Donald Trump sagt die Unwahrheit, übertreibt maßlos, hantiert mit irreführenden Aussagen und reißt Sachverhalte sinnentstellend aus ihrem Zusammenhang. Nicht ständig, aber auch nicht selten. Und nicht erst seit dem Präsidentschaftswahlkampf 2024. Darum soll es hier auch gehen, aber nicht nur.
Fake-Nuss spezial:
Die schöne Mediengeschichte
Mit Elmar Theveßen, Ihr Experte für alle Fälle
Der ZDF-Mann repräsentiert wie kaum ein anderer den Medienschaffenden, der die jeweils aktuelle Erzählung mit O-Tönen unterfüttert. Eine Laudatio
Bei der Bezeichnung Experte handelt es sich um einen ungeschützten Titel. Er zeigt einen Status an, damit das Publikum schon vor der Wortmeldung des Betreffenden Bescheid weiß, hinterher aber erst recht.
Das sollten Sie jetzt wirklich wissen: alles über Sylt und das Richtige über Mannheim
Besser als durch die fast parallelen Fälle von Nordsee-Suffgesang und Messerterror lässt sich der politmediale Betrieb nicht illustrieren: Da werden die Informationskanäle druckbefüllt, dort tröpfelt nur Gefiltertes heraus. Und führende Journalisten meinen: Genau in dieser Steuerung besteht ihre Aufgabe
Wer nicht weiß, was auf der „Republica“ in Berlin passiert, muss sich keine Sorgen über seine Alltagstauglichkeit machen. Die Veranstaltung schreibt sich re:publica, was sofort bedeutender klingt, sie findet seit 2007 statt und anfangs, so heißt es, soll sie noch einen Hauch des Subversiven besessen haben, subversiver noch als der Hahnenkamm von Mitgründer Sascha Lobo.
Fake-Nuss: das ZDF klagt über teuren französischen Atomstrom – und verrechnet sich um das Zehnfache
Der Mainzer Sender berichtet gleich in zwei Beiträgen, wie die Verbraucher im Nachbarland unter teurer Energie leiden. Nicht nur die Zahlen sind grotesk falsch. Sondern auch etliche andere Behauptungen
Das ZDF sorgt sich um explodierende Energiekosten – allerdings im Nachbarland: „Frankreich war lange bekannt für billigen Strom, doch die Kosten für den bisher günstigen Atomstrom sind explodiert. Für Haushalte bedeutet das künftig höhere Stromrechnungen“, meldete das ZDF auf der Webseite der heute-Nachrichten am 27. Januar 2024.
Das Haupthaar der Populisten
Die Liste der dümmsten Medienbeiträge des Jahres 2023 zusammenzustellen fällt wieder sehr, sehr schwer. Erstens, was die Platzierung angeht. Und zweitens können wir beim besten Willen nicht alle Kandidaten aufnehmen – irgendwann sind die Kapazitäten einfach erschöpft
Die wichtigsten Informationen finden sich schon in der Überschrift: Der Platz reicht unmöglich für alle. Außerdem qualifizieren sich schon aus formalen Gründen nicht alle Kandidaten für das Gerangel um Platz eins.
Die schlimmsten Journalisten der Welt
Ein guter Teil der Medienschaffenden übertrifft alle anderen Kräfte der Gesellschaft in Illiberalität, Heuchelei und Zerstörungswut. An den Sendungsbewussten des neuen Typs scheitert auch jede Parodie. Auf das Milieu wirkt nur eins: Geldentzug. Und der beginnt schon
Vor einigen Wochen lief auf Youtube zum ersten Mal ein kurzes Video, das eine BBC-Journalistin im Interview mit dem Hamas-Kommandeur Yahya Sinwar zeigt, zugeschaltet aus dem Gazastreifen. Sie reicht ihm Stichworte herüber, er gibt die erwarteten Antworten. Zwischendurch singt er kurz „all we are saying/is give peace a chance”.