Jörg Thadeusz ist Moderator beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB); er betreibt für die ARD-Anstalt die politische Gesprächssendung „Thadeusz und die Beobachter“. In der vergangenen Woche tauchte der RBB-Mann bei Maybrit Illner als Diskutant auf, es ging um Donald Trump, der, wie Thadeusz darlegte, „in aller Welt lächerlich dasteht“. Die AfD-Wähler, denn auch um die ging es am Rande, nannte er in der in der Sendung „Wendeverlierer“.
Wie Deutschlands Staatsfernsehen sich abschafft
Sebastian Kurz zu Besuch bei benachbarten Vampiren
Wer gestern das Gespräch Sandra Maischbergers mit dem österreichischen Kanzler Sebastian Kurz gesehen hatte – und das waren offenbar relativ viele Zuschauer – der sollte unbedingt eins tun: auch noch einmal die letzten Gespräche Anne Wills mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ansehen. Oder sie sich zumindest noch einmal ins Gedächtnis rufen. Aber zum direkten Vergleich später.
Kampfwort des Jahres
Eine alternative Nominierung
Zum Anfang eines jeden Jahres vollzieht sich ein politisches Hochamt: die „Gesellschaft für deutsche Sprache“ wählt das „Unwort des Jahres“. Zuverlässig findet sich das Ergebnis einen Tag nach der Ziehung in sehr vielen Medien wohlwollend bis neutral berichtet wieder. Denn aus Sicht der gutmeinenden Journalisten geht bei dieser Kür dank der Jury nie etwas schief.
Die ARD, das Hetzopfer Polens
Nazis in Warschau – die Geschichte einer Hysterisierung
Der Branchendienst Meedia kündigte am Donnerstag schon in seiner Überschrift die Geschichte eines schweren internationalen Konflikts an: Die ARD gegen Polen.
“ARD beklagt Nazi-Hetze der polnischen Politik gegen Korrespondentin Annette Dittert”
Und weiter: „Die ARD-Korrespondentin Annette Dittert sieht sich nach einer kritischen Doku bei Arte Hetze durch höchste Regierungskreise in Polen ausgesetzt.”
Wie es in Journalisten aussieht
Medienvertreter finden meist, dass ihre Branche keine inneren Problem hat. Untersuchungen legen nahe: doch, hat sie
Das österreichische Meinungsforschungsinstitut Marktagent aus Baden bei Wien fragte vor kurzem mehr als 630 deutsche und österreichische Journalisten nach ihren Wünschen, Vorlieben und ihrem Berufsverständnis. Das Ergebnis stellte das Institut am 10. Januar 2018 vor. Ein paar Resultate haben eher impressionistischen Charakter: etwa, dass der Wunscharbeitgeber Nummer eins die Hamburger „Zeit“ wäre und der Wunsch-Interviewpartner Kim-Jong Un.
Wenn die Tagesschau meint
Die ARD wirft ihren Zuschauern vor, Kommentar und Meldung nicht unterscheiden zu können. Lustig.
In den öffentlich-rechtlichen Medien loben und beglückwünschen sich die Hierarchen gern gegenseitig. Zum 40. Jahrestag der Tagesthemen verfasste der Vize-Chefredakteur der Tagesschau Marcus Bornheim gerade ein überschwängliches Lob auf die Abendsendung („nach 40 Jahren immer noch so wichtig“).