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Politik & Gesellschaft

Tod eines seitlich Umgeknickten

Der Pianist und Musikerklärer Stefan Mickisch geriet durch die Corona-Restriktionen in eine tiefe Verzweiflung, äußerte sich angreifbar – und wurde von den Guten und Gerechten des Kulturbetriebs zur Unperson erklärt. Am 17. Februar starb der Künstler mit 58 Jahren

Wer Stefan Mickisch gehört und gesehen hat, vergisst ihn nicht. Mit seiner nachdrücklichen dialektgefärbten Stimme konnte er schöner und unterhaltsamer über Wagner, Beethoven, Liszt, Korngold sprechen als fast jeder andere in Deutschland. Und zwar ausdrücklich nicht nur für Fachleute, sondern auf eine Weise, dass auch Dilettanten ein Licht aufging.

Publico Dossier

Die Köche der guten Süppchen

Ein Berliner Juso-Funktionär träumt davon, Feinde zu erschießen. Medienaktivisten arbeiten daran, den Welt-Journalisten Rainer Meyer aus der Öffentlichkeit zu drängen. Beide Fälle sind exemplarisch für eine Gesellschaft, in der Argumente verschwinden – und lästige Leute als Feinde markiert werden

Dieser Text erzählt unter anderem von Bengt Rüstemeier, bis eben noch Mitglied des Berliner Juso-Landesvorstandes und immer noch Mitglied des Akademischen Senats der Humboldt-Universität Berlin, ein junger, andrerseits nicht mehr ganz so junger Mann, der sich öffentlich seine Gedanken über die Erschießung bestimmter Menschengruppen gemacht hatte. Außerdem behandelt er die Empörung gegen den Welt-Autor Rainer Meyer alias Don Alphonso.

Schubumkehr in Lockdown-Land

Bisher galt die eiserne Regel: Linke Medien und Kulturgrößen stehen fest zur Regierung. Seit einigen Wochen gilt das nicht mehr uneingeschränkt. Unter dem Realitätsdruck bröckeln die Lagergrenzen.

Eine Übersicht von Jürgen Schmid

 

„Achtung, heute wird gewutbürgert, ich will auch mal.“ Im Januar 2021 wirkt weniger die Botschaft des Satzes bemerkenswert, sondern Ort und Autorin: Im Spiegel befasste sich die Kolumnistin Sibylle Berg mit dem, was sie „Corona-Elend“ nennt.

Fake Nuss: In ihrer Davos-Rede operiert Merkel mit Falschbehauptung und Irreführung

In diesem Jahr fand der Weltwirtschaftsgipfel nicht in Davos statt, sondern virtuell. Angela Merkel hielt ihre Rede am 26. Januar als Videoansprache. Darin finden sich viele der für sie typischen Textbausteine, gemischt mit aktuellen Banalitäten („Covid-19 hat die Welt verändert – das zeigt sich auch am diesjährigen Davos-Dialog. Er findet virtuell statt“).