl heute schwer zu beweisen.
      Was mE viel mehr belegt, dass das amerikanische Volk betrogen wurde, ist aber das, was vor der Wahl geschah! Das waren 2 Dinge:
      1. Die leider erst nach der Wahl widerlegte These, Russland hätte Wähler beeinflusst. Diese Lüge der Dems, wäre sie vor der Wahl bekannt geworden, hätte mit großer Wahrscheinlichkeit große Auswirkungen auf das Wählerverhalten gehabt.
      2. Was aber in der Wirkung auf die Wähler mit Sicherheit noch viel stärker wirkte bzw jede nachteilige Wirkung für die Dems bei den Wählern unterband, das war die massive und flächendeckende Einschüchterung und mit Drohungen unterlegte Aufforderung an die Plattformen twitter und Facebook sowie an diverse Medien, die Berichterstattung über die korrupten und hochgradig asozialen Machenschaften über das Biden Früchtchen Hunter sowie über die Inhalte auf dessen verschlurten Laptop zu vertuschen! Diese Einschüchterungen und Drohungen wurden von niemand geringerem vorgetragen als der CIA, des US-Geheimdienstes.
      Aufgrund des geringen Unterschieds in der Anzahl der ausgewählten Wählerstimmen muss man davon ausgehen, dass diese Art der negativen Wählerbeeinflussung durch Vertuschung hochgradig adverser Nachrichten durchaus das Wahlergebnis signifikant beeinflusst haben. Das amerikanische Volk hatte ein fundamentales Recht, über diese Inhalte und die mit ihnen verbundenen Rechtsbrüche vor der Wahl zu erfahren! Damit wurde das amerikanische Volk getäuscht und die Wahl gefälscht. Dass es darüber bis heute kein Gerichtsverfahren in den USA gegeben hat, ist ein eklatantes Versagen der US-Demokratie unter Joe Biden und Kamala Harris.

    • Manfred Müller
      1. November, 2024

      Lieber Herr kritikerer! Wenn Sie über den klaren Stil von Herrn Wendt verfügen würden, dann könnten Sie Herrn Wendt Punkt für Punkt widerlegen. In meinen Augen jedoch bestätigen Sie nur, dass Herr Wendt mit seiner Analyse völlig recht hat: gegen Trump läuft in den hiesigen Medien eine Kampagne in der seine Aussagen verzerrt und verfälscht werden um ihn in einem schlechteren Licht erscheinen zu lassen. Auf die von Herrn Wendt konkret zittierten Beispiele gegen Sie nicht ein, statt dessen polemisieren Sie. mfG M.M

    • Albert Schultheis
      2. November, 2024

      Lieber Kritikaster,
      Was sagen Sie eigentlich zu den zahlreichen US-Staaten, in denen jeder Hergelaufene einfach zur Wahl gehen kann, ohne dass seine Identität oder Berechtigung dazu geprüft werden dürfte. Besagter Hergelaufene könnte das sogar in verschiedenen Wahllokalen beliebig oft, ohne aufzufallen? Übrigens sind diese Staaten, die das zulassen durch die Bank demokratisch regierte Staaten. Was glauben Sie, weshalb die so etwas zulassen (was ja eigentlich mit einer demokratischen Wahl nichts mehr zu tun hat)? Zu welchem Behufe tun die das, Kritikaster?
      Wenn Ihnen dazu nichts einfällt, rate ich Ihnen, einfach zu schweigen.

    • pantau
      11. November, 2024

      @H.G.Kritikerer Ihr Qanon-Nähe- und Kontaktschuld-Argument hat die Durchschlagskraft eines Elaborates der Volksverpetzer. Wie kommen Sie nun aus der Volksverpetzer-Nähe wieder raus?

      • Helmut Grenz
        18. November, 2024

        Pantau !-Auf inhaltloses BlaBla eines argumentlosen Verbohrten zu erwidern, ist verschwendete Zeit. Empfehlung: Hin und wieder mal nachdenken – auch wenn‘s schwerfällt.

  • Wolfgang Kreipe
    31. Oktober, 2024

    ich habe bisher viele ihrer artikel mit schmunzeln gelesen weil sie in zahlreichen fällen und in sarkastischen aber auch humorvollem ton misstände aufdeckten.
    an wahlkämpfen und dem amerikanischen ganz besonders kann man sich nur diefinger verbrennen was ihnen mit diesem kommentar bestens gelungen ist. schade!

    • pantau
      11. November, 2024

      Vielleicht ist es auch ganz anders und mancher Leser hat durch den Artikel Schaden an seinem Vorurteil genommen, nur Trump sei in Verbindung zu bringen mit Verleumdung, Lügen und Verdrehungen. Ich habe den Artikel mit Gewinn gelesen, fehlte doch bisher ein “Faktencheck” zur causa Harris. Gleichgewicht wiederhergestellt.

  • Materonow
    1. November, 2024

    Die US-Amis haben die Wahl zwischen zwei Übeln.
    Der deutsche Wähler hat die Wahl zwischen zahlreichen Übeln!

  • Manfred Müller
    1. November, 2024

    Vielen Dank für “die andere Sicht der Dinge” . Leider liest man diese andere Sicht so gut wie nirgens in den deutschen Medien. Die von Agro Nerd zusammengestellten Titelbilder spiegeln schon eher die hiesige Berichterstattung. Wenn Sie nun sogar hier in den Kommentaren angegriffen werden, so lässt das tief blicken. Vielen Dank für Ihre Arbeit! mfg M.M

  • Zorn Dieter
    2. November, 2024

    Es ist leider schon falsch an Wahlkampagnen in Massendemokratien, die ja bereits zu Oligarchien mutiert sind, die Elle von Fairness und Wahrhaftigkeit anzulegen. Es sind Spektakel zur Gewinnung von Wählerstimmen, die mit Milliarden gefüttert und von den Top PR-Agenturen orchestrierte werden. Der Gewinner hat die Macht und Zugang zu den Geldtöpfen für sich und das Heer seiner direkten Unterstützer. Dass da von beiden Seiten gelogen und betrogen wird, ist evident. Es gibt wohl kaum eine US-Wahl der letzten dreißig Jahre, die regulär ablief. (Vom Wahlsystem wollen wir gar nicht reden. Es gibt kaum eine Kontrolle, wer da überhaupt wählt. Die letze Wahl war definitiv gefaked. Wer das Drama vier Wochen live verfolgt hat und anderes behauptet, bitte melden) Zur Wahl gestellt werden massentaugliche Kandidaten, deren Eignung ein solches Amt auszuüben, nicht die erste Geige spielt (dafür gibt’s Berater und Hintermänner), sondern ihre Fähigkeit im Wettbewerb „Amerika sucht den Superstar“ zu gewinnen. Mit dem „Heiligen Obama“ hatten die Dems einen Glücksgriff gelandet, den die Reps mit dem „Showmaster Trump“ gekontert haben. Und nun bitte zur Auflistung, wer in den völlig sinnfreien und nur auf Klamauk angelegten Wahlkampfveranstaltungen mehr gelogen hat? Hah, die Kandidaten schreiben doch noch nicht mal ihre Gags selber!

  • Karsten Dörre
    3. November, 2024

    Wenn ein angeblich demokratisch, aufgeklärtes und zivilisiertes Land im Wahlkampf mit Albernheiten und Blödsinn Stimmen fängt, dann ist dieses Land nichts von dem, was es glaubt zu sein. Warum man keine Katzen oder Hunde essen dürfe, erschliesst sich mir nicht. Schliesslich sind es Haustiere, was auch Rinder, Schweine oder Geflügel sind. Domestizierte und somit abhängige und eingesperrte Tiere muss man nicht im Tod wie Menschen behandeln, da sie im Leben bereits keine humanitären Rechte besitzen, egal, wie dezidiert man von Tierwohl fabuliert. Ich bin mir sicher, dass Harris und Trump nach solchen Wahlkampfveranstaltungen irgendwem vom eigenen Stab zuraunen, “hoffentlich glauben paar Leute den Blödsinn, den ich erzählt habe”. Wie schon ein anderer Leser hier schreibt, es geht lediglich um Spektakel und Event, wenn es um US-Wahlkampfveranstaltungen geht. Allein die “Bürger” die bei einer Rede hinter den Kandidaten stehen und öfter mit dem Kopf wohlwollend nicken, als ein Wackeldackel auf tausend Kilometer Kopfsteinpflaster, lässt erahnen, dass hier lediglich Groupieverhalten positiv Genüge getan wird. Um es mit Dieter Hildebrandt (1927-2013) zu sagen:„Man soll auf Politiker nicht hören, sondern auf sie achten.”

    • Albert Schultheis
      3. November, 2024

      Man sollte auch auf sie hören! Werter Dörre.
      Trump verspricht sogar, er würde den Ukrainekrieg in wenigen Tagen beenden – den schändlichsten Krieg, den die USA seit Vietnam, Deutschland seit dem 2. Weltkrieg führen. Harris hat Vergleichsweises nie versprochen – im Gegenteil! Man muss sogar davon ausgehen, dass sie weiter Öl ins lodernde Feuer gießen wird und die Gefahr eines 3. Weltkrieges eskaliert. Allein das ist für mich bereits ein Grund, alle Hoffnungen auf den Orangeman zu setzen!

  • Nadine
    3. November, 2024

    “Dann, so erläuterte es kürzlich eine ARD-Frau für die Tagesschau, liege das vor allem an den schwarzen und den Latino-Männern, die als Machos eine Frau als Präsidentin nicht akzeptieren könnten.”
    ARD-Leuten müßte auffallen, daß eine solche Argumentation rassistisch und sexistisch wäre …

  • A. Iehsenhain
    4. November, 2024

    Don Kamala und Trumpone – zum Glück ist es in ein paar Tagen vorbei! Auf “Stern”-Titelblättern zweimal die Freiheitsstatue: Zum einen ohne Krone und Fackel auf der Zugspitze, zum anderen mit abgeschnittenen Ärmen, sodass man nicht sagen kann, was der rechte davon macht. Wie wär’s, wenn Biden weiterregiert, mit seinem Sohn Hunter als Vize? “Sheriff Buford T. Justice” und “Henry Junior Justice” erklären die Welt…

  • Eloman
    5. November, 2024

    In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist auch in Deutschland die eine oder andere Katze im Kochtopf gelandet. Deshalb nannte man sie in meiner Kindheit manchmal auch “Dachhasen”. Und Hunde galten früher (wie es heute ist weiß ich nicht) in Korea bekanntlich als Delikatesse. Desweiteren unterscheidet sich die Kultur von Haitianeren, vor allem wenn sie gerade erst in den USA angekommen sind, mit Sicherheit von jener der Alteingesessenen. Ist ja bei uns auch nicht anders. In D sind auch schon Schafe für’s islamische Opferfest auf dem Balkon geschlachtet worden.

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