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Politik & Gesellschaft

Moralkontrolleure, in Syrien wie in Deutschland

Ein aus Raqqa stammender Autor erregte sich in der Süddeutschen über öffentlich eisessende Frauen in München: Das sei für ihn ein Kulturschock. Diese Behauptung, schreibt Emrah Erken, sei verlogen: Auch in Syrien gebe es freizügige Frauen – und religiöse Sittenwächter, die mittlerweile ihren Einfluss auf Westeuropa ausdehnen

von Emrah Erken

Eigentlich sollte man Mohamad Alkhalaf für seinen in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Artikel über das „obszöne Eisessen“ im Sommer, das für ihn „typisch deutsch“ sei, dankbar sein, natürlich auch der Süddeutschen, die ihn veröffentlicht hat.

Klima der Angst

Der Dauerbeschuss mit (oft erfundenen) Panikmeldungen zum bevorstehenden Weltuntergang erzeugt echte Phobien, vor allem bei Jugendlichen. Medien und Organisationen beginnen jetzt, die von ihnen miterzeugten Psychosen zu bewirtschaften. Das eröffnet ganz neue, vielversprechende Geschäftsfelder

Was haben folgende Wortmeldungen und Beiträge gemeinsam? Zum ersten der Hinweis auf beginnende Wüstenbildung durch die stellvertretende Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt, zweitens die Katastrophenmeldung des Bayerischen Rundfunks über abschmelzende Gletscher im Mangfallgebirge, deren Verschwinden die Trinkwasserversorgung in München gefährdet, drittens die in einem Gespräch mit der NZZ von der Autorin und Degrowth-Expertin Ulrike Herrmann vorgetragene Prognose, die Ozeane könnten kein CO2 mehr aufnehmen, ihre Speicherfähigkeit sei erschöpft und deshalb stehe eine Erderwärmung bis 2100 von sechs Grad bevor?

Inspiration als Energiequelle: Neues vom grünen Hauptmann von Köpenick

Publico berichtete über den Fall von Jeremiah Thoronka, den das Greentech Festival als angeblichen Erfinder einer innovativen Stromquelle ehrte. Jetzt äußert sich das Festival: seine Geräte würden, leider, nicht mehr existieren. Aber er sei trotzdem irgendwie ein „Vorbild“. Vor allem „inspirierend“

Am 21. Juni erschien auf Publico der Beitrag „Der grüne Hauptmann von Köpenick“ über Jeremiah Thoronka, 22, den das Greentech Festival in Berlin am 14. Juni für den Bau von zwei revolutionären Stromerzeugungsanlagen in Sierra Leone geehrt hatte.

In der Pressemitteilung des Greentech Festivals hieß es zur Begründung der Vergabe des Green Award an Thoronka: „Jeremiah war 17, als er ein spezielles Gerät erfand,

Der grüne Hauptmann von Köpenick

Das Greentech Festival in Berlin zeichnete den Erfinder Jeremiah Thoronka für seine Grünstrom-Geräte in Sierra Leone aus. Fragen dazu beantworten weder er noch die Festival-Jury. Der junge Mann trat zwar schon bei der UNESCO und im Vatikan auf, aber niemand in der Fachwelt kennt seine angeblich bahnbrechende Innovation. Wenn es den gewieften jungen Mann nicht schon gäbe – ein Romanautor müsste ihn erfinden

Als Jeremiah Thoronka, 23, am 14. Juni 2023 die Bühne des Greentech Festivals auf dem stillgelegten Flughafen Tegel in Berlin bestieg, gekleidet mit einer schwarz-weiß gestreiften Tunika, um seinen Preis als Erfinder eines revolutionären Energieerzeugungssystems in Empfang zu nehmen – einen goldenen Würfel mit seinem aufgedruckten Namen – absolvierte er nicht sein Öffentlichkeitsdebüt.

Das Zeitalter der großen Endzeitbeschleunigung – eine kurze Geschichte samt Ausblick

Das „grüne Schrumpfen“ und Rationierung sei nötig, um den Klimakollaps noch zu verhindern – diese Ideologie findet in Deutschland eifrige Fürsprecher. Ihre historischen Wurzeln reichen allerdings weit vor das Klimathema zurück. Die Überschriften der Apokalypse lauteten damals anders. Die Rettungsvorschläge blieben gleich – genauso wie die Figur des „guten Hirten“

Im Juli 2021 erschien in der taz ein Streitgespräch zwischen zwei Kontrahenten, die heute beide deutlich mehr Bekanntheit genießen als damals.

Die Betriebsnudelfabrik und ihre Manager – ein Schadensbericht

Am Münchner Prinzregententheater ereignete sich gerade ein Skandal: ein zu diverses Konzert. Der Fall steht idealtypisch für einen Kulturbereich, in dem keine Patriarchen mehr herrschen, sondern namenlose Manager, deren Hauptangst darin besteht, gegen politische Codes zu verstoßen

Am 27. Mai 2023 begab sich im Münchner Prinzregententheater Ungeheuerliches. Jedenfalls nach Ansicht der Theaterakademie August Everding, deren Sitz sich im rückwärtigen Teil des Hauses befindet.