Wir müssen Jakob Augstein dankbar sein. Er spart sich rhetorische Windungen. „Sachsen ist das deutsche Ungarn“, schreibt der SPIEGEL-Miteigentümer nach der Tötung eines Deutschen in Chemnitz, mutmaßlich durch einen Syrer und einen Iraker, und den anschließenden Demonstrationen und Ausschreitungen.
„Deutsches Ungarn“, das heißt: das Bundesland im Südosten ist in der Berichterstattung als Feindstaat zu behandeln. Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht. Berichtet wird aus diesem Landstrich nur, was sich skandalisieren lässt. Auf Recherche kommt es nicht an. Erkenntnisinteresse ist überflüssig, denn die Erkenntnis steht bei Augstein und ähnlichen Schreibern schon bombenfest: Sachsen oder eben Ungarn – feinsinnigerweise vermeidet er die Wendung „deutsches Polen“ – ist ein von moralisch Minderwertigen bevölkerter Landstrich.Bei Augstein liest sich das so: „Sachsen ist wie das Internet. Nur in echt. Der ganze niedrige Hass, der sich im Netz Bahn bricht – in Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Sachsen zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren – allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet.“
Niedriger Hass ist streng zu unterscheiden von hohem Hass, der sich im Netz Bahn bricht, nämlich aus Augsteins Rechner via Spiegel Online. „Pimmel mit Ohren“, damit befolgt der Erbe mit Ohren die erste Regel der Propaganda: den Gegner zu dehumanisieren.
Nach den Massenübergriffen zu Silvester 2015/2016 in Köln mit rund eintausend Straftaten twitterte Augstein übrigens: „Ein paar grapschende Ausländer und schon reisst bei uns Firnis der Zivilisation“.
Was passierte in Chemnitz am Wochenende? Nach derzeitigem Ermittlungsstand erstachen zwei Migranten aus dem Irak beziehungsweise Syrien den 35jährigen Chemnitzer Daniel H. nach angaben der Staatsanwaltschaft „ohne rechtfertigenden Grund“, und verletzten zwei weitere. Danach setzte sich am Sonntag ein Protest- und Trauerzug von etwa 800 Menschen in Bewegung. Nach Angaben der Polizei befanden sich darunter auch etwa 50 Rechtsextremisten, unter anderem von „Pro Chemnitz“ und der NPD, teils aus der Hooligan-Szene. Einige zeigten am Karl-Marx-Denkmal den Hitlergruß und riefen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Sowohl vom Sonntagabend als auch von den Demonstrationen am darauffolgenden Montag (einschließlich eines Marsches von Linksextremisten) liegen zahlreiche Videoaufnahmen vor. Die von vielen Medien mit Berufung auf anonyme Augenzeugen berichteten „Hetzjagden“ auf Ausländer finden sich auf den Videos nicht – nur in einer Szene sieht man einen einzelnen Mann, der kurz auf einen vermeintlichen Ausländer zurennt, wobei es zu einem kurzen Körperkontakt zu kommen scheint, einem Tritt ins Gesäß. Genau zu sehen ist das nicht. Nach Angaben der Chemnitzer Polizei gab es auch keine verletzten Ausländer. Zwei Verletzte – durch Flaschenwurf und Böller – registrierten die Beamten erst am Montag, als rechts- und linksradikale Demonstranten einander nahe kamen.
Welche Quellen und Erkenntnisse Merkels Pressesprecher Steffen Seibert dazu veranlassten, von „Hetzjagden auf Menschen anderer Herkunft“ in Chemnitz zu sprechen, bleibt im Dunkeln. Dass der Regierungssprecher im Bezug auf Chemnitz von „Zusammenrottungen“ spricht, ist ebenfalls bemerkenswert. Der Begriff „staatsfeindliche Zusammenrottung“ stammt aus der DDR, er bezeichnete dort ein Delikt. Spontandemonstrationen – und um eine solche handelte es sich am Sonntag – sind in der Bundesrepublik nicht per se strafbar.
Aber strafbar ist natürlich ein öffentlicher Hitlergruß. Es ist abstoßend, wenn jemand drohend auf einen Passanten zurennt, es ist dumpf, „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ zu schreien, und abstrus außerdem, denn Daniel H., der Erstochene, hatte kubanische Wurzeln.
Hier soll es nicht darum gehen, Dumpfes weich zu zeichnen, sondern zu sortieren. Und vor allem die Frage zu beantworten: warum wird ein Vorfall, der sich in Sachsen abspielt, dem deutschen Ungarn also, und in dem (auch) Rechtsextreme eine Rolle spielen, medial und politisch so viel anders behandelt als ähnliche Ereignisse mit anderem Schauplatz und anderer Färbung?
Es beginnt schon damit, dass der Erstochene in offiziellen Stellungnahmen nur ganz am Rand vorkommt. Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig spricht davon, er sei „tragisch“ „zu Tode gekommen“, als hätte es sich um einen Unfall gehandelt. Und „stern.de” schreibt von einer „Messerstecherei“, so, als hätte auch Daniel H. zugestochen, das Medium macht ihn also sprachlich auch zu einem Täter unter mehreren. Die Berichterstattung konzentriert sich auch nicht auf die Chemnitzer, die Blumen am Tatort niederlegen und ohne Parolen trauern, sondern ganz auf den rechtsextremen Block (unter Aussparung des linksextremen). Dabei bleibt es aber nicht. Chemnitz, das ist natürlich ein Fanal, ein weiterer Beweis in der langen Beweiskette für das eigentlich schon von der Bundesrepublik abgefallene rechtsbraunniedere Land Sachsen.
“In Sachsen erweisen sich Dinge als gesellschaftliche Realität, die man aus jedem Drehbuchmanuskript als zu klischeehaft streichen würde“, schreibt Zeit Online. „Längst dient dort der illiberale Staat ungarischen Zuschnitts als Leitstern, der die kritische Öffentlichkeit bekämpft und den Mob ermächtigt. Er entsteht im Zusammenspiel zwischen wutschnaubender Basis und dem Versagen von Politik wie Exekutive. Er entsteht in Dresden wie in Chemnitz.”
Irgendwelche Belege dafür, dass die Hitlergruß-Zeiger von der Landesregierung „ermächtigt“ worden seien, präsentiert Zeit Online nicht. Und welche Regierung „ermächtigt“ eigentlich linksextreme Böller- und Flaschenwerfer in Chemnitz, Kandel, Berlin, Hamburg?
Der Tagesspiegel schreibt am 28. August: „In der Nacht zum Sonntag ist in Chemnitz ein Mann erstochen worden. Und obwohl zunächst niemand weiß, wer er war und wie er zu Tode kam, glauben nur ein paar Stunden später hunderte Chemnitzer, sie müssten ihn rächen.“ Und: „Es ist eine Woche her, da hinderten Polizisten in Dresden ein Reporterteam am Filmen von Pegida-Demonstraten. Jetzt übt sich ein Mob in Chemnitz in blinder Selbstjustiz.“
Daran ist praktisch alles Blödsinn: Dass „niemand“ gewusst hätte, wer das Opfer war, ist eine ebenso unsinnige Behauptung wie die, es sei unklar, „wie er zu Tode kam“. Er hieß Daniel H., er wurde erstochen – beides war sehr schnell bekannt. In Dresden hatte die Polizei ein Team von „Frontal 21“ auch nicht am Filmen gehindert, sondern wegen einer Anzeige nach dem Ausweis gefragt (das Team filmte sowohl die Polizei als auch Leute auf dem Weg zu einer Pegida-Demonstration sehr ausgiebig). In die gleiche postfaktische Ecke gehört die Tagesspiegel-Erfindung, in Chemnitz hätte ein „Mob“ „blinde Selbstjustiz“ verübt. Denn das würde ja bedeuten, irgendjemand hätte tatsächlich die Messer-Täter oder Leute, die dafür gehalten wurden, getötet oder verletzt. Nichts davon, siehe oben, ist passiert. Und was die Ereignisse in Chemnitz für den „Tagesspiegel“ mit einer Ausweiskontrolle in Dresden zu tun haben? Ganz einfach: beides passierte in Sachsen. Das ist für Journalisten, die Sachsen tatsächlich für ein deutsches Ungarn und Ungarn für einen Finsterstaat halten, Beleg genug.
Noch ein qualitätsmedialer Quatsch über Chemnitz gefällig? Stern.de behauptet: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer „schweigt“ zu den Ereignissen. Weiter unten im Text heißt es dann, er habe „einen Tag gebraucht“, um sich zu äußern. Das ist deutlich schneller, als sich praktisch alle Politiker und Medien im Januar 2016 zu den Massenübergriffen in Köln geäußert hatten.
Vermutlich wollte Kretschmer erst einmal Fakten zu den Ereignissen lesen – aus Sicht von Stern offenbar ein schweres Vergehen.
Hier liegt der eigentliche und über den Fall vom Wochenende hinaus interessante Punkt: Zwar klingeln alle #MeTwo-Glöckchen bei einem kollektiven Urteil über Migranten – aber über Sachsen, als Land, als Bevölkerung – darf jederzeit kollektiv geurteilt werden. Es darf praktisch alles behauptet werden, Fakten muss niemand sortieren, Ermittlungen niemand abwarten. Generalverdacht ist vielmehr erste Journalistenpflicht.
Dabei handelt es sich um ein Muster, das Medien und Politiker schon seit ziemlich langer Zeit lustvoll praktizieren. Eigentlich beginnt alles im Jahr 2000 mit der Horrorgeschichte von den 50 Skinheads, die im sächsischen Sebnitz das Kind des deutsch-irakischen Apotheker-Paars Kantelberg-Abdullah im Freibad ertränkt haben sollten. „Eine ganze Stadt hat es totgeschwiegen“, schlagzeilte die BILD. Die taz: „Badeunfall erweist sich als rassistischer Mord“. Heribert Prantl kommentierte hoch erregt die „braunen Hintergründe der Tat“. Nur hatte es die Tat, wie sich drei Tage nach der BILD-Titelgeschichte herausstellte, nie gegeben – die ganze Geschichte basierte auf einem Lügengespinst der Kantelberg-Abdullas, auf das (fast) alle Medien ohne Prüfung einstiegen.
Es folgte 2007 die Geschichte des Hakenkreuz-Mädchens von Mittweida: Sie behauptete, zwei glatzköpfige Neonazis hätten ihr mitten in der Stadt ein Hakenkreuz in die Haut geritzt. Wieder berichteten fast alle Medien, obwohl es keine Zeugen gab, als sei die Tat schon bewiesen. „Passanten schauten zu“, dichtete die damalige Korrespondentin der „Süddeutschen“. Dabei hatte das noch nicht einmal das Mädchen behauptet. Aber das Narrativ, die ganze Sachsenstadt stecke dahinter, musste einfach ins Blatt. Auch diese Geschichte erwies sich als komplett gelogen; ein Gericht verurteilte das Mädchen rechtskräftig wegen Vortäuschung einer Straftat.
Ebenfalls 2007 schrieben dutzende Medien, im sächsischen Mügeln habe es eine „Hetzjagd“ von Einheimischen auf indische Einwanderer gegeben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben etwas anderes: nämlich eine Schlägerei auf einem Dorffest zwischen Deutschen und Indern, in der die Inder abgebrochene Flaschen einsetzten und ihre Gegner erheblich verletzt hatten. Auch die „Hetzjagd“ hatte so nicht stattgefunden.
Bemerkenswerterweise fragt sich bis heute kaum ein Journalist, warum das Wort „Lügenpresse“ zuerst in Sachsen benutzt wurde, und wie groß ihr Anteil daran ausfällt, dass die AfD in dem Land heute mit der CDU gleichauf liegt. Stattdessen knallen bis heute bei den meisten Pressevertretern alle Sicherungen durch, sobald die Triggerworte „Sachsen“ und „Nazis“ auftauchen, beziehungsweise, sie knallen gerade wegen der Enten-Serie durch. Es geht ihnen um den nachgereichten Beweis, dass die Sebnitz-Geschichte eben doch irgendwie stimmte. Das funktioniert genau so, wie wenn das Pawlowglöckchen „Ungarn“ und „Orban“ und alles mit Trump läutet: Der Beitrag schreibt und sendet sich praktisch von selbst.
Ganz anders als etwa die Berichte von der vorübergehenden Machtübernahme des linksextremen Mobs in Hamburg zum G-20-Gipfel. Da hieß es skrupulös: „Es flogen Steine.“ Offenbar aus eigener Kraft. Da beschäftigten sich viele, viele Journalisten hingebungsvoll damit, wie sehr die Polizei zwar vermummte, aber doch pazifistische „Aktivisten“ schon durch ihre Anwesenheit provoziert hatte.
Und ganz anders sieht es auch aus, wenn jemand aus einer anderen politischen Richtung Selbst- beziehungsweise Paralleljustiz versucht – zum Beispiel im Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain. Dort luden gerade Linksextreme, die dort um das besetzte Haus Rigaer Straße 94 siedeln, eine Anwohnerin vor eine Art Tribunal. Ihr Vergehen: die Frau habe angesichts einer Schlägerei, in die ein Mitglied der Linksaußen-Szene verwickelt war, die Polizei gerufen. Das gilt in diesem Milieu als schwerster Regelverstoß.
Bis jetzt gibt es dazu keine Twitterstafetten von Politikern, kein Überbietungswettbewerb von Kommentatoren, niemand schreibt, Kreuzberg sei das deutsche Nordkorea. Und auch Regierungssprecher Steffen Seibert schweigt dazu. Nicht nur für 24 Stunden.
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Johannes
28. August, 2018Weshalb die Medien so berichten?
Na, das ist doch klar:
Je mehr man sich von Leuten mit anderer Meinung distanziert (von den Leuten, nicht der Meinung), desto weniger muß man sich selbst im Diskurs bewegen.
Macht man sie gar zu Tieren, braucht man gar nicht erst mit dem Auseinandersetzen anzufangen, sondern kann sie, an allen menschlichen Regeln vorbei, übergehen oder gar vernichten.
Nichts anderes haben auch die Nationalsozialisten mit ihren Opfern gemacht, um diesen die Empathie der deutschen Bevölkerung zu entziehen.
“Seht her; die gehören nicht zu uns! Was sollen wir mit denen machen?”
Bisher klappte das ganz gut.
Mithilfe der, zumindest im ideologischen Sinne, gleichgeschalteten Massenmedien.
Nur, und das ist wie bei der Mengenlehre, schrumpft die eigene Gruppe jedesmal zugunsten der anderen, geschmähten, wenn man eine solche Ausgrenzung vornimmt.
Nun sind wir an einem Punkt angelangt, wo man von Seiten der Öffentlich-Rechtlichen und der überwiegend linken Printmedien her so viele Gruppen in Deutschland des Faschismus und des Proletentums geziehen hat, daß sich unaufhaltsam die Mehrheit der Konsumenten zu diesen verlagerte.
Mehr noch; die intensive Aufmerksamkeit der Bürger auf die Vorgänge in Chemnitz, so, wie man sie als Außenstehender über die vielen Livestreams verfolgen konnte und die daran anschließende Berichterstattung des Staatsfernsehens, die in Aussage kontroverser nicht sein konnten, hat da einen Kulminationspunkt in der Diskussion um Zuwanderung erreichen lassen.
Denn entgegen der offiziellen Berichterstattung sah man völlig anderes:
Man sah statt prügelnder Glatzen Männer in Strickjacken, Frauen jeden Alters und viele Kinder.
Man sah aber keine Gewalt.
Man sah Randfiguren, wie sie derart auf jedem Rummelplatz auflaufen und welche sich dort meist um den Autoscooter scharen, pöbeln und den Hitlergruß zeigen.
Man sah keine Sympathie dafür bei den Demonstranten.
Man sah eigentlich einen Querschnitt durch die deutsche Bevölkerung.
Enttäuscht und auch voller Wut über das Geschehene und die, die man politisch dafür verantwortlich hielt.
Dieses Trennen von “Die” und “wir Guten” funktioniert nicht mehr.
Dieses Stigmatisieren von Gegnern Merkels als rückständige Rechtsradikale. Als Arbeitsscheue, als daueralkoholisierte Dummköpfe.
Der Bürger sah Leute wie er selbst.
Das was die Medien nach bisher bewährter Manier gemacht haben, war, was man in der Fliegerei “überziehen” nennt. Man hat es ganz genau einmal zu viel versucht.
Jetzt folgt das Trudeln und der Absturz.
Das Wort “Lügenpresse” ist nun auch ohne vorherige Erklärung konsensfähig in der Gesellschaft geworden.
S.Schleitzer
30. August, 2018Der beste Kommentar, den ich seit Jahren lesen durfte. Danke!
Georg Seifert
18. Dezember, 2018Wer spricht denn bitte von “Stigmatisieren von Gegnern Merkels”? 😀
Wenn von Hitlergrußzeigenden oder “Ausländer raus”-schreienden die Rede ist, werden doch gar nicht allgemein “die Gegner” Merkels als Nazis stigmatisiert? Auf Demos ist es nunmal einfach immer so: Die, die am lautesten schreien und am meisten Mist bauen, werden gehört. Das als Lügenpresse zu bezeichnen, ist schon ein bisschen naiv 😉
Inwieweit eine Bundeskanzlerin im Speziellen persönlich für einen Mord verantwortlich ist, der von einem Nichtdeutschen Asylsuchenden begangen wird, da bin ich mir auch nicht so sicher. Hat Sachsen nicht einen eigenen Innenminister, der sich um Abschiebungen, Polizei und Sicherheit kümmern müsste?
Genauso wie diese imaginäre Gleichschaltung der Medien… Viele haben einfach nur zu wenig Geld um eigene Recherchen zu veanlassen und schreiben deshalb gegenseitig ab, außerdem gilt immer noch der Grundsatz “only bad news are good news”. Es ist keine Merkel-Verschwörung, sondern eine logische Entwicklung innerhalb der Medienlandschaft infolge neuer gesellschaftlicher Strömungen und Kaufkräfte und dem Wegfall der Printmedien. Dass da viele redaktionelle Entscheidungen methodisch falsch sind und überdramatisiert wird, will ich gar nicht bestreiten, dafür gibt es ja zum Beispiel die BILD: Hauptsache laut und spektakulär – egal ob fremdenfeindlich oder links, es kommt fett auf die erste Seite. Gleichgeschaltet ist da nix.
Egal ob Monitor, Frontal21 oder andere ÖR-Magazine, solange die Geschichte sich krass anhört, kommt sie: Ganz gleich, ob pro oder contra Merkel, pro oder contra Flüchtlinge, pro oder contra EU.
Lügenpresse-Rufer suchen sich dann nur die Berichte heraus, die in ihr Weltbild passen. “Konsensfähig” (Siehe Kommentar) ist was anderes.
Jörg Schulze
28. August, 2018Die Größe und Anzahl der ungeheurlichen Lügen der staatsaffinen Presseorgane nimmt jeden Tag zu. Die Wut der Bürger auf die Lügenpresse ebenfalls, wie ich heute wieder in Gesprächen feststellen durfte. Der Wille zur Auswanderung und Beendung der Förderung dieses Staates durch Steuerzahlung steigt ebenfalls. Wir steuerzahlenden Bürger lassen uns nicht endlos und ungestraft für dumm verkaufen, denn diese sozialistische CDU Regierung hat wohl kaum die Kraft und die Fähigkeiten uns einzumauern. Wenn die politische Vernunft nicht wieder einkehrt, dann kommt die Abstimmung mit den Füßen und danach der Katzenjammer.
Testballon
28. August, 2018Gute Einordnung
B. Rilling
28. August, 2018Ich bin ob der Berichterstattung völlig sprachlos. Es ist ein Familienvater erstochen worden. Wie die Polizei mitlerweile verlauten ließ, unschuldig.(wurde ja vorher von Einigen angezweifelt) Zwei weitere Männer sind schwer verletzt!
Ein Unterbrechen der Feierlichkeiten, ein paar Minuten stilles Gedenken, ich bin mir sicher, es wäre ruhiger verlaufen.
Die Menschen sind fassungslos, sie wollen trauern. Aber was machen unsere Offiziellen? Sie dreschen wahllos verbal auf die Chemnitzer ein. Und hoffen, die drei Opfer dabei vergessen zu machen. So liebe Leute schafft man Unfrieden und bringt ordentlich Druck auf den Kessel! Was wird am Ende bleiben? Noch mehr Wut und noch weniger Vertrauen. Gratuliere!
Helene
28. August, 2018Danke für diese kluge und informative Einschätzung. Ich habe außer (schönen) Urlaubsaufenthalten in Sachsen gar keine weitere Verbindung dorthin, aber schon seit Jahren macht mich dieses Eindreschen auf Sachsen und die Sachsen gewissermaßen fuchsteufelswild. Und über den „Erben mit Ohren“ habe ich herzlich gelacht. Eine gekonnte Formulierung!
Troll
28. August, 2018Das ist eine sehr interessante Auflistung von Lügenpresse-Geschichten, die ich so in der Fülle und im Detail nicht kannte. Das hält man ja im Kopf nicht aus – selbst wenn man diesbzgl. schon recht abgeklärt ist.
Im Netz war zu lesen, daß der vermeintliche Hitlergruß eine “Bild”-Erfindung sei. Sieht man das Filmmaterial, so zeigt sich, daß das unschuldige Armbewegungen waren, die “Bild” hitlerisierte. Zur “Bild” würde dieses Gebaren ja passen. Wie gesagt: unter Vorbehalt.
Westdeutschland und die meisten Journalisten sind vom 68er-Narrativ der ewigen Schuld und der ewigen Nazi-DNA geprägt. Für diese Menschen stellt das “primitive” Verhalten der Ossis eine enorme Zumutung und Bedrohung ihres Lügensystems dar. AfD-Wählen stellt angesichts der gegenwärtigen Zustände eine völlig natürliche Reaktion dar, auch wenn man nicht konservativ ist, auch wenn man klar sieht, daß die AfD nach rechts übersteuert.
Bei den Ossis kommt diese natürliche Reaktion viel vitaler und ungehemmter. Im Westen scheint man sich darin zu gefallen, möglichst hochstehend und intellektuell, möglichst moralisierend, möglichst augsteinisch auf die Welt zu schauen. Im Grunde genommen ist der Westen genauso von der 68er-Ideologie verblendet wie es die Funktionärskaste in der DDR vom Marxismus war.
Ich als Ossi sehe jedenfalls sehr viele Parallelitäten hinsichtlich des Auftretens und Gebarens beider Kasten. 🙂
Johannes
29. August, 2018“AfD-Wählen stellt angesichts der gegenwärtigen Zustände eine völlig natürliche Reaktion dar, auch wenn man nicht konservativ ist, auch wenn man klar sieht, daß die AfD nach rechts übersteuert.”
So ist es.
Ich war bis vor einigen Jahren bei den Grünen aktiv, bis mir die eigentliche “Idee” gegenüber der “Ideologie” zu schwach wurde und dort letztlich ganz unterging.
Weder heutige Ziele noch die Personen der Führung repräsentieren meine Vorstellung von einem lebenswerten und intelligenten Deutschland.
Jetzt bin ich bei der AfD. und das, ohne meine damaligen Ziele verraten zu müssen.
Ganz im Gegenteil; das passiert, wäre ich bei den Grünen geblieben.
Bei der AfD traf ich übrigens einige ehemalige grüne Kampfgenossen wieder, die immer noch widerspenstig sind und auch das Denken nicht eingestellt haben.
Und wir sorgen mit dafür, daß der ganz rechte Flügel zwar Stimme, aber nicht Übermacht bekommt.
Troll
30. August, 2018@Johannes
Machen Sie die AfD etwas grüner, und sagen Sie denen, daß sie ihre Ansichten humanistischer rüberbringen müssen. Man kann auch in einem sehr feinsinnigen und humanistischen Tonfall gegen Asylwahn und Islamisierung, gegen nationalen Selbsthaß argumentieren. Da kommt leider häufig nur Gepolter von der AfD.
Das ist gewissermaßen eine politische Marktlücke. Und vor allem könnte man auf diese Weise die etablierten Parteien grenzenlos parodieren und schockieren.
Der Asylwahn ist ja auch aus Migrantenperspektive ein Verlustgeschäft, nur wissen viele eben nicht, was sie in Deutschland erwartet. Und unsere Politiker wissen auch nichts von diesen Diskrepanzen bzw. verdrängen sie tapfer.
Die Migranten wissen nicht, daß der Asylwahn eigentlich ein gewaltiger Ablaßhandel für Nazi-Neurotiker ist.
Hungerdunger, Hungerdunger, Hungerdunger, and McCormick
28. August, 2018Der schweigende Herr Seibert sagt auch nichts dazu, wenn ein Dramatiker auf Twitter seine Vernichtungsphantasien gegen das ganze Bundesland Sachsen und die komplette AfD publiziert:
“#Chemnitz Mauer um Sachsen, AfD rein, Dach drüber, Napalm und Tür zu.”
Reiner Woop heißt der menschenfreundliche Dramatiker, spezialisiert auf – jetzt kommt’s – Komödien.
(Was würde der erst schreiben, wenn er Tragödien produzieren würde?)
Egbert_S
29. August, 2018Als gebürtiger Karl-Marx-Städter (heute Chemnitz) wollte ich Herrn Woop meine Meinung über seine Entgleisung mitteilen. Schade: Dieser Komödiant und Großmeister besserwessihafter Arroganz ist momentan leider weder per E-Mail noch per SMS erreichbar. Kleiner Feigling, oder was?
Zabka
28. August, 2018Oder man vergleiche die Berichte über Chemnitz mit denen über Krawalle in der Pariser Banlieue: Hier ist nur noch vom „rechten Mob“ die Rede – was die Leute auf die Straße treibt, erfährt man nach dreißig Zeilen in einem Halbsatz, während bei den Berichten aus Paris von Anfang ein Verständnis für die Krawallmacher mitschwang, FAZ:
„Brennende Autos, zerborstene Schaufenster, verletzte Polizisten: Die Bilder vom Samstagabend aus Bobigny bei Paris erinnern an die wochenlangen Vorstadt-Krawalle in Frankreich im Spätherbst 2005. Es brodelt wieder in der Banlieue, seit ein 22 Jahre alter Franzose schwarzafrikanischer Herkunft am vergangenen Donnerstag in Aulnay-sous-Bois Opfer von Polizeigewalt wurde. Seither kommt es vermehrt zu Angriffen aufgebrachter Franzosen mit Einwanderungshintergrund auf Ordnungshüter in sozial benachteiligten Vorstädten…. ,Die Polizisten machen, was sie wollen. Wir müssen ihnen zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen‘, rechtfertigte Abdel den Gewaltausbruch…“
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ausschreitungen-in-paris-die-spirale-der-gewalt-dreht-sich-weiter-14874475.html
Dagegen Chemnitz: FAZ.net verlässt sich ganz auf die Erzählungen linker Journalisten wie Henrik Merker („Störungsmelder“/„Zeit“) oder Felix Huesmann („bento“/SPON), was da vorkommt und was nicht, kann sich jeder selbst denken. „Die Grenzöffnung 2015 war der sicherste und effizienteste Weg, den sozialen Frieden zu untergraben und Rechtsextremismus zu züchten. Wir sollten beten, daß die Ernte klein ausfällt“, meint ein Leser:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/polizeieinsatz-in-chemnitz-symptome-von-ueberforderung-15759513.html
Ralph König
28. August, 2018Statt dem ‘Zirkus Zamperoni’ zu vertrauen, kann sich jeder selbst ein (Bewegt-)Bild machen:
https://www.youtube.com/watch?v=yYaVOXlaS5c
– solange es Kretschmers ‘Wahrheitssysteme’ [sic] noch zulassen.
Leni
29. August, 2018Wie gewohnt, geschätzter Herr Wendt, eine sehr präzise und korrekte Analyse der Wahrheitsjournaille zu dem aktuellen Gesellschaft-Spaltungs-Fall.
Dank auch an Ihr Elefantengedächtnis bezüglich Köln-Augstein, Sebnitz-Prantl, Mittweida, Mügeln …
Damals war es noch leicht, alles zu verdrehen und die Mehrheit für dumm zu verkaufen.
Nun gibt es zum großen Ärgernis der Staatsratsvorsitzenden Genossin Merkel und ihrer Propagandamedienvertreter das www, wo sich jeder (noch) alternativ informieren und selbst ein Bild machen kann.
Neuester Fund hier:
https://pbs.twimg.com/media/Dltaa_eXcAASLFw.jpg
https://pbs.twimg.com/media/DltiMqNXsAAwsEc.jpg:large
Demnach bestehen bei dem ledigen und vorbestraften (!) „Flüchtling“ „Fluchtgefahr“ und „Fluchtanreize“. Vermutlich zurück ins Fluchtland, aus dem er geflüchtet war.
Estee
29. August, 2018Wer noch genaueres wissen möchte: https://vera-lengsfeld.de/2018/08/28/was-geschah-in-chemnitz-wirklich-ein-augenzeugenbericht/
Warum erfahren wir dies nicht von der ach so neutralen Presse?
Gleichschaltung auf der ganzen Linie. DDR 2.0 ist da. Als in diesem Überwachungsstaat groß Gewordene weiß ich wovon ich rede. Traurig und beängstigend.
Wolf Manuel Schröter
29. August, 2018Man kann nur entsetzt sein: Über eine Tat mehr, die sich auf die rechtswidrige “Immigrationspolitik” von Frau Dr. Merkel und ihrer Entourage beziehen lässt, und auf die Art und Weise wie eine hörige Medienlandschaft das Geschehen “wertet”. Ich bin Sachse, Dresdner von Geburt (wobei ich sicherheitshalber hinzufügen möchte, dass meine Mutter aus Preußisch-Eylau, heute Bagrationowsk, stammt, mithin Ostpreußin war) und mich empört, mit welcher Chuzpe ganze Landstriche und ihre Bevölkerung ideologisch entmenscht werden. Niemand muss sich wundern, wenn sich bis in bisher indifferente intellektualistisch angehauchte Kreise hinein Widerwillen breit macht, Widerwillen gegen eine geradezu nationale Interessen konterkarierende Politik und deren Entäußerungen, die jene begünstigt, die an diesen Zuständen verdienen. Wie z.B. die “Qualitätsmedien”. Schande!
Helene
29. August, 2018PS: Es wird für den Normalbürger immer schwieriger, sich ein Bild zu machen. Gestern abend landete ich zufällig bei FAKT. Die dort gezeigten Bilder sollten offenbar jedem deutlich machen, daß in Chemnitz ein total entfesselter rechtsradikaler Haufen von der Polizei nicht im Zaum gehalten werden konnte. Daß sich auch unangenehme Elemente unter eine so große Menschenmenge mischen, sollte freilich klar sein. (Ist ja bei Demonstrationen von „Linken“ auch so. Nur waren diesmal weder brennende Autos noch geplünderte Geschäfte zu sehen.) Die Kamera richtete sich auf einen tatsächlich äußerst unsympathischen dicken „Brutalo“, und das nicht zu knapp. Von den nur entlanglaufenden Bürgern, die ich auf mehreren Videos sehen konnte, wurde nichts gezeigt. Statt dessen Schnitte von einer Gewaltszene zur anderen (bei denen natürlich nicht klar war, wer hier wen angegriffen hat) und die inzwischen bekannte „Jagd“szene, von der auch nicht klar ist, ob sie eine Eskalation am Rande darstellt. Im Film wurde sie als typisch gebracht. Zusätzlich die Information, über die sozialen Medien seien aus ganz Sachsen Rechtsradikale herangerufen worden, und dann kam noch der Hinweis, der Ermordete habe zu einem rechtsradikalen Club gehört – womit er wohl so halb an seiner Ermordung schuld wäre. Das alles paßte so gar nicht zu den Bildern, die sonst noch im Internet kursieren, daß ich zum ersten Mal (!) in Gedanken das Wort „Lügenpresse“ formulierte, als ich ins Bett ging. Hinzu kam, daß als „Experte“ nur ein Mann von der Linkspartei sprach. Von einem Medium, das vom Verfassungsgericht als unverzichtbare Informationsquelle bezeichnet wird, die wir in unserem eigenen Interesse zu bezahlen haben, erwarte ich, daß auch Vertreter anderer Parteien oder Chemnitzer Bürger selbst zu Wort kommen.
Hermann F.
29. August, 2018Heute geht es munter so weiter. Der Chefredakteur der Welt online schreibt: “Sachsen ist überall”, und der Mord ist bei ihm ein “ungeklärter Todesfall”. Mein Abo ist gekündigt. Das Geld geht jetzt an Alexander Wendt und Vera Lengsfeld. Dort ist es besser aufgehoben.
Leni
29. August, 2018Gut so, Hermann F.! Das ist die einzig richtige Antwort an die Springer-Presse. Leider kann man das GEZ-“Abo” nicht so einfach kündigen. Bin und bleibe trotzdem Zahlungsverweigerer.
Detlef Wilke
29. August, 2018habe ich schon vor zwei Jahren gemacht. Heute zahle ich dreimal so viel an die Blogs wie vorher an die renommierte Tageszeitung im SPD-Portfolio. Und das ist auch gut so, um mit einem kompetenten SPD-Mitglied zu sprechen.
Bozo
29. August, 2018Gratulation zu diesem Entschluss !
Sabine Schönfelder
29. August, 2018Argumentum ad hominem paßt zur geistigen Beschaffenheit eines durch Erbschaft erworbenen Anspruchs Augsteins zur öffentlichen Meinungsbekundung. Es wäre schön, wenn Chemnitz Ungarn ähnelte, denn dann würde das Opfer noch leben. Die politisch gewollte Verharmlosung von Migrantengewalt und die Skandalisierung der Proteste gegen
die unkontrollierte Einwanderung, – diese durch Politik und Medien immer zwanghafter betriebene Doppelmoral, empört zu recht die Bürger dieses Landes. Wie im linken politischen Spektrum gibt es auch im rechten Milieu Schläger und Dummköpfe. Diese Minderheit wird aber ausschließlich bei Rechten öffentlichkeitswirksam ausgeschlachtet und ist eine weitere Ebene der Ungleichbehandlung und Diskriminierung seitens Politik und Medien. Jede Woche Tote durch Migrantenmesser. Die linken Politikmacher verlieren ständig an Glaubwürdigkeit. Die andauernde paternalistische einseitige Interpretation der
Ereignisse durch Medien und Politik ruft bei der Bevölkerung ständig wachsenden Widerstand und Wut hervor. Die Arroganz einer kleinen machtangebenden Clique gegenüber ihren Untertanen verursacht Verärgerung. Der Bürger begibt sich langsam aus seiner Komfortzone. Als sorben -und sächsischstämmige Deutsche kann ich mich an der Schönheit Sachsen immer wieder erfreuen. Im Augstein-Jargon behaupte ich, daß es bei ihm noch nicht einmal zum Pimmel reicht, er hat sehr wahrscheinlich nur ein linkes,
stark ideologisiertes Weichei, das ab und an im Wind seiner geistigen Flatulenzen vibriert.
Brigitte
29. August, 2018Hervorragender Kommentar! Kann jedes Wort unterschreiben. Sie treffen die Nägel auf den Kopf….
Detlef Wilke
29. August, 2018Staatsanwaltschaft: “ohne rechtfertigenden Grund”. Das ist ein weißer Schimmel oder ein schwarzer Rappe. Es gibt keinen rechtfertigenden Grund, auf jemanden einzustechen (ihn oder sie abzustechen), egal ob die Staatsanwaltschaft darauf hinweist oder nicht. Das ist ein untrügliches Zeichen für den intellektuellen Kollaps des Systems, in dem wir so gut und gerne lebten. Die sächsische Staatsanwaltschaft hat uns damit darauf hingewiesen, daß das Mitsichführen von Stichwaffen (wahrscheinlich auch Schußwaffen, denn wo ist da der Unterschied) gang und gäbe ist, man sie aber ausdrücklich nur mit zu rechtfertigendem Grund (wie etwa Notwehr) zur Anwendung bringen darf. Das klingt verdammt nach amerikanischem Waffenrecht. Haben die ihren juristischen Abschluß an einer Fernuniversität gemacht?
Gernot
29. August, 2018Verzeihung, das trifft nicht ganz zu. Selbst das strafbare Mitführen einer Waffe schlösse nicht zwangsweise deren Einsatz in einer Notwehr- oder anderen Rechtfertigungssituation (Nothilfe, rechtfert. Notstand) aus, wenn er verhältnismäßig wäre, d.h. insbesondere, die Gefahr nicht erfolgversprechend anders (mit milderen Mitteln) abgewehrt werden kann und das angegriffene Rechtsgut des sich Wehrenden gleichwertig ist (Lebensgefahr).
Natürlich lag nach gegenwärtigem Erkenntnisstand keine solche Situation für die Messerstecher vor.
Es handelte sich eben nicht, wie in den Wahrheitsmedien stereotyp verlautet, um eine “Messerstecherei”.
Wolfgang Zwieback
30. August, 2018Der juristische Abschluss könnte Diplomjurist geheißen haben.
Martini
1. September, 2018Was wollen Sie damit sagen? Ich studiere seit sieben Jahren an der Fernuniversität Hagen und das Curriculum ist dort identisch zu den Präsenzunis. Vergleichend kann gesagt werden, dass aber die Prüfungen viel härter sind. Nur mal so als Info.
Grand Nix
29. August, 2018Wer nach diesem traurigen Vorfall in Chemnitz und nach dieser einseitig widerlichen Berichterstattung der sogenannten “Qualitätsmedien” immer noch nicht glasklar erkannt hat, dass die Lücken- und Lügenpresse eine feste Einheitsfront mit der Lücken- und Lügenpolitik gebildet hat, um mit purem Rassismus, unverhohlener Hetze und Hohn, entmenschlichter Berichterstattung und undemokratischen Statements, Teile Deutschlands und seiner dort lebenden Bürger pauschal verbal und grundlos zu vernichten,
dem ist nicht mehr zu helfen, der macht sich auf Dauer mitschuldig.
Danke an Herrn Wendt für die gute Einordnung und Klarstellung. Danke sowie Hochachtung auch an alle aktiven Chemnitzer, die gegen dieses doppelt verübte Unrecht, erst seitens der ausländischen Messerstecher und später durch die linken Schreibtischtäter in großer Zahl auf die Straße gegangen sind. Das war alles richtig, das war wichtig. Weiter so! DANKE!
Gernot
29. August, 2018“Deutschland den Deutschen”, ja, das ist schrecklich dumpf. Vielleicht ist es so dumpf, wie etwa den Dakota Sioux wenigstens ihr Reservat zu gönnen oder den Pygmäen ihren Regenwald-Lebensraum. Im Übrigen:
Türkiye türkler!
Johannes
29. August, 2018Warum ist es dumpf?
Ehrlich…warum genau?
Weshalb soll Deutschland nicht den Deutschen gehören?
Wem denn sonst?
Den Afrikanern? Holländern? Irgendwie allen?
Was hier passiert, ist, daß wir Menschen mit gesundem Menschenverstand uns freiwillig dem politisch korrekten Zwang der Linken unterworfen haben, wenn wir es dulden, daß sie mit solchen scheinheiligen Anwürfen unser Verteidigungsvokabular mit Vorsatz schmälern wollen; den Diskurs unterbinden wollen.
Was haben die Wörter “Lügenpresse”, “Volksverräter” und “Gutmensch” gemeinsam?
Googeln Sie bitte mal. Und dann, wenn Sie schon einmal dabei sind, googeln Sie auch, wer hinter dieser gemeinsamen Verbindung steckt…in persona. Und dann googeln Sie noch genau diese Personen und ihren politischen Hintergrund.
Das Ganze hat System.
Frauke Petry hatte damals meine volle Zustimmung, als sie sagte, man müsse das Wort “völkisch” aus der Schmuddelecke holen.
Denn was glauben Sie, weshalb genau das Wort genau dahin manövriert wurde?
Was soll wohl zerstört werden, wenn “Deutschland den Deutschen” und “völkisch” schon als Begriff geschmäht werden soll?
Lassen Sie uns also diese Worte geradezu exzessiv benutzen, um die Aktion ins Leere laufen zu lassen.
Die Worte sind gut und man braucht sich nicht ihrer zu schämen.
Das ganze Elend mit den schleichenden Redeverboten von Negerkuß bis Zigeunerschnitzel wäre auch einen Artikel von Herrn Wendt wert.
Oder vielleicht auch von mir.
Meier
29. August, 2018Solange sich die sächsische Revolution 1989 gegen die DDR gerichtet hat war’s den Bürgerrechtlern, West-Journalisten und West-Politikern egal wer da mitlief und mitgrölte.
Justament sind die Sachsen wieder aufgestanden und nun passt es den Vorgenannten überhaupt nicht mehr in den Kram, dass sie sich schon wieder auflehnen (sind die denn nie zufrieden…?!)
Warum gerade die Sachsen auf die Strasse gehen wenn ihnen was nicht passt? Nach Ansicht der oben Genannten ist die DDR-Erziehung schuld, sozusagen nochmal nachtreten und Hetze gegen die DDR auch wenn jeder weiss, dass es Blödsinn ist….
Die eigentlichen Gründe:
Die Sachsen haben schonmal eine Regierung/ ein System beseitigt. Daher gehen die ganz normalen Leute auf die Strasse, weil sie das wissen. Warum sie das nicht im Westen machen? Weil die ganz normalen Leute (Unterschicht) degeneriert verblödet und fett vorm Fernseher sitzen und höchstens zum Karneval mal rauskommen.
Und die anderen ganz normalen Leute (Mittelschicht) genügend Einkommen haben und nicht in den Brennpunkten leben und mit den Verhältnissen zufrieden sind, solange sie es nicht unmittelbar berührt.
Und selbst dann traut sich keiner dagegen aufzubegehren, denn es bringt ja nichts. Dann ist man nur hinter vorgehaltener Hand gegen die Asylpolitik, während man das in Sachsen offen ausprechen kann.
Susanne
29. August, 2018Ich, aus Bayern, fahre am Samstag nach Chemnitz zur Demo. Danach verbringe ich 1 Woche Urlaub in meinem geliebten Erzgebirge. In dieser Zeit werde ich auf jede (nicht radikale, selbstverständlich) Demo gehen, die mir bekannt wird. Es reicht ! Wie sagte Herr Klonovsky so treffend:
“Ich bin Chemnitzer.”
Hajo Blaschke
29. August, 2018Das deutsche Opfer, das gemessert wurde, hieß Daniel Hillig.
Franz Reinartz
30. August, 2018Warum schreiben Sie “gemessert”? Der unbewaffnete junge Mann wurde mit Stichen in Herz und Lunge erstochen. Mit diesem euphemistischen Begriff entwürdigen Sie das Opfer und spielen das Spiel des roten Mob.
The Odor
30. August, 2018Die “Deutschland”
Die “Deutschland” schwimmt auf der tiefen See,
Gischt schäum vom Bug wie Flocken von Schnee.
Von Köln und Freiburg, da kommt sie her,
nach Kandel und Chemnitz; sie schlingert schon sehr.
Die Passagiere mit Kindern und Fraun,
sie wagen es kaum, zum Ufer zu schaun.
Und flehend an die Kapitänin heran,
Tritt alles: “Wie weit noch, uns ist schon so bang!”
Die schaut nach vorn und schaut in die Rund:
“So weiter, die “Deutschland” sei bunt!”
Die Herzen sind unfroh, die Gedanken nicht frei,
da klingt’s aus der “Deutschland”, es klingt wie ein Schrei,
“Mord!” war es, was da klang,
“Schon wieder!” – ein Aufschrei aus Stadt und Land.
Und ein Fragen wird laut: “Wo sind wir? Wo?”
Und die “Deutschland” schwimmt weiter im Nirgendwo.
Der Zugwind wächst, die Sorge wird groß,
Die Kapitänin jedoch, verflucht sei dies Los,
sie ändert den Kurs nicht, behält ihn stur bei.
“Nicht Mord ist das Übel, nicht einer noch zwei!
Wer Mord “Mord” nennt, ist schuldig, das sei hier gesagt!”
Es hat sich keiner zu mucksen gewagt.
Und die Mitläufer, sie jubeln: “Na also! Hallo!”
Und die “Deutschland” schwimmt weiter im Nirgendwo.
“Noch Widerspruch, Volk?” Und aus dem Maschinenraum schallt’s
Mit lauter Stimme: “Ja, Herrin, ich halt’s
Nicht mehr aus, Dir weiter zu dienen.
Nicht Dir und nicht Deinen Claqueuren.
Ich arbeite viel, zahl Steuern in Massen.
Doch wo bleibt mein Geld, ich kann es nicht fassen!
Die Mieten zu hoch, sie steigen noch immer.
Die Renten zu niedrig, es geht kaum noch schlimmer.
Kein Geld für die Schulen, die Schwimmbäder schließen.
Wie soll ich mein Leben bei Dir noch genießen!
Wo bleibt all mein Geld?
Ich will es Dir sagen!
Ich rede von viel Geld, von vielen Milliarden.
Du gibst es an Leute, die nicht hergehören,
an Leute, die hier sind, den Frieden zu stören.
Du gibst es an Fremde, die uns nicht mal achten,
Du betrügst uns noch mehr, als wir jemals dachten.”
Und die Kapitänin? Mit eisernem Blick
Jagt sie das Volk in die unteren Räume zurück.
“Den Profos her, legt sie in Ketten,
Wer aufbegehrt, ist nicht zu retten!”
Und in die Brandung, was Klippe, was Stein,
Jagt sie die “Deutschland” mitten hinein.
Das Schiff geborsten, man sah nicht wie.
Ein Wrack nun die Demokratie.
Doch Rettung wird kommen, egal von wo.
Fast alles ist besser, als “Weiter so!”
(frei zum Kopieren – und “Sorry” an Theodor Fontane)
Franziska
30. August, 2018Chapeau! Eine bemerkenswerte Adaption von “John Maynard” an die aktuelle Situation auf der “Deutschland”. Wirklich zum Kopieren und Weitergeben geeignet, besonders an Menschen, die das Original ebenfalls kennen.
Lilly
30. August, 2018Klasse.
Die Merkel in ihrem Lauf halten weder Tod noch Vergewaltigung auf.
LG aus Sachsen
B.Rilling
31. August, 2018An Ihnen ist ein Dichter verloren gegangen! 🙂 Vielen Dank und weiter so!
J.Vans
30. August, 2018Die Diskussion über die “Aufmärsche” in Chemnitz ist sehr merkwürdig . Die Woche vorher ging es um einen gehinderten ZDF Reporter in Dresden durch die Polizei. Eine Woche später wird eine goldene Erdogan-Statue in Wiesbaden aufgestellt. Medienkritik dieser Aktion aufgrund der Behandlung von Journalisten in der Türkei erfolgt nicht.
Bei den “Aufmärschen” in Chemnitz kam es zu Rangeleien. Bei tausenden empörten kein Wunder. Daraus aber ganz Sachsen zu verunglimpfen, zeigt die Einseitigkeit der Presse deutlich. Sie berichten nicht mehr nach Faktenlage.
Postfaktisch. Ein Begriff den Merkel sehr gerne in ihren Statements benutzt. Der Mord (der bekanntlich nicht der einzige ist) durch abgelehnte Asylbewerber wird kaum oder gar nicht erwähnt. Auch das Stadtfest 2017 ist abgebrochen worden. Keine Erwähnung der Zusammenhänge.
Qualitätsmedien? Nach der Kölner Silvesternacht brauchte dieselbe Presse rund vier Tage zum Berichten.
Kurt
30. August, 2018Leider wird Ihre Analyse nur wenig Wirkung entfalten, Herr Wendt. 72 Stunden mediales Dauerfeuer reichen, um in den allermeisten Gehirnen die gewünschten Assoziationen abzurufen. Das Narrativ von der ausländerfeindlichen, rassistischen Instrumentalisierung der Tat durch Rechtsextremisten ist wirkmächtig genug, und das von Dunkelbraun-Sachsen mittlerweile auch. Der gewalttätige Mob der hirnlosen, braunen Dumpfbacken hat es Medien und Politik aber auch wieder besonders leicht gemacht. Die AfD hat sich allerdings auch wieder einmal entblößt. Aber es wurden ja sogar Seehofer und Kretschmer unter Feuer genommen, weil sie an das Opfer erinnerten oder nicht gleich in das Bashing einstimmten. Über die vermutliche Vergewaltigung eines 15-Jährigen Mädchens durch einen 23-Jährigen Syrer am gleichen Tag wurde kaum berichtigt: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/chemnitz-15-jaehrige-in-keller-vergewaltigt-15611587.html
Andreas Donath
31. August, 2018“Der gewalttätige Mob der hirnlosen, braunen Dumpfbacken hat es Medien und Politik aber auch wieder besonders leicht gemacht. Die AfD hat sich allerdings auch wieder einmal entblößt. ”
Mit Verlaub, Sie sind offenbar selbst auf die von Ihnen selbst zu Recht kritisierten, gewollten Assoziationen und Narrative hereingefallen. Von einem “gewalttätige(n) Mob der hirnlosen, braunen Dumpfbacken” kann nicht die Rede sein, wenn sich zwei Dutzend dubiose Gestalten unter ca. 8.000 Teilnehmern (der Montagsdemo) ein Stelldichein geben. Wieviele davon in “fremden Diensten” unterwegs waren, wissen wir zudem nicht. Einer der Hitlergruß-Protagonisten wurde im Übrigen inzwischen als Provokateur aus dem linken bzw. Antifa-Lager enttarnt, der sich publikumswirksam vor den TV-Kameras aufgebaut hat. Und tags zuvor hat es auch nicht die von Medien und Mainstreampolitik behauptete “Ausländerhatz” gegeben, wie wir inzwischen wissen, wenn wir uns auch ein bisschen alternativ informieren und nicht nur von einem Claus Kleber die Stichworte verabreichen lassen. Zudem: Wo sich die AfD “wieder einmal entblößt” haben soll, die einen stillen friedlichen Schweigemarsch mit 100 Leuten noch am Tag der Mordtat durchgeführt hat, bleibt wohl Ihr ganz individuelles Geheimnis.
Aden
30. August, 2018Tja, divide et impera… hat schon immer in der Geschichte funktioniert. So sind die Massen miteinander beschäftigt und die Verursacher haben Ruhe und können entspannt weiter machen. Wie sagte Napoleon: „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“
Mir graust es vor dem Tag, an dem Frau M. dereinst “Schonklod Ischias Juncker” beerbt..
Kurt
31. August, 2018Das Zitat ist von Joseph Görres (1776-1848), der es Napoleon Bonaparte in den Mund gelegt hat.
Parmenides
30. August, 2018Herr Augstein sieht Hass bei den Menschen, die überwiegend in demokratischer und gewaltfreier Form gegen Gewalt und die Auflösung unseres Rechtsstaates demonstrieren. (Ich habe keinen randalierenden Mob gesehen.) Sie sorgen sich um ihre Zukunft und die ihrer Kinder. Ziel des Islam ist die Auslöschung anderer Kulturen und Religionen (Quelle: Koran) , bereits gelungen in Teilen Asiens, Naher Osten, Nordafrika (siehe Landkarte).
Islam wird sich nicht integrieren, “assimilieren” (Quelle: Erdogan). Bei den Demonstrationen sind Menschen überwiegend friedlich durch Chemnitz gezogen. Was Herrn Augstein hier antreibt, ist kein Journalismus. Von Hass trieft aber sein “Kommentar”, wo er die Kloake von Herabsetzungen und Beleidigungen weit aufmacht. Sollte mal (vielleicht wieder) das Grundgesetz lesen: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Stammtischbruder
30. August, 2018das Beste was ich in den letzten Tagen zu diesem Thema gelesen habe !
Wahrheitsfan
30. August, 2018Es gibt eine exzellente Systemanalyse über unsere (Nicht-) Demokratie, die wahren Befehlshaber (Eliten), ihre willigen Handlanger (Politiker und deren Medien) und über die angewendeten Tricks und Mechanismen.
Wo ? Prof. Mausfeld – youtube
Was hilft ? Einigkeit und Konzentration auf gemeinsame Ziele, (denn “teile und herrsche”) .
Das ist für mich die wichtigste Lehre aus der aktuellen Deutschland-Situation:
Es wird geteilt zwischen arm und reich, Ost und West, links und rechts, Sachsen und dem “Rest” unseres Landes, Gutmenschen und “Nazis” zu dem einzigen Zweck der Durchsetzung der Interessen der Eliten.
Merkel und alle etablierten Parteien mit ihr arbeiten in deren Auftrag daran (denn sie sind nicht dumm, nicht unterschätzen !). Ich weiß, ich bin ein “Verschwörungstheoretiker”, aber da hilft Information an der richtigen Stelle.
Corinne Henker
30. August, 2018Zumindest eine angebliche Schandtat der “pöhsen” Sachsen haben Sie vergessen: Nach einer PEGIDA-Demonstration (Ende 2015 oder Anfang 2016) wurde in Dresden ein junger Migrant aus Eritrea ermordet. Presse und Politik überschlugen sich: “Erstes Todesopfer von PEGIDA”. Zu dumm, dass einige Tage später herauskam, dass der Täter sein Zimmergenosse (ebenfalls Migrant) war – es ging wohl um Geld für Zigaretten. Entschuldigung an Sachsen und PEGIDA? Fehlanzeige.
Ich bin selbst in Leipzig geboren und lebe seit Mai 1989 größtenteils in NRW. Das allseits beliebte Sachsen-Bashing widert mich einfach nur an. Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass es hier in NRW auf großen Widerspruch stößt, ähnlich dem Motto: Schön, dass die Anderen noch blöder sind als wir.
Mir reicht es! Zwar kann ich aus beruflichen Gründen (noch) nicht zurück in meine Heimat, aber wir haben immerhin schon eine Sachsen-Flagge bestellt. Es fehlt nur noch der geeignete Platz zum Aufhängen. Wie schrieb heute ein anderer Kommentator bei tichyseinblick: Die Sachsen waren die Letzten, die (gewaltsam!) christianisiert wurde, sie werden auch die Letzten sein, die sich islamisieren lassen.
Van Nelle
31. August, 2018liebe Frau Henker,
ganz meine Meinung, allerdings mit einer kleinen Korrektur:
bei den zwangs-christianisierten Sachsen handelt es sich um die heutigen Niedersachsen, die heutigen Sachsen in Sachsen kamen durch dynastische Erbfolgen, in den Genuß, Sachsen genannt zu werden. Eigentlich sind sie eine wilde Mischung aus Thüringern und Sorben. Behaupteten zumindest meine Großmutti aus Markranstädt bei Leipzig und mein Großvati aus Altenburg in Thüringen.
Radegast
31. August, 2018Das mit den (Nieder-)Sachsen ist wohl richtig –
aber waren es andererseits nicht tatsächlich die Sorben/Wenden, die sich am längsten der Christianisierung widersetzt haben? So gesehen würde die anfängliche Aussage dann doch wieder stimmen…?
Gerold
30. August, 2018“Nach Angaben der Polizei befanden sich darunter auch etwa 50 Rechtsextremisten, unter anderem von ‘Pro Chemnitz’ und der NPD”.
Ein Versuch, die NPD zu verbieten ist im Jahr 2003 gescheitert. Dem Bundesverfassungsgericht war verschwiegen worden, dass die NPD bis hinauf in den Bundesvorstand und die Landesvorstände mit V-Leuten des Verfassungsschutzes durchsetzt war. Wer sich etwas mit dem NSU-Prozeß beschäftigt hat, weiß, wie sehr die rechte Szene auch heute vom Verfassungsschutz infiltriert und gesteuert wird. Es würde mich nicht wundern, wenn etliche der Rechtsextremisten in Chemnitz, die dem Mainstream die willkommene Möglichkeit gaben, den Protest von tausenden von Bürgern zu deligitimieren, auf der Gehaltsliste vom Verfassungsschutz stünden, oder von V-Mann-Führern herbeigetrommelt worden wären.
WiesoWeshalbWarum
1. September, 2018“Nachdem 2003 ein beginnendes Verbotsverfahren gegen die NPD scheiterte, startete 2015 eine neue Runde zum Verbot der Partei, und bereits im März 2016 erfolgten die ersten drei Verhandlungstage durch das Bundesverfassungsgericht.[160] Am 17. Januar 2017 wurde der Antrag vom Bundesverfassungsgericht als unbegründet zurückgewiesen. Die NPD sei zwar verfassungsfeindlich, aber aktuell keine Bedrohung für die freiheitlich demokratische Grundordnung.”
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationaldemokratische_Partei_Deutschlands#Verbotsverfahren
Und weil sie so unbedeutend ist, wird sie ständig zu Diffamierungszwecken seitens Politik und MSM herangezogen? Ein Schelm, wer Arges dabei denkt ….
Maverik
30. August, 2018Bitte bei den Aufzählungen nicht die vielen Koerperverletzungen und Sachbeschädigungen der Antifa gegen die AFD und Unterstützer vergessen, die fast täglich bundesweit stattfinden.
Micha
30. August, 2018Ein sehr guter Kommentar, Herr Wendt. Vielen Dank dafür.
Ich als ostdeutscher Hesse frage mich schon seit längerer Zeit weshalb gerade die Mainstream Medien so blindwütig auf Ostdeutschland und insbesondere auf Sachsen einschlagen, ohne die stets zuvor beschworene Differenzierung zu zeigen.
Ich glaube, dass die linke Elite Westdeutschlands – und damit ein Großteil der Journalisten – neidisch ist auf “die Ostdeutschen”. Das, was den Ostdeutschen 1989 gelang, ist das was die westdeutsche Linke niemals erreichen wird. Ausgerechnet das, was diese Linke im innersten ihrer “politischen DNA” trägt und was den Kern Ihres Strebens ausmacht, wird sie niemals erreichen: einen Systemwechsel. Denn das aktuelle politische System ist bereits links.
Ein schon lange hier lebender Sachse
30. August, 2018Das Tucholsky Zitat: „In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“ ist aktueller denn je.
Frei nach dem Motto: „Wer nicht für mich ist, ist Nazi“
Die Lunte brennt und das ist sehr gut so.
Traditionspfleger
30. August, 2018So sehr ich Sie schätze Herr Wendt, in einem Punkt muss ich Ihnen entschieden widersprechen. Der Ermordete ist ein Urdeutscher. Jeder, der die deutschen Werte, Sitten und Gebräuche sowie die Liebe zu Deutschland teilt, ist ein Deutscher. Das gilt nicht erst seit den Ruhrpott-Kumpel-Nachkommen mit Familiennamen auf -ski und ähnlich. Schon die Alemannen nahmen jeden auf, der ihre Sprache, ihre Kultur und ihre Sache zu teilen bereit war. Deshalb waren sie die Alle Mannen.
Van Nelle
31. August, 2018danke für diesen schönen Hinweis auf die Traditionspflege, mein Reden seit langem:
Deutsch ist eine Sprach- Kultur- und Wertegemeinschaft und keine Rasse!
Insoweit spreche ich auch von Migrations-Vorder-Grund, wenn die Verweigerung offensichtlich ist.
Wohingegen Menschen mit im wahrsten Sinne des Wortes, offen sichtlichem Migrations-Hinter-Grund, mit Haut
und Haaren aber sowas von deutsch sein können, obwohl sie gar keinen Migrationshintergrund haben, wie z.B. die vielen unehelichen Kinder farbiger Besatzungssoldaten nach 1945.
GuGo
5. September, 2018Suuuper Artikel ….
Die Taktik der GroKos ist ziemlich einfach. Jeder, der nicht für die unbeschränkte Zuwanderung ist, wird als Nazi oder Rassist diffamiert. Die Logik dahinter ist klar, wer will schon Nazis oder Rassisten wählen … ganz genau, niemand will das. Und damit wird verhindert, dass die aktuell einzige Alternative zu den GroKos für viele Menschen nicht wählbar ist.
Leider Gottes funktioniert dies auch sehr gut, die meisten Menschen in unserem Land haben leider gar nicht die Zeit oder bei älteren Menschen die Möglichkeit sich abseits von den GEZ Medien zu informieren.
Also wird eine der nicht “rassisten” Parteien gewählt, es gibt ja, Dank GEZ Medien, keine wählbare Alternative.
Der Witz dabei ist, dass viele der Mitglieder in der Alternative gerade aus den GroKos kommen und daher wohl kaum die Nazis und Rassisten sind, als die man Sie darstellt.
Tom Orden
11. September, 2018Ja, so sind sie. Die etablierten Medien, die etablierten Parteien und die etablierten Verlage! Ich werde nicht vergessen, wie diese Gauner beispielsweise einen meiner Lieblingsautoren einfach zensiert haben: https://www.compact-online.de/zensur-bei-epubli-so-werden-kritische-autoren-mundtot-gemacht/
Willkommen in der DDR-SED-Diktatur 2.0. Und wenn ich mir die linke, rassistische Hetze gegen Sachsen so durchlese, dann mutiert die DDR-SED-Diktatur 2.0. wohl langsam zu einem 3.Reich2.0. 🙁
Georg Seifert
18. Dezember, 2018Natürlich ist es falsch, den Menschen in Sachsen inhärenten Rassissmus oder Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen. Studien, die die Lebenswelt der befragten Kandidaten miteinbeziehen, zeigen ganz klar, dass auch in Sachsen die extreme Fremdenfeindlichket mancher weniger, die sich in dann auf Demos evt. in Art von Hitlergrüßen zeigt, stark mit der sozialen Abgehängtheit der Menschen korreliert. Da Armut und Arbeitslosigkeit dort stärker verbreitet sind, ist auch der Rechtsextremismus stärker vertreten als in anderen Bundesländern. Das wäre in Baden-Württemberg bei gleicher monetärer Zusammensetzung genauso. Ein “Sachsenbashing” ist also unangebracht.
Solange die paar rechtsextremen Sachsen aber ihre schlechtere Perspektive nicht von alleine mit Unternehmertum etc. verbessern, bzw. erkennen, dass ihre schlechte Lage nicht an den paar Ausländern liegt, sondern an der Sozial- und Wirtschaftspolitik nach der Wende, sind sie (die Rechtsextremen) mEn selbst schuld. Genügend externe Firmen wollen explizit vermeiden, mit rechtsextremistischen Bürgern in Verbindung gebracht zu werden, und sehen von einer dortigen Ansiedlung ab. Man schaufelt sich mit seiner (auch noch öffentlich zur Schau gestellten) Idiotie auf lange Sicht also sein eigenes Grab, bzw. sein eigenes kleines Reich, dem es zwar wirtschaftlich miserabel geht und mit dem niemand etwas zu tun haben will, aber in dem dann halt tröstenderweise wenigstens die Eva noch weiß, wo der Herd steht, und Adi, wo das Hakenkreuz hängt. Und die nicht rechtsextremen? Die ziehen dann eben in angenehmere Städte außerhalb der DDR. “Tschüss, Sachsen!”
Trotzdem bin ich etwas schockiert, wie Kretschmer meistens nur davon spricht, dass die Rechtsextremen “den Ruf Sachsens beschädigen”, als ob “der Ruf” das einzige Problem des Bundeslands wäre. Der sollte ersteinmal bei Sozial- und Wirtschaftspolitik anpacken…