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Publico Dossier

Verfolgter Hass, geförderter Hass

„Hasssprache“ gefährdet angeblich die Demokratie – weswegen immer neue Gesetze auf den Weg gebracht werden. Doch anders als von der Bundesregierung behauptet bleibt „Hass im Netz“ ein Randphänomen. Auf der anderen Seite fördert die Regierung sogar einen Verein, dessen Mitglieder und Partner Hass verbreiten

Am 18. Juni 2020 legte die Bundesregierung ein neues Gesetz gegen „Hass im Netz“ vor, das die Betreiber sozialer Netzwerke zwingen soll, künftig bestimmte Äußerungen an eine Zentralstelle des Bundeskriminalamts zu melden. Plattformen, die kein oder ein nach Ansicht des Gesetzgebers ungenügendes Meldesystem aufbauen, können in Zukunft mit einem Bußgeld belegt werden.

Wo der Mohr für Ärger sorgt

Über die skandalöse Abbildung von Afrikanern, Aktivistinnen, die vieles rassistisch finden, und schwarze Köpfe in Kiel

Was würde eigentlich passieren, wenn echte Rassisten die Macht in Deutschland übernähmen?
Der Märtyrer und Kirchenheilige Mauritius müsste dann wahrscheinlich aus dem Stadtwappen von Coburg verschwinden. Das Bild von Uncle Ben von den Reispackungen. Im Rundfunk gäbe es Schlagzeilen wie: „Mohr sorgt für Ärger“. Migranten müssen sich öffentlich beschimpfen lassen. Manche, etwa Betreiber eines Restaurants, bekämen möglicherweise ungebetenen Besuch.

Goodbye, alte Bundesrepublik.
Hallo, Partyszene

Wolfram Ackner erinnert sich an zwei untergegangene Staaten. Und arrangiert sich irgendwie mit der neuen Zeit. Es gibt für ihn nur eine rote Linie. Um die zu erkennen, musste er an einen See in Indien reisen

Die alte, gelassen-freundlich-souveräne Bundesrepublik Deutschland verblasst in den letzten Jahren für mich immer mehr zu einer wehmütigen Erinnerung. Genau wie zuvor schon die nicht so gelassene DDR, an die es bei mir auch eine verblassende Erinnerung gibt, wenn auch keine wehmütige.

Links, wo kein Scherz trägt

Es hat Gründe, warum Kulturrevolutionäre die Vergangenheit abräumen: sie können im Vergleich mit früher nur verlieren. Besonders, wenn es um Witz geht. Wenn sie sich trotzdem für Tucholsky-Erben halten: das ist komisch

In magischen Zeiten, als die heutigen Identitätsrevolutionäre alle noch nicht geboren waren, nämlich 1969, produzierte „Monty Python’s Flying Circus“ ihren Film über den komischsten Witz der Welt.

Unsere Taliban

Der Sturm gegen westliche Denkmale im Namen des Antirassismus führt zu keiner besseren, sondern zu einer schlechteren Gesellschaft. Setzen sich die No-Justice-No-Peace-Ideologen durch, dann geht beides verloren: Gerechtigkeit und Frieden

Im Alter von 76 Jahren bestieg Martha Ann Ricks 1892 ein Schiff, um von Liberia nach London zu reisen und Königin Victoria zu sehen. Ricks, in den Vereinigten Staaten als Sklavin geboren, erlebte ihre Befreiung 1830, als ihr Vater es schaffte, sich von seinem Eigentümer loszukaufen, einem Farmer in Tennessee. Beide siedelten nach Westafrika über.

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