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Eine Flüchtlingskrise vor 80 Jahren

War Hitler Unterstützer des Zionismus? Das hatte der Labour-Politiker Ken Livingstone behauptet, und heftige Kritik auf sich gezogen. Einige Publico-Leser meinten, er habe Recht. Sie übersehen dabei entscheidende Fakten. Der Historiker Jörg Friedrich reicht sie nach

Labour-Politiker, langjähriger Londoner Bürgermeister und erbitterter Israel-Gegner Ken Livingstone hatte vor einiger Zeit in einem iranischen Sender Hitler als Förderer des Zionismus dargestellt. Der Londoner Journalist Hansjörg Müller berichtete auf Publico über den noch unentschiedenen Versuch, Livingstone deshalb aus der Partei auszuschließen. Müllers Text wiederum führte zu einer heftigen Debatte unter Publico-Lesern: etliche meinten, der Labour-Mann liege doch nicht ganz falsch.

Livingstones Zwangsstörung

Der frühere Londoner Bürgermeister behauptet, Adolf Hitler sei ein Verbündeter der Zionisten gewesen. Die Labour-Partei weiß noch nicht, ob sie das antisemitisch finden soll

Gastbeitrag von Hansjörg Müller, London

 

Wer Ken Livingstone beobachtet, könnte meinen, Antisemitismus wäre eine Art Zwangsstörung, vergleichbar dem Tourette-Syndrom. Wie manche Tourette-Patienten fortwährend Schimpfworte ausstoßen – allerdings unwillkürlich – so scheint Livingstone, ein 72-jähriger Labour-Politiker, gar nicht anders zu können, als von Zeit zu Zeit antisemitische Aussagen zu machen. Und dies, obwohl er laut eigener Aussage „seit 35 Jahren von der Israel-Lobby dafür verfolgt“ wird.

Was Publico bietet

Der Beitrag “Politische Phantasie an die Macht” hat unter den Lesern eine teils erregte Debatte hervorgerufen. Genau dafür – um politische Debatten zu begleiten, gelegentlich auch anzustoßen – ist ein Medium wie Publico da. Zu den Reaktionen gehörten neben interessanten Beiträgen auch eine begrenzte Zahl von Zuschriften mit Vokabular wie: “Spalter”, “Zersetzer”, “Systemhure”; Fragen wie die, ob der Autor denn vom System bedroht werde und ähnliches.

Leserbrief des Monats

zu “Politische Phantasie an die Macht”

Im ersten Moment habe ich auch gedacht: Völlig realitätsfern. Aber Obacht. Die Dinge in Europa verändern sich ja. Grillo hat in Italien fast allein mit Hilfe des Internets eine politisch zwar recht diffuse und heterogene, aber machtvolle Verbindung aufgebaut. In Frankreich hat Macron die Sozialisten links liegen lassen und seine eigene Bewegung aufgebaut, Kurz hat in Österreich ähnliches gemacht. Eine neue politische Gruppierung müsste ja nicht auf eine Person zugeschnitten sein,

Die Ludwig-Erhard-Attrappe

Merkels engster Vertrauter Peter Altmaier soll nächster Wirtschaftsminister werden. Es kommt ein Etatist, dessen Motto lautet: mehr Staat und Steuern für alle

Es sei natürlich bitter, dass die CDU das Finanzministerium an die SPD habe abgeben müssen, meinte Angela Merkel auf ihrem Parteitag – aber immerhin hätten die Christdemokraten sich doch das Wirtschaftsministerium gesichert, zum ersten Mal seit über 50 Jahren.

Politische Phantasie an die Macht!

Egal was kommt: die CDU besetzt die Mitte. Wirklich? Es ist höchste Zeit, das politische Tableau ganz anders zu denken

Vielleicht wird es später einmal heißen: in den letzten Februartagen des Jahres 2018 kamen zwei Ereignisse zusammen, die nicht kausal zusammenhingen, aber zusammen die Verhältnisse zum Tanzen brachten. Für das eine Ereignis ist Angela Merkel zuständig.

Bäume fällen – aber korrekt

Der Unternehmer Hasso Plattner will in Potsdam einen digitalen Campus bauen. Ganz schlechte Idee, meinen Grüne und Linke

In Potsdam plant das Hasso-Plattner-Institut einen Erweiterungsbau seiner Universität. Darüber könnten die Lokalpolitiker eigentlich glücklich sein. Bei Plattner handelt es sich um einen von vier Gründern des Softwareunternehmens SAP, des einzigen Unternehmens der so genannten Plattform-Ökonomie, das in seiner Größe – 3,6 Milliarden Euro Gewinn 2016, 84 000 Angestellte weltweit – auf dem Niveau von Apple und Alphabet in den USA und Alibaba in China spielt.

Wird sehr häufig gelesen