Die Palästinenserin Ahed Tamimi ist die ideale Protagonistin für das westliche Publikum, das mit immer neuen Versatzstücken der israel-Dämonisierung versorgt werden muss. Anders als die meisten arabischen Mädchen ist Tamimi, nach eigenen Angaben 17, blond, blauäugig und sommersprossig, sie trägt bei ihren öffentlichen Auftritten kein Kopftuch. Damit stellt sie eine perfekte Identifikationsfigur für Europäer dar.
Wochenrückblick: Mineralwassernass gegen die Verrohung der Pisser
Die Endmoränen der letzten großen Vereisung kamen nur bis knapp vor die Stelle, an der heute der Starnberger See beginnt, also bis ein paar Kilometer vor Seeshaupt. Man kann behaupten, dass der tatsächliche, harte Süden Deutschlands genau hier beginnt.
Leserbrief des Monats
Zu dem, was Alexander Wendt in seinem “Höhlengleichnis für Fortgeschrittene” anmerkt, paßt ganz wunderbar ein Text aus der Tragödie “Die Schutzflehenden” des Aischylos (ca. 463 vor Christus). Er gibt, aus ferner Vergangenheit zu uns Heutigen sprechend, eine überzeugende, sofort einleuchtende Antwort auf die sehr aktuelle Frage: Wie sollen sich Asylsuchende im fremden Land benehmen?
Danaos, Herrscher von Libyen, hatte 50 Töchter, sein Bruder Aigyptos, Herrscher von Ägypten,
Der antirassistische Kampf gegen weiße Kartoffeln
Kleine Anmerkungen zum Fall Mesut Özil
„Auf Özils Rücktritt folgt die Rassismus-Debatte“, titelte die „Welt“ nach der Erklärung von Mesut Özil, nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu wollen. Rassismus-Debatte muss man den aufmerksamkeitsökonomischen Wettbewerb in den Medien nicht unbedingt nennen, der seit der Erklärung des Fußballspielers ausgebrochen ist. Eigentlich noch nicht einmal Debatte. Denn dafür fehlen zwei entscheidende Elemente.
Wochenrückblick: Von anekdotischer Evidenz
Vor einer reichlichen Woche traf ich Seyran Ates in ihrer Ibn Ruschd-Goethe-Moschee in Berlin. Um die Anwältin herum gruppierten sich drei Personenschützer des Berliner Landeskriminalamtes. Eine Frau, die in der sehr kleinen Moschee predigt – ihr Raum hat nur die Größe einer mittleren Wohnung – führt in weiten Teilen der islamischen Welt zu einer Besessenheit.
Unerhört: Juden definieren Israel als jüdisch
Das neue Nationalstaatsgesetz Israels ist skandalös und „hoch umstritten“. Darin sind sich die deutschen Qualitätsmedien von Tagesschau bis „taz“ einig
Gestern verabschiedete das israelische Parlament ein Gesetz über den Nationalcharakter Israels. Es legt Name, Fahne, Hymne, Hauptstadt, Amtssprache, Gedenktage und das Einwanderungsrecht von Juden nach Israel fest, es definiert außerdem jüdische Siedlungen als „nationalen Wert“. Das meiste davon steht so ähnlich auch in den Verfassungen der meisten anderen Staaten.
Spätwochenrückblick: Der Untergang der SPD – ein Tragödiensurrogat
Spät, aus Gesundheits- und Mentalitätsgründen sehr spät kommt der Wochenrückblick. Und er gerät ein wenig monothematisch.
Es gibt einen verstörenden Vorgang in Deutschland, verstörend deshalb, weil das Erschütternde des Vorgangs von der medialen Öffentlichkeit nur beiläufig zur Kenntnis genommen wird: eine alte Partei, die das Gemeinwesen geprägt hat – nicht immer zum Schlechten – verschwindet einfach. Geradezu unheimlich wird der Fall allerdings dadurch, dass die Betroffenen selbst, nämlich die Mitglieder und Funktionäre der SPD, sich nicht besonders an ihrem Dahinscheiden zu stören scheinen.
Der offene Fall
Sehr vieles bleibt ungeklärt an den Morden, die dem NSU zugerechnet werden. Es gibt auch einen bis heute nicht richtig ausgeleuchteten Dreifachmord in Paris – und erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen beiden Komplexen.
Wem in Deutschland sagt der Name Ömer Güney etwas? Selbst Ermittler, Journalisten und Politiker, die sich über Jahre in viele Details des NSU-Komplexes eingearbeitet hatten, können mit dem Namen in der Regel nichts anfangen.
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