Der Zeuge der Anklage
An dem Schriftsteller Uwe Tellkamp soll ein Exempel statuiert werden – mit Unterstützung des Autors Durs Grünbein. Einige Anmerkungen
Lieber Durs Grünbein,
ich beginne den Text auf dieser Ebene, weil er möglicherweise hier und da ins Persönliche übergeht. Das muss für die Argumentation nicht schädlich sein. Vor etwas mehr als einer Woche saßen Sie mit Ihrem Dresdner Autorenkollegen Uwe Tellkamp auf dem Podium des Dresdner Kulturpalastes; sie diskutierten über Einwanderung, den kulturellen Hochmut des linken Medienmilieus gegen die Ostdeutschen, über die Meinungsfreiheit.
Die Freiheit der anderen
Wie eine Dresdner Buchhändlerin zur Symbolfigur im Streit um das offene Wort wurde
Es war einmal – so kann die Geschichte beginnen – eine Buchhändlerin namens Susanne Dagen in Dresden-Loschwitz. Ihr Laden lag und liegt auch heute noch nah an der Elbe; wer das Blaue Wunder überquert, die Stahlbrücke über den Fluß, der biegt rechts in ein Gässchen ein und steht nach ein paar Schritten vor dem Kulturhaus Loschwitz
Wochenrückblick: Das Land der Umdichter und Lenker
Am besten ginge es einer Gesellschaft, wenn sie keine Vergangenheit hätte. Vergangenheit ist, da muss jeder dem Progressisten recht geben, gestrig, sogar vorgestrig, voriges Jahrhundert und Schlimmeres. Menschen der Vergangenheit haben Bilder gemalt, Gedichte geschrieben und gelegentlich auch Liedtexte, sie wussten es einfach nicht besser.
Ausweitung der Moralkampfzone
Der Autor Uwe Tellkamp misst in Dresden den deutschen Meinungskorridor aus
In normalen Zeiten bringen Verlage Bücher auf den Markt, aber keine Banalitäten in die Öffentlichkeit. Der Suhrkamp-Verlag hat das nun getan: Er twitterte nach einem Streitgespräch zwischen Durs Grünbein und seinem Autor Uwe Tellkamp am Donnerstag in Dresden:
„Aus gegebenem Anlass: Die Haltung, die in Äußerungen von Autoren des Hauses zum Ausdruck kommt, ist nicht mit der des Verlags zu verwechseln.“
Attacke auf den Nationalstaat
Begründungsfrei in die Zukunft: Das Wir soll wollen, was Sozialingenieure planen
Nur wenige außerhalb Berliner und Brüsseler Diskussionszirkel dürften bisher von Ulrike Guérot gehört haben. Die Politikwissenschaftlerin leitet das European Democracy Lab (EDL), eine so genannte Denkfabrik mit Sitz am Festungsgraben 1 in Berlin. Mit dem EDL verfolgt Guérot ein Ziel, das sie auch in etlichen Karrierestationen zuvor formuliert hatte: die Abschaffung der europäischen Nationalstaaten und deren Ersetzung durch einen europäischen Gesamtstaat.
In Leipzig geht der Kampf der Guten weiter
Vor der Buchmesse machen Linksaußen-Aktivisten mobil: wer von ihnen als rechts markiert wird, soll aus der Öffentlichkeit verdrängt werden
Am 15. März beginnt die Leipziger Buchmesse. Das Ereignis, das zeigt ein beachtlicher medialer und politischer Niederschlag, dürfte sich in diesem Jahr von allen Vorgängerveranstaltungen gründlich unterscheiden. Denn es geht nicht mehr hauptsächlich um das Lesen, sondern um die politische Haltung.
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