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Weiteres vonRedaktion


Publico Dossier

Bill Gates, der Impfstoff und die FAZ

Das deutsche Medienbild des Microsoft-Gründers ist innerhalb kurzer Zeit sehr viel freundlicher geworden. Die diskrete Beziehung des Leitorgans aus Frankfurt und der Gates-Stiftung erzählen eine Geschichte vom Strukturwandel der Medienöffentlichkeit

Von Jürgen Schmid und Alexander Wendt

 

Wer den Anspruch der FAZ in der Praxis überprüfen will, kommt um die Lektüre des Gastbeitrags von Bill Gates in der FAZ vom 30. September 2020 nicht herum.

Höher, Schlimmer, Hammer

In der Corona-Krise stellt sich eine Frage stets aufs Neue: Wie sollen Medien über das Virus berichten? Wie die tägliche Zahlenflut kommentieren? Statt nüchtern einzuordnen, halten viele Journalisten Covid-19 offenbar für einen Überbietungswettbewerb

Von Jürgen Schmid

Eine Stichprobe: Was wird dem Leser in einer Stadt wie München an medialen Strategien in der Kommunikation zu Corona angeboten? Sachliche Information eher nicht. Seit die Zahlen positiv Getesteter in der bayerischen Landeshauptstadt die als Warnwert festgelegte 7-Tage-Inzidenz (50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner) zu überschreiten begannen, scheint in der Presse ein regelrechter Eskalationswettbewerb um die härteste Schlagzeile ausgebrochen zu sein.

Goodbye, alte Bundesrepublik.
Hallo, Partyszene

Wolfram Ackner erinnert sich an zwei untergegangene Staaten. Und arrangiert sich irgendwie mit der neuen Zeit. Es gibt für ihn nur eine rote Linie. Um die zu erkennen, musste er an einen See in Indien reisen

Die alte, gelassen-freundlich-souveräne Bundesrepublik Deutschland verblasst in den letzten Jahren für mich immer mehr zu einer wehmütigen Erinnerung. Genau wie zuvor schon die nicht so gelassene DDR, an die es bei mir auch eine verblassende Erinnerung gibt, wenn auch keine wehmütige.

Selbsterhöhung durch Niedersinken

Der Kniefall hat Konjunktur: Demonstranten, Aktivisten und Fußballstars drängt es in Sachen George Floyd zur politreligiösen Demutsbezeugung. Selbst im hüftsteifen Deutschland gibt es beste Haltungsnoten für die Unterwerfungsgeste. Doch was drückt sie wirklich aus?

Von Oliver Driesen

 

In St. Louis, Missouri, sinkt bei einer Kundgebung gegen Polizeigewalt im Fall George Floyd ein einzelner schwarzer Demonstrant auf die Knie – zwei Meter vor einer Phalanx überwiegend weißer Einsatzpolizisten mit Helmen und Schilden. Er verschränkt dabei die Hände hinter dem Genick, senkt aber nicht den Kopf. Das Foto geht durch die Weltpresse.