Schon eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn stehen Polizisten vor der Bayer-Niederlassung in Berlin in der Müllerstraße 178. Drinnen Ausweis- und Taschenkontrolle, Sicherheitsleute mit Knopf im Ohr.
Einmauern in Mentalitätsgrenzen
Die öffentliche Sprache befindet sich schon weitgehend unter politisch-medialer Kontrolle. Jetzt sollen auch noch Mentalitäten und Gedanken beaufsichtigt werden. Das greift allerdings die Essenz des Politischen an. Die besteht nämlich in ständiger Grenzverschiebung
von Jürgen Schmid
Neuerdings will die Regierung in die Gedanken des Souveräns hineinregieren, wozu der Tatbestand einer „mentalen Grenzverschiebung‘“ erfunden wurde – so, als wären die Gedanken nicht mehr frei und eine ergebnisoffene Meinungsbildung zu Begriffen und deren Inhalten nicht nur nicht mehr die Essenz alles Politischen, sondern eine möglicherweise strafbare Handlung.
Wenn die Zukunft ans Fenster des grünen Hauses klopft
Neuerdings leben auch die Grünen mit Unmutsbekundungen, wenn sie sich versammeln. Wohlgesinnte aus Medien und Politik rufen dazu auf, sich schützend vor die Partei zu stellen. Gegen das, was der Kaste der Transformationsprediger in Zukunft droht, nehmen sich die Proteste allerdings nur wie ein laues Lüftchen aus. Das Land verändert sich eben
Im oberfränkischen Hirschaid, einem Städtchen mit etwas über zwölftausend Einwohnern, kam es kürzlich zu einem Ereignis, über das etliche überregionale Medien breit berichteten. Bundespolitiker äußerten sich, demnächst beschäftigt sich das bayerische Parlament mit dem Vorfall, möglicherweise auch der Bundestag. Das Menetekel von Hirschaid bestand darin, dass etwa 300 Landwirte auf der Straße protestierten, während der Kreisverband der Grünen im geschlossenen Raum tagte.
Publico Dossier
Wie Hass-Studien Argumente für eine Notstandspolitik liefern – und wer davon gut lebt
Um Eingriffe in die Meinungsfreiheit zu rechtfertigen, legt Lisa Paus ein absurdes Papier voller Manipulationen vor – angefertigt von Organisationen, die das Ministerium finanziert. Der Fall zeigt beispielhaft, wie sich ein schnell wachsender Überwachungskomplex selbst mit Steuermillionen versorgt
Mittlerweile wirkt ein bestimmtes politisches Verfahren so vertraut, dass es seiner Zielgruppe – also dem gewöhnlichen Bürger – gar nicht weiter auffällt: Mandatsträger sehen es nicht mehr wie in alten Zeiten als ihre Aufgabe, Wünsche einer Bevölkerungsmehrheit oder auch nur relevanter Gruppen aufzunehmen, um sie in Gesetze zu verwandeln. Sie verfügen schon über eine abgeschlossene Agenda, die sie nicht erst mühsam mit den Vorstellungen der Regierten abgleichen wollen.
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