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Moralkontrolleure, in Syrien wie in Deutschland

Ein aus Raqqa stammender Autor erregte sich in der Süddeutschen über öffentlich eisessende Frauen in München: Das sei für ihn ein Kulturschock. Diese Behauptung, schreibt Emrah Erken, sei verlogen: Auch in Syrien gebe es freizügige Frauen – und religiöse Sittenwächter, die mittlerweile ihren Einfluss auf Westeuropa ausdehnen

von Emrah Erken

Eigentlich sollte man Mohamad Alkhalaf für seinen in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Artikel über das „obszöne Eisessen“ im Sommer, das für ihn „typisch deutsch“ sei, dankbar sein, natürlich auch der Süddeutschen, die ihn veröffentlicht hat.

Klima der Angst

Der Dauerbeschuss mit (oft erfundenen) Panikmeldungen zum bevorstehenden Weltuntergang erzeugt echte Phobien, vor allem bei Jugendlichen. Medien und Organisationen beginnen jetzt, die von ihnen miterzeugten Psychosen zu bewirtschaften. Das eröffnet ganz neue, vielversprechende Geschäftsfelder

Was haben folgende Wortmeldungen und Beiträge gemeinsam? Zum ersten der Hinweis auf beginnende Wüstenbildung durch die stellvertretende Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt, zweitens die Katastrophenmeldung des Bayerischen Rundfunks über abschmelzende Gletscher im Mangfallgebirge, deren Verschwinden die Trinkwasserversorgung in München gefährdet, drittens die in einem Gespräch mit der NZZ von der Autorin und Degrowth-Expertin Ulrike Herrmann vorgetragene Prognose, die Ozeane könnten kein CO2 mehr aufnehmen, ihre Speicherfähigkeit sei erschöpft und deshalb stehe eine Erderwärmung bis 2100 von sechs Grad bevor?

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